Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok
Stimme erhob sich zu einem Brüllen.
Erschreckt wich sie zurück.
»Verdammt noch mal.« Robby wendete sich ab. Er musste seine Wut in den Griff bekommen, aber es war offensichtlich, dass er mehr als verärgert war. Sie griff nach dem Kricketschläger.
»Ich werde dir nicht wehtun.« Zum Teufel mit allem. Erst hatte er sie beleidigt, und jetzt jagte er ihr Angst ein. Es ließ sich nicht ändern. Er musste es ihr erklären. Sie würde ihn sonst nie verstehen. »Ich wollte es dir nicht erzählen, aber... ich habe eines Nachts in der Schlacht gegen den Feind gekämpft. Und ich bin dabei gefangen genommen worden.«
Robby wendete sich ab, weil er sich schämte, ihr seine Opferrolle gestehen zu müssen. »Sie wollten Informationen über meine Kameraden. Als ich mich geweigert habe, zu sprechen, haben sie mich... gefoltert. Zwei Nächte lang.«
Der Schläger, den sie eben noch festgehalten hatte, fiel polternd auf den Fliesenboden.
Er drehte sich zu ihr um. »Ich habe ihnen nichts verraten. Ich würde meine Freunde nie hintergehen. Sie haben mich verbrannt, mich geschnitten, mir die Finger gebrochen, die Füße zertrümmert...«
Sie legte eine zitternde Hand über ihren Mund, aber ein ersticktes Wimmern entschlüpfte ihr doch.
»Ich habe meine Freunde nicht hintergangen. Ich habe um meinen Tod gebetet, damit ich sie nicht hintergehen muss.«
»Es tut mir so leid«, flüsterte sie.
»Ich will dein Mitleid nicht.«
»Aber es tut mir trotzdem leid.«
»Verdammt noch mal, ich wollte es dir nicht einmal erzählen.« Er ging eilig ein Stück von ihr fort. »Jetzt wirst du mich als einen armseligen Schwächling ansehen, der dumm genug war, sich gefangen nehmen zu lassen...«
»Nein.« Sie trat auf ihn zu. »Wage es nicht, dir selbst die Schuld zu geben. Es war nicht deine Schuld.«
Worauf hatte er sich da nur eingelassen? Schon fing sie mit dem Therapieren an. »Olivia, ich habe dir nur davon erzählt, damit du verstehst, wie wichtig mir Loyalität ist. Ich würde lieber sterben, als meine Freunde und meine Familie zu hintergehen. Du wirst kaum einen Mann finden, der so vertrauenswürdig ist wie ich.«
»Und so bescheiden.« Seine Beichte hatte sie mehr als besänftigt.
»Na also. Du kannst mich sehr gut lesen, ich glaube nicht, dass du deine besondere Gabe bei mir überhaupt brauchst.«
Sie steckte sich eine lockige Strähne hinter ihr Ohr. »Vielleicht. Ich weiß nicht. Das ist so... seltsam.«
»Du kannst mir vertrauen. Darf ich dich morgen Nacht wiedersehen?«
Mit unruhigem Blick versuchte sie ihn zu erforschen. Und Robby spürte, wie die Lust, gegen die er den ganzen Abend angekämpft hatte, ihn mit voller Kraft erfasste. Er stopfte seine Fäuste in die Taschen seiner Kapuzenjacke, um sie nicht fest an sich zu ziehen. Allmächtiger, er wollte ihre Zweifel einfach fortküssen.
Ihr rosiger Mund war so weich und süß. Um ihn herum bekam alles langsam einen rosigen Stich, was nur bedeuten konnte, dass seine Augen sich rot verfärbten. Ein sicheres Zeichen, dass er sie bis zur Verzweiflung begehrte. Sie leckte sich die Lippen, und er schloss die Augen und betete darum, die Kontrolle zu behalten.
»In Ordnung«, flüsterte sie.
Gott sei Dank. Er spürte, wie sie seinen Körper betrachtete. Sie wollte ihn. Er brauchte keine empathische Gabe, um die Hitze zu fühlen, die von ihr ausging. Er konnte hören, wie ihr Herz heftig pochte. Vielleicht konnte er doch noch einen Kuss von ihr stehlen. Den Blick auf ihre Füße gerichtet, damit seine glühenden roten Augen ihr keine Angst einjagten, machte er einen Schritt in ihre Richtung.
»Dann sehen wir uns morgen.« Sie drehte sich um und rannte ins Haus.
Mit einem tiefen Atemzug versuchte Robby, sein rasendes Begehren zu beruhigen. »Olivia«, flüsterte er, einfach, weil er den Klang gerne hörte. Er mochte, wie der Name über seine Zunge rollte. Sie war so schön. Einzigartig. Sie war es wert, jeden Schritt des Weges um sie zu kämpfen.
Seine Augen normalisierten sich langsam, und er ging mit einem wachsenden Gefühl des Triumphes auf die Treppe zu. Sie hatte versucht, ihn zurückzuweisen, aber er war hartnäckig geblieben und am Ende siegreich hervorgegangen. Das Schicksal war doch auf seiner Seite.
Als er endlich am Strand angekommen war, grinste Robby. Er würde sie wiedersehen. Wieder flirten. Wieder lachen.
Das Leben war schön. Er hatte Olivia gefunden.
****
»Ich dachte schon, du stehst gar nicht mehr auf.« Eleni Sotiris runzelte die Stirn, als ihre
Weitere Kostenlose Bücher