Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok
Büro auf und ab ging.
»Ich will noch ein paar Tage wieder nach Hause, um Weihnachten zu feiern«, murmelte sie. »Ich möchte meiner Familie gerne erzählen können, dass wir den Komplizen gefunden haben und alles vorbei ist.«
»Diese Person konnte Sie bis auf eine abgelegene griechische Insel verfolgen. Es könnte noch eine andere Erklärung geben.«
»Zum Beispiel?«
»Keinen Komplizen, sondern einen Angestellten. Crump hat vielleicht einen Privatdetektiv engagiert.« Barker beugte sich wieder über seinen Schreibtisch. »Denken Sie nach, Olivia. Ist Ihnen auf der Insel irgendwer aufgefallen, der ein Privatdetektiv gewesen sein könnte?«
Mit einem Ruck blieb Olivia stehen. MacKay Security & Investigation. Der Raum begann sich um sie zu drehen, und sie hielt sich an der Rückenlehne eines Stuhls fest. Nein. Das konnte nicht sein. Aber andere Privatdetektive hatte es auf der Insel nicht gegeben.
»Wahrscheinlich ist es ein Mann, der zu Besuch auf der Insel war und sich unauffällig verhalten hat.« Barker konstruierte die Geschichte ziemlich schlüssig.
Ein Schaudern durchlief ihren Körper. Nein, nicht Robby. Jeder, nur nicht Robby. Carlos? Aber die beiden arbeiteten für dieselbe Firma. Wahrscheinlich hatten sie denselben Auftrag. Sie presste ihre Faust gegen ihren Mund. Was, wenn sie selbst der Auftrag gewesen war?
»Hey, ist alles in Ordnung?« Barker kam um seinen Tisch herum.
»Ich... ich muss gehen.«
»Aber wir sind noch nicht...«
»Ich muss gehen!« Sie riss die Tür auf und stürzte nach draußen. Alle Agenten im Büro drehten die Köpfe nach ihr um. Nein, sie durfte nicht darüber nachdenken. Es war zu schrecklich. Sie durfte hier nicht zusammenbrechen.
Sie lief hinaus und den Flur hinab bis in den Damenwaschraum. Nein, nicht Robby. Das kann er mir nicht angetan haben. Sie riss die Kabinentüren auf. Alle leer. Im Spiegel erhaschte sie einen Blick auf sich selbst. Dieses blasse, verschreckte Gesicht gehörte zu ihr. Konnte man sie getäuscht haben? Hatte sie sich in den Feind verliebt?
Schluchzend rannte sie zurück und schloss die Tür zum Waschraum ab. Sie stieß Töne der puren Verzweiflung aus, als hätte man ihr die Seele aus dem Leib gerissen. Dann schlug sie sich eine Hand auf den Mund. Niemand durfte sie hören.
Ihre Knie gaben nach, und sie glitt an der Tür hinab, bis sie auf dem Linoleumfußboden saß. Oh Gott, sie hätte es wissen müssen. Vielleicht hatte ein Teil von ihr es immer gewusst. Diese ganze Liebesgeschichte war viel zu schnell gegangen.
Tränen strömten ihr übers Gesicht. Was für ein vollkommener Trottel sie doch gewesen war! Zum ersten Mal im Leben konnte sie keine Lügen aufspüren, und schon war sie auf eine so schreckliche Täuschung hereingefallen.
Nein! Immer wieder schüttelte sie den Kopf. Es durfte nicht wahr sein. Es musste sie geben, die echte Liebe.
»Robby«, weinte sie. Sie wollte ihn nicht verlieren, wollte den Traum nicht verlieren, die Magie, das Leuchten seiner Liebe. Sie lehnte ihren Kopf gegen ihre Knie und weinte.
Oh Gott, das letzte Mal hatte sie in Robbys Armen so geweint. Er hatte sie festgehalten und sie getröstet. Dann hatte er sie geliebt.
Eine quälende Übelkeit machte sich in ihrem Innersten breit, und sie atmete tief durch, um die Kontrolle zu behalten. Sie war bei der Arbeit, verdammt noch mal. Sie musste sich zusammenreißen. Später, wenn sie zu Hause in ihrer Wohnung war, konnte sie immer noch zusammenbrechen.
Olivia stolperte an eines der Waschbecken und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Sie beugte sich über das Becken, um sich selbst nicht ansehen zu müssen. Gerade war ihr Herz zerbrochen, die Spuren, die das auf ihrem Gesicht hinterließ, musste sie nicht noch im Spiegel ansehen.
Es rüttelte an der Tür, als jemand versuchte, sie zu öffnen. Dann hörte sie ein Klopfen.
»Olivia?«, fragte Yasmine leise. »Ist alles in Ordnung?«
»Es geht mir gut.« Nichts war gut. Sie wusste, dass ihre Augen rot und aufgequollen waren und ihre Nase wund und feucht.
»Willst du darüber reden?«, fragte Yasmine.
Nein. Olivia schleppte sich an die Tür und schloss auf. Yasmine schlüpfte hinein. Sie hielt ein großes braunes Paket an ihre Brust gedrückt. Nach nur einem Blick auf Olivia keuchte sie entsetzt auf.
»Ich fühle mich nicht sehr gut.« Olivia riss ein Papiertuch aus dem Spender und putzte sich die Nase.
»Männerprobleme?«, flüsterte Yasmine. »Keine Sorge, ich verrate es niemandem. Ich sage allen, du
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