Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok
wie er und seine Freunde gegen die bösen Malcontents kämpften. Ein Vampir namens Casimir war ihr Anführer, und er war es auch gewesen, der Robby gefoltert hatte.
»Hat Casimir die Menschen in den Farmen umgebracht?«
»Aye. Er und seine Anhänger.«
»Wie viele... Anhänger hat er?«
»Nur eine Handvoll, glauben wir zumindest. Er muss seine Armee stärken. Entweder, er findet weitere Vampire, oder er erschafft sie.«
Olivia überlegte. »Warum hat er die Menschen in den Farmen nicht in Vampire verwandelt?«
»Das waren wahrscheinlich gute Menschen. Gute Menschen werden zu guten Vampiren.«
»So wie... du?«
Robby nickte. »Der Tod verändert die Natur des Menschen nicht.«
Einen Augenblick dachte sie darüber nach, doch dann fiel ihr plötzlich etwas ein. »Die Kinder! Du liebe Zeit, bei all der Aufregung habe ich es einfach vergessen.«
»Was für Kinder?«
»In den Farmen haben Kinder gelebt. Sie sind verschwunden.«
Entsetzt starrte Robby sie an. »Verdammt noch mal. Casimir muss sie entführt haben.«
»Warum? Was soll er mit unschuldigen Kindern?«
»Sie sind leichter, man kann sich einfacher mit ihnen teleportieren. Sie sind eine praktische Nahrungsquelle.«
Olivia keuchte entsetzt auf. »Sie sind Proviant?«
Robby stand auf. »Ich muss gehen.«
Auch Olivia erhob sich. »Kannst du sie finden?«
»Wir tun unser Bestes.« Zärtlich berührte er ihre Wange. »Nicht. Bitte. Ich habe für eine Nacht viel erfahren müssen. Ich bin nicht sicher, ob ich es ertragen kann.«
Hoffnungsvoll blickte er Olivia an und wagte einen Scherz. »Du kommst darüber hinweg.«
»Wie kannst du dir da so sicher sein?« Ihr Herz fühlte sich so schwer an, so voller Schmerz.
»Weil du mich liebst.« Er verschwand.
24. KAPITEL
Am nächsten Abend beschäftigte Olivia sich in ihrer Wohnung mit Saubermachen und der Wäsche. Sie bereitete sogar eine Moussaka zu. Alles, um nicht darüber nachzudenken, dass Freitagabend war, der Abend, an dem sie eigentlich einen Antrag von Robby erwartet hatte.
Jetzt wusste sie es besser. Er hatte geplant, ihr alles zu beichten.
Das Thema machte ihr langsam zu schaffen. Auf der Fahrt zurück nach Kansas City hatten J. L. und Barker sich ununterbrochen über Vampire unterhalten. J. L. fand ihre übermenschlichen Fähigkeiten beeindruckend. Barker war dankbar, dass es Gute gab, die gegen die Bösen kämpften. Sie hatten eine gute halbe Stunde damit verbracht, zu spekulieren, was die Malcontents als Nächstes vorhatten, und dann noch eine halbe Stunde mit Vermutungen darüber, wie die CIA vertuschen wollte, was geschehen war.
Als sie endlich im Büro angekommen waren, wollte Olivia nur noch schreien. Wenigstens hatten sie und J. L. den Nachmittag damit verbracht, einige Verwandte von Yasmine zu verhören. Anscheinend hatte eine von Yasmines Schwestern sie vor zwei Tagen gesehen. Sie behauptete, nicht zu wissen, wo Yasmine sich versteckt hielt, hatte ihrer Schwester aber ihre Kreditkarte geliehen.
Nach weiteren Nachforschungen hatten sie herausgefunden, dass diese Kreditkarte an einem Geldautomaten auf der Kansas-Seite von Kansas City benutzt worden war. Sie hatten in der Umgebung nach ihr gefragt - ohne Ergebnis.
Olivia war erschöpft, als sie am Abend endlich zu Hause angekommen war, aber sie beschäftigte sich dennoch. Wenn sie nur einen Augenblick innehielt, würden ihre Gedanken sich Robby zuwenden, und damit kam der Schmerz zurück.
Wie konnte sie eine Beziehung mit einem Vampir führen? Er konnte nie einen Tag mit ihr verbringen. Oder eine Mahlzeit. Er wurde nie alt. Und was bedeutete das für sie? Alterte sie einfach immer weiter, bis sie ihn verlor? Sollte sie nie Kinder bekommen? Wollte er sie in seine dunkle Welt locken und zu einer von ihnen machen?
Sie schauderte. Liebe sollte einem Freude und Leben bringen, nicht Dunkelheit und Tod.
Zu den Nachrichten verspeiste sie Moussaka und Salat. Und dann erkannte sie die Szene auf dem Bildschirm und vergaß, weiterzuessen. Ein Helikopter zog über den Farmhäusern in Nebraska seine Kreise. Der Reporter berichtete, dass zehn Menschen von einem neuen, tödlichen Grippevirus getötet worden waren. Die Öffentlichkeit wurde gewarnt, sich von der Gegend fernzuhalten. Man glaubte, dass das gleiche Grippevirus auch für acht Tote in South Dakota verantwortlich war.
Olivia legte ihre Gabel hin. Die Malcontents hinterließen eine Spur mitten durchs Land. Sie betete dafür, dass die Kinder überlebten.
Als die Sonne unterging,
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