Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok
sich dann mit einem tiefen Atemzug weitete. »Ich sollte zu ihm gehen.«
»Geben Sie ihm noch ein paar Minuten«, sagte Howard. »Die Vampire haben immer Hunger, nachdem sie aufgewacht sind.«
Glaubte er, Robby würde sie beißen? Sie betrachtete den Bildschirm, während Robby sich aufsetzte und die Stelle ansah, auf der sie geschlafen hatte. Dann stieg er aus dem Bett und ging schnell zu einem kleinen Kühlschrank. Er zog eine Flasche Blut heraus und stellte sie in die Mikrowelle.
»Wie viele Flaschen brauchen sie pro Nacht?«, fragte Olivia.
»Sie können mit zweien auskommen, aber mehr ist ihnen lieber.« Howard beantwortete all ihre Fragen freundlich und ausführlich.
»Manchmal trinken sie auch nur aus Spaß«, fügte Carlos hinzu. »Ich habe sie schon sehr viel Blissky und Blier trinken sehen.«
Als Howard Olivias verwirrten Gesichtsausdruck bemerkte, musste er lachen. »Das ist synthetisches Blut, vermischt mit Whiskey oder Bier.«
»Oh.«
Robby kippte die ganze Flasche hinunter. Dann nahm er sich einige Klamotten und verschwand im Badezimmer.
»Ich gehe jetzt zu ihm.«
»Ich zeige dir den Weg.« Carlos führte sie in den Keller. »Da unten sind etwa zehn Schlafzimmer. Du willst nicht aus Versehen ins falsche gehen. Connor, Angus und Emma haben ebenfalls hier geschlafen.«
Das überraschte Olivia. »Wäre es nicht sinnvoller, wenn sie in der Nähe des Schauplatzes blieben?«
»Du meinst, Kansas City?« Carlos zuckte mit den Schultern. »Teleportation dauert nur wenige Sekunden, die Entfernung spielt also keine Rolle. Außerdem ist es ein strategischer Vorteil, hier zu schlafen. Dadurch, dass sie jetzt schon wach sind, werden sie satt, bewaffnet, und zum Aufbruch bereit sein, ehe unsere Gegner auch nur die Augen aufgemacht haben.«
Carlos öffnete eine Tür und spähte hinein. »Hier ist es.« Er zwinkerte. »Viel Spaß.«
»Wir werden uns nur unterhalten.«
Das schien Carlos nicht wirklich glauben zu wollen. Er schlenderte lachend davon.
Olivia schlüpfte durch die Tür und schloss sie hinter sich. Sie konnte die Dusche im Badezimmer hören.
Sie saß im Sessel, als Robby aus dem Badezimmer kam. Sein Haar war nass und offen. Er hatte Jeans an, die er nicht zugeknöpft hatte, und trocknete sich die nasse Brust mit einem Handtuch ab.
Erinnerungen an die Nacht, in der sie ihre Unschuld verloren hatte, kamen ihr in den Sinn. Er übertraf jeden Liebhaber, den sie sich je ausgemalt hatte. Er war sanft gewesen, aber auch stark, hatte gegeben, aber auch verlangt.
Als er Olivia sah, zuckte Robby kurz zusammen. »Guten Abend.«
»Guten Abend«, flüsterte sie.
»Hast du gut geschlafen?« Er ließ das Handtuch fallen und knöpfte dann langsam seine Jeans zu. In seinen Augen schimmerte ein Hauch von Rot.
»Warum werden deine Augen rot?«
Er blickte zur Überwachungskamera und machte mit der Hand eine abschneidende Bewegung. Das Licht ging aus. Er setzte sich an den Rand des Bettes. »Die Augen eines Vampirs glühen rot, wenn er erregt ist.«
»Machst du Witze? Deine Augen sind andauernd rot.«
Das hatte sie ganz richtig bemerkt. »Stimmt.«
Eine leichte Röte breitete sich über ihrem Gesicht aus. »Dann war alles über die Webcam, Sand in deinen Augen oder den gespiegelten Kamin... alles gelogen?«
»Olivia, ich wollte dich nie belügen. Ich wusste nur nicht, wie ich dir diese Dinge erklären sollte, ohne dich zu verängstigen. Je näher ich dir gekommen bin, desto mehr wusste ich, dass ich dir die Wahrheit sagen muss, aber je mehr ich mich in dich verliebt habe, desto weniger konnte ich es ertragen, dich zu verlieren.«
Nachdenklich senkte sie ihren Blick. »Das ist eine schwerwiegende Entscheidung für mich. Ich kann sie nicht leichtfertig treffen.«
»Das verstehe ich.«
Sie betrachtete einen Moment lang ihre Hände in ihrem Schoß, unsicher, was sie als Nächstes sagen sollte. Als sie zu ihm aufblickte, beobachtete er sie mit einem roten Funkeln in den Augen. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Er wollte sie.
Er war verlockend, so unglaublich verlockend.
Ihr Handy klingelte. Das war knapp. Sie stand auf und zog es aus ihrer Jeanstasche. »Hallo?«
»Olivia.« Barker klang gehetzt. »Haben Sie von J. L. gehört?«
»Nein, ich dachte, er wäre bei Ihnen.« Sie winkte Robby, zu ihr zu kommen und zuzuhören.
»Verdammt. Er muss zurückgegangen sein.«
»Was ist passiert?« Olivia wurde zusehends nervöser.
»Wir waren bei den Lagereinheiten, um uns die beiden anzusehen, die Yasmine
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