Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu
etwas empfindlich, was das Gejagtwerden angeht.«
»Hier bist du sicher.« Phil nahm einen Schluck. »Nur Howard, Connor und ich wissen von diesem Ort.«
»Das ist gut.« Sie sah sich um.
Auf dem Rücken der Couch lag eine handgewebte Decke mit einem Muster der amerikanischen Ureinwohner. Die Couch war dem Kamin zugewendet, davor stand ein Tisch mit vielen Kerben und Wasserringen. Ein alter Lehnstuhl und eine Stehlampe befanden sich nahe am Bücherregal.
Eine Treppe führte hinauf in ein Loft. Sie konnte dort mehrere Betten sehen, die alle mit bunten Quilts bedeckt waren.
Phil war immer noch in der Küche und nippte an seinem Bier. Die Hitze der Explosion musste ihn durstig gemacht haben. In der Nähe standen ein hölzerner Küchentisch und passende Stühle auf einem geflochtenen Teppich.
Sie atmete tief durch und versuchte, sich selbst zu überzeugen, dass sie wirklich in Sicherheit war. »Ist auch synthetisches Blut im Kühlschrank?«
»Nein. Hast du Hunger?«
»Jetzt noch nicht, aber ich trinke gerne noch etwas vor Sonnenaufgang, und ich werde sehr hungrig sein, wenn ich wieder aufwache.«
»Ich sorge dafür, dass dir etwas geliefert wird, wenn ich bei Connor Bericht erstatte. Ich muss sichergehen, dass Phineas heil zu Romatech zurückgekommen ist.«
Ob Phil Ärger bekommen würde, weil er sich mit ihr davongemacht hatte, statt bei Romatech zu bleiben? »Wo soll ich schlafen? Gibt es einen Keller?«
»Gibt es, aber dort sind Fenster.« Er öffnete eine Tür unter der Treppe. »Wenn Connor hierherkommt, schläft er im Wandschrank.«
»Oh. Okay.«
Phil lächelte und kehrte in die Küche zurück. Er nahm eine Taschenlampe aus einem der Schränke. »Ich suche die Umgebung ab. Mach es dir gemütlich.« Er ging zur Hintertür hinaus.
Mit einem Stöhnen sah sie zu dem toten Hirsch hinauf. »Das Leben ist schrecklich, was?«
Sie überprüfte den Riegel an der Vordertür. Ein Malcontent konnte sich einfach hineinteleportieren, um sie zu töten, aber wenigstens würde eine verriegelte Tür die Verwandten von Hirsch und Elch abhalten, sollten sie auf Rache aus sein.
Der Schrank unter der Treppe war erstaunlich geräumig. Bis auf eine Reihe Regale an einem Ende war er vollkommen leer. Sie nahm sich eine Decke und einen Quilt von einem der Regale und breitete sie auf dem Holzboden aus. Dann wanderte sie durch die kleine Küche. Auf dem Trockner lagen einige saubere Kleidungsstücke, Pyjamahosen aus Flanell, T-Shirts, ein Bademantel aus dunkelblauem Frottee.
Eine Tür führte in ein kleines Badezimmer. Sie legte sich den Bademantel über und warf dann einen Blick in den Spiegel über dem Waschtisch. Nichts. Das Einzige, was sie sehen konnte, war die alte Badewanne mit Löwenfüßen an der Wand hinter ihr. Sie zog ihre Stiefel aus. Lieber Gott, sie hasste Spiegel. Vor ihnen fühlte sie sich wie... nichts. Klein und wertlos.
Ich denke, also bin ich, rief sie sich in Erinnerung. Sie hatte Gefühle, Hoffnungen und Träume, genau wie eine lebende Person.
Doch ihre Träume waren gerade zerstört worden. Schon wieder war sie den Tränen nahe.
Sie band ihre Peitsche los und schlüpfte aus ihrem Overall. Während die Wanne sich mit heißem Wasser füllte, wusch sie ihre Unterwäsche im Waschbecken und hängte sie zum Trocknen auf den Handtuchhalter.
Endlich konnte Vanda es sich in der tiefen Wanne bequem machen. Das heiße Wasser wärmte ihre kalten Knochen. Sie schloss die Augen, wollte entspannen, aber ihre Gedanken füllten sich mit Visionen von Rauch und Feuer.
Sie hatte diesen Club geliebt. Sie hatte ihn entworfen, ihn ausgestattet, ihn eingerichtet. Sie hatte die Tänzer vorsprechen lassen und die Kellner eingestellt. Er war ihre Rückzugsmöglichkeit vor der grausamen Welt gewesen. Ein Ort, an dem sie alles kontrollierte und jeder ihr gehorchte. Er war eine Zufluchtsstätte, an der sie sich nie klein fühlen und niemals wieder den Schmerz ihrer Vergangenheit ertragen musste.
Tränen liefen ihre Wangen hinab. Was sollte sie jetzt tun? Sich den Rest der Ewigkeit verstecken, zitternd vor Angst und unfähig, etwas zu tun, außer die Schrecken ihrer Vergangenheit wieder und wieder zu durchleben?
Sie shampoonierte ihr Haar und tauchte dann unter Wasser, um es auszuspülen. Ihr Gesicht brannte. Das war ihre eigene Schuld. Sie hätte nicht so lange warten dürfen, um Phil und sich außer Gefahr zu bringen. Aber sie hatte einfach nicht an seine Geschichte von der Bombe glauben können. Es war schon unheimlich, dass
Weitere Kostenlose Bücher