Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok
Fortschritte. J. L. und ich fahren nach Missouri, um die Mutter von Otis Crump zu befragen.«
Robby packte das Telefon fester. »Wer ist J. L.?«
»J. L. Wang. Ein Special Agent aus dem Büro. Er hilft mir dabei, der Sache auf den Grund zu gehen.«
»Er?«
»Ja. Er ist ein guter Freund. Oh...« Sie hielt inne. »Bist du... eifersüchtig?«
»Nay.« Robby zuckte zusammen. »Ja, verdammt. Ich sollte es sein, der dir hilft.« Er war versucht, sich direkt zu ihr zu teleportieren, aber das würde im Augenblick nur noch mehr Probleme verursachen. »Ich dachte, du begreifst, wie viel ich mir aus dir mache.«
»Ich... ich will es glauben.«
Sie glaubte ihm nicht? Verdammt, das tat weh. Er griff nach einem Stift und einem Block Papier. »Ich werde dir helfen, Olivia. Erzähl mir alles, was du über Otis weißt.«
»Ich... Mach dir keine Sorgen deswegen. Ich habe das im Griff.«
»Du willst meine Hilfe nicht?«
»Ich... weiß dein Angebot zu schätzen, aber ich kümmere mich selbst darum.«
Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. Warum wies sie ihn zurück? Sie hatte kein Problem damit, Hilfe von diesem J. L. anzunehmen. »Was ist passiert, Olivia? Warum kannst du mir nicht vertrauen?«
»Das will ich. Ich will es wirklich. Aber es ist schwer, weil ich dich nicht lesen kann, und es kommt mir so leichtsinnig vor, dir blind zu vertrauen.«
Es gab für Robby nichts Schlimmeres, als nicht für vertrauenswürdig gehalten zu werden. »Auf Patmos warst du glücklich. Du hast mir vertraut. Was hat sich geändert?«
Olivia zögerte und machte dann ein verzweifeltes Geräusch. »Die Äpfel sind gekommen. Wer auch immer sie geschickt hat, wusste, wo ich bin.«
Er warf seinen Stift auf den Schreibtisch. »Gut. Und wer wusste, dass du auf der Insel bist?«
»Meine Familie, ein paar Leute im Büro.«
»Wenn deine Familie so treu und fürsorglich ist wie deine Großmutter, dann kannst du sie guten Gewissens von der Liste nehmen. Gibt es in deinem Büro irgendwelche Verdächtigen?«
»Es gibt jemanden, der mich belogen hat. J. L. ist dabei, ihn zu überprüfen.«
Wieder dieser J. L. Robby stöhnte innerlich auf. »Was ist mit diesem J. L.? Wang, hieß er nicht so? Könnte er es sein?«
»Oh, nein. Er ist immer ehrlich zu mir gewesen. Er lässt sich ganz einfach lesen.«
Und ihn konnte sie nicht lesen, weil er untot war. Robby bemühte sich, seine Ungeduld im Zaum zu halten. »Dann wollt ihr also die Mutter von Otis verhören? Woher sollte sie wissen, dass du auf Patmos gewesen bist?«
Olivia seufzte. »Ich weiß es nicht. Ich klammere mich zurzeit an Strohhalme.«
»Es muss eine andere Erklärung geben.« Als sie nicht antwortete, wusste er, dass sie ihm etwas vorenthielt. »Sag es mir.«
»Ich kann nicht. Du regst dich darüber nur auf. Ich habe mich selbst ja auch ganz schrecklich aufgeregt.«
»Erzähl es mir!«
»Mein Vorgesetzter meint, Otis hat vielleicht einen Profi angeheuert, um mich zu verfolgen.«
»Bei deiner Ausbildung hättest du doch gemerkt, wenn jemand dich verfolgt.«
»Vielleicht«, flüsterte sie. »Es sei denn, er war so gut darin, sich dort zu verstecken, wo ihn alle sehen können, dass er mich einfach hereingelegt hat.«
Das Beben in ihrer Stimme ließ Robby einen Schauer über den Rücken laufen. Hatte sie auf Patmos jemanden getroffen, der sie hereingelegt haben konnte?
Endlich begriff er, was sie sagen wollte. Verdammt noch mal. »Du dachtest, ich wäre es?«
»Robby, denk doch nach«, sagte sie schnell. »Du bist ein Profi. Wir kannten uns kaum eine Woche...«
»Wir haben unsere Seelen voreinander entblößt! Wie konntest du...« Es schrie in seinem Kopf. Sein Herz verkrampfte sich in seiner Brust.
Tatsächlich, sie dachte, er hätte sie hintergangen. Er? Noch nie in seinem Leben hatte Robby irgendwen hintergangen. Er ließ das Telefon auf den Tisch fallen und ballte seine Fäuste.
» Verdammt noch mal!« Er schlug seine Faust so fest gegen die Wand, dass ein Loch entstand.
Schwer atmend starrte er die zerborstene Rigipsplatte an. Normalerweise verlor er die Kontrolle nicht so leicht, aber verdammt, wie konnte sie ihn im Verdacht haben? Sollte es jedes Mal so sein? Würde keine Frau je an ihn glauben? Oder ihm treu bleiben?
»Verdammt!« Er nahm sich eine Serviette von der Anrichte, auf der die Kaffeemaschine der Tagwache stand, und presste sie gegen seine aufgeschnittenen und blutigen Knöchel.
»Robby? Robby, bist du noch dran?« Olivias Stimme ertönte aus dem Telefon.
Die
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