Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok
Geschäfts-E-Mail von MacKay S&I.
»Machst du Witze? Ich dachte, du hasst Stan. Du könntest ihm Gewalt androhen und zusehen, wie er sich vor Angst windet. Das wäre lustig, Alter.«
Robby zuckte mit einer Schulter. »Casimir ist derjenige, den ich wirklich umbringen will. Stan nutzt uns als Informant mehr.« Er blickte auf. »Habt ihr schon etwas von ihm erfahren?«
»Nein. Die Russen in Brooklyn wissen einen Dreck. Stan und ich trinken normalerweise nur ein paar Blier, und er heult sich darüber aus, wie gemein ihre Anführerin Nadia ist.« Phineas nickte. »Er ist ganz okay, wenn man ihn erst mal kennengelernt hat.«
Die Tür ging auf, und Connor kam herein. »Wie geht es euch?« Sein Blick fiel auf Phineas.
»Gelangweilt«, murmelte Phineas. »Casimir soll sich zusammenreißen, damit wir ihm endlich wieder in den Hintern treten können.«
Connor hob eine Augenbraue. »Wann hast du das letzte Mal mit dem Schwert geübt? Wenn du jemandem in den Hintern treten willst, solltest du vorbereitet sein.«
»Willst du was aufmischen, Scotty?« Phineas setzte sich auf. »Ich bin dabei. Sag mir die Zeit und den Ort deiner peinlichen Niederlage.«
Für Connor war ein Kampf immer willkommen. »Drei Uhr, im Garten, mit Claymores. Den Übungsschwertern, natürlich. Ich will dir keinen dauerhaften Schaden zufügen.«
Phineas grinste. »Gemacht, Alter. Ich habe mit Jack geübt.«
Im Prahlen waren beide Männer nicht zu überbieten. »Ich kann Jack mit einer Hand auf den Rücken gefesselt schlagen.«
»Ha!« Phineas lachte. »Ich habe gehört, Jack hat dir deinen kleinen Pferdeschwanz mit seinem Florett abgesäbelt.«
Ohne darauf einzugehen, wendete Connor sich dann an Robby. »Was ist mit dir? Willst du gegen den Sieger kämpfen? Also gegen mich, natürlich.«
»Ich habe zu tun.« Robby starrte seinen Bildschirm finster an.
»Es geht um einen heißen Feger.« Phineas flüsterte laut genug, um verstanden zu werden.
»Verzieh dich«, murmelte Robby.
Connor kniff die Augen zusammen. »Ist das dein Ernst? Du hast dich doch nicht mit einer Sterblichen eingelassen, oder?«
»Geht dich nichts an.« Robby tippte einige Worte, änderte dann seine Meinung und löschte sie wieder.
»Es geht uns etwas an, wenn du vorhast, ihr unsere Geheimnisse zu verraten.«
Robby sah zu ihm hoch. »Dir macht es vielleicht Spaß, dein ganzes trauriges Dasein allein zu fristen, aber ich möchte gern jemanden finden, mit dem ich mein Leben teilen kann.«
Connor stöhnte auf. »Noch so ein hoffnungsloser Romantiker. Und zu deiner Information, ich halte mich nicht für traurig.«
»Handzeichen. Wer glaubt, Connor ist ein trauriger alter Sack?« Er reckte eine Hand in die Luft und sah Robby auffordernd an.
Robby lächelte und hob ebenfalls eine Hand.
»Ich könnte euch beide jetzt beleidigen, aber ich werde warten, bis ihr vor mir im Staub kriecht und mich um Gnade anwinselt.«
»Wir werden sehen, wer hier winselt, Alter.« Phineas freute sich offensichtlich schon auf die Auseinandersetzung.
Robby trommelte mit den Fingern auf dem Tisch. Er wusste nicht, welches Alter er angeben sollte. »Was würdet ihr sagen, wie alt ich aussehe?«
»Vielleicht... dreiunddreißig.« Phineas zuckte zusammen, als Robby das Gesicht verzog. »Ich meinte, dreißig. Keinen Tag älter als dreißig.«
»Wie alt warst du, als Angus dich verwandelt hat?«, fragte Connor.
»Ich war siebenundzwanzig.« Robby warf Phineas einen verärgerten Blick zu. »Das Leben war damals härter. Wir sind alle schneller gealtert.«
»Denk dir einfach was aus, Alter. Wie soll sie je die Wahrheit herausfinden?«
Robby stöhnte innerlich auf. Früher oder später musste er ihr die Wahrheit sagen. »Ich sage ihr, ich bin neunundzwanzig.« Das klang besser als dreißig, und der Altersunterschied zwischen ihm und Olivia wirkte nicht so groß.
Phineas stand auf und streckte sich. »Na gut, ich muss ein paar Blier einpacken und mich mit Stan treffen.«
»Ich komme mit«, bot Connor ihm an.
Die beiden Vampire schlenderten aus dem Büro. Endlich Ruhe. Robby ging an die Arbeit und beendete nach einigen Minuten seine Nachricht an Olivia.
Olivia kam eine Stunde früher zur Arbeit, damit sie mit ihren außerplanmäßigen Ermittlungen weitermachen konnte. Sie durchsuchte immer noch das ganze Internet nach einer Erwähnung von Robert Alexander MacKay. Am Tag zuvor hatte sie MacKay S&I eine E-Mail geschickt, in der sie um Informationen bat. Sie hatte den ganzen Tag lang immer wieder ihre
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