Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu
begehen - bis jetzt.
In einem verzweifelten Versuch, sich zu verteidigen, fuhr Sigismund seine Fangzähne aus. Phil wusste, wenn er zu nahe kam, würde der Vampir nach ihm schnappen. Doch er war in einer mörderischen Wut gefangen, die jede Bedrohung ignorierte. Sein Körper vibrierte vor roher Macht. In Lichtgeschwindigkeit legte er eine Hand um den Hals des Gefangenen. Er schloss sie und drückte mit seiner übermenschlichen Kraft zu.
Der Vampir wand seinen Hals und versuchte vergeblich, zuzubeißen. Phil schickte eine Welle Alpha-Macht seinen Arm hinab, und seine Hand verwandelte sich. Fell spross hervor. Seine Nägel verlängerten sich und bogen sich zu scharfen Klauen.
Sigismunds Augen traten ihm vor Angst aus dem Kopf. »Ruft ihn zurück! Ruft ihn...« Er verschluckte sich, als Phils Krallen seine Haut durchdrangen.
Austin reckte sich, um besser sehen zu können. »Heiliges Formwandeln, Phil! Nur Teile von dir sind verwandelt. Und der Mond ist nicht einmal voll. Wie machst du das?«
Phil knurrte. Weil sein Kopf verwandelt war, konnte er nicht mehr sprechen.
»Er ist ein Alpha«, antwortete Connor für ihn. »Er hat Gaben, von denen andere Wandler nur träumen können.«
»Verdammt«, murmelte Austin. »Bin ich froh, dass er auf unserer Seite ist.«
»Oh yeah.« Phineas stieß eine Faust in die Luft. »Er ist groß! Er ist böse! Er bläst dein Haus zu Boden, Verlierer!«
Als der Duft von Blut an seine lange Schnauze drang, knurrte Phil. Dort, wo seine Krallen ihn verletzt hatten, tropfte dem Gefangenen Blut aus dem Hals.
Vorsichtig trat Connor einen Schritt näher. »Phil, kannst du es etwas langsamer angehen lassen? Der Gefangene kann unsere Fragen nicht beantworten, wenn er bewusstlos ist.«
Erst jetzt bemerkte Phil, dass die Augen des Gefangenen trüb geworden waren. Er zog seine Krallen ein, zügelte seine Alpha-Macht, und sein Körper nahm mit einem letzten Flimmern seine menschliche Gestalt an. Er ließ den Malcontent los und trat zurück.
Völlig außer Atem und voller Todesangst schnappte Sigismund nach Luft und ließ sich in den Ketten hängen.
»Lasst... lasst nicht zu, dass er mir etwas tut. Ich... ich sage euch alles, was ich weiß.«
»Sehr gut.« Connor nickte Phil voller Anerkennung zu. »Gut gemacht, Lad.«
»Du bist der Größte.« Phineas schlug mit seiner Faust gegen Phils. »Halb Mann, halb Wolf, halb Hundesohn.«
Phil schnaufte. Theoretisch waren alle männlichen Wölfe Hundesöhne. Im Moment benötigte man seine Hilfe nicht, und so ging er in die Küche, um sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank zu nehmen. Ihm war schmerzlich bewusst, dass Austin und Phineas ihm bewundernd nachsahen. Er selbst war mehr als peinlich berührt. Sogar beschämt.
Er hatte im Navajo-Reservat in New Mexico hart daran gearbeitet, zum Alpha zu werden. Sein alter Freund und Mentor, der Schamane Joe, hatte immer betont, wie groß die Verantwortung war, die mit Alpha-Macht einherging. Phil hatte geschworen, sich dem edlen Charakter des Wolfes zu verschreiben und diese Gaben nur zu benutzen, um jene zu schützen, die auf ihn angewiesen waren. Er sollte seine Gaben schärfen, damit er aus jedem Kampf als Sieger hervorging. Doch vor allen Dingen galt es, den Wolf zu ehren.
Niemals durfte er die Gaben benutzen, um einen persönlichen Gewinn daraus zu ziehen oder um Rache zu üben. Er war ein Auserwählter, sein Schicksal war es, seiner Art ein Anführer zu sein.
Und gerade hatte er fast aus Wut einen Mann ermordet. Was hatte Vanda gesagt, als sie dachte, er hätte Max umgebracht?
Ich verstehe die Wut, die einen dazu bringt, ein Leben zu nehmen.
War es das, was sie zu verbergen hatte? War Vanda durch die Grausamkeit des Krieges so traumatisiert gewesen, dass sie die Grenze überschritten hatte? Karl war ein Anführer des Widerstands gewesen, möglicherweise hatte auch Vanda mit gefährlichen Aktivitäten zu tun gehabt. Die Nazis hatten Wölfe geschickt, um sie zu töten, also musste Vanda ziemlich massiv gegen sie vorgegangen sein. Es fielen ihm noch einige Worte von ihr ein.
Ich will keine weiteren Toten auf dem Gewissen haben.
»Wo versteckt Casimir sich?«, fragte Connor im selben Moment und riss Phil aus seinen Gedanken.
»Er ist immer in Bewegung, jede Nacht an einem anderen Ort«, krächzte Sigismund. »Ich muss trinken.«
»Und ich brauche echte Informationen«, konterte Connor. »Phineas, ist Blissky in der Küche?«
»Ich sehe nach.« Phineas kramte in den Schränken.
»Die
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