Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok
zu, Olivia. Du findest mich faszinierend. Wenn du andere Männer vögelst, denkst du dabei an mich.«
Galle stieg ihr in die Kehle, und sie musste heftig schlucken. »Sie haben keine Frage gestellt.«
Er lachte leise. »Na gut. Sag mir, hast du die Apfel geschält, die ich dir geschickt habe? Hast du ein Messer unter ihre Schale gleiten lassen und dieses leise Geräusch gehört, wenn die Klinge in das Fleisch der Frucht eindringt? Hast du das Messer hin und her gleiten lassen und...«
»Nein. Ich habe die Äpfel weggeworfen. Ich bin dran. Der Name Ihrer Komplizin.«
»Ich fürchte, das musst du als Frage neu formulieren.«
»Wer ist Ihre Komplizin?«
Er zuckte mit den Schultern. »Mein Schatz, das weißt du bereits. Wenn du jetzt nur noch zugeben könntest, dass wir füreinander bestimmt sind, müsste ich diese armen dämlichen Schlampen nicht mehr ausnutzen, die mir zur Seite stehen wollen.«
»Das Spiel ist aus, Otis. Sie manipulieren niemanden mehr. Ich bringe Sie für den Mord, den Sie in Texas begangen haben, vor Gericht.«
»Mach das, mein Schatz. Eine Reise nach Texas würde mir Spaß machen. Ich kann die Gelegenheit nutzen, um zu fliehen, und dann können wir endlich für immer zusammen sein.«
»Wenn man Sie dort schuldig spricht, komme ich Sie gern besuchen.«
»Das ist mein Mädchen.«
»Ich werde zusehen, wie man Ihnen die Nadel in den Arm sticht.«
Mit dieser Androhung hatte er anscheinend nicht gerechnet.
»Todesstrafe, Otis. Wie gefällt Ihnen das?«
Seine Miene verhärtete sich. »Während du dastehst und deine leeren Drohungen von dir gibst, kommen meine Komplizen davon.«
»Die bekommen wir schon.« Sie schlenderte auf die Tür zu. Wie immer verspürte sie den Drang, sich so schnell wie möglich unter die Dusche zu stellen.
»Olivia!«, rief Otis ihr nach.
Als sie sich umsah, zog er etwas aus der Brusttasche seines Overalls. Es war rot und aus Spitze. Ihr Slip.
Er rieb das Höschen an seiner Wange. »Bis zum nächsten Mal, mein Schatz.«
Ihr Magen drehte sich um, und sie ging so schnell sie konnte aus dem Besuchszimmer und zurück ins Büro am Empfang.
J. L. stand mit dem Wachmann hinter dem Tresen. »Wir haben sie, Olivia.« Er drehte den Monitor, damit sie das Bild darauf erkennen konnte.
Die Frau schien etwa den gleichen Körperbau wie Olivia zu haben. Sie trug eine dunkle Sonnenbrille, und ihr dunkles Haar hatte sie unter einer Baseballmütze verborgen. Joe war der Wachmann. Sie zeigte ihm einen Ausweis und trug sich in die Liste ein.
Yasmine. Olivias Herz zog sich zusammen. Sie hatte gehofft, dass es nicht ihre Kollegin war, aber es hatte einfach alles darauf hingewiesen. »Sie hat meinen Ausweis kopiert.«
J. L. nickte. »Und sie weiß, wo du deine Handtasche aufbewahrst. Wahrscheinlich hat sie einen Wachsabdruck von deinem Haustürschlüssel gemacht. Dafür braucht man nur wenige Sekunden.«
Konnte sie noch mehr solcher Horrornachrichten ertragen?, fragte sich Olivia. Es war schlimm genug, mit Otis fertigwerden zu müssen, aber noch dazu herauszufinden, dass Yasmine ihre Freundschaft ausgenutzt hatte - das war wirklich zu viel. »Hast du Barker angerufen?«
»Ja. Nach ihr wird bereits gefahndet.«
»Sie war nicht im Büro?« Olivia stutzte, doch dann wurde ihr klar, was geschehen sein musste. »Joe muss sie gewarnt haben.«
»Sieht so aus. Er ist ebenfalls verschwunden.« J. L. ging um den Tresen herum. »Wie ist dein Gespräch mit Otis gelaufen?«
»Er hat keinen Namen verraten, aber er hat zugegeben, dass er sie benutzt.« Olivia verzog das Gesicht. »Wie konnte Yasmine so etwas tun? Weiß sie nicht, was der Kerl für ein Monster ist?«
»Hast du nie gespürt, dass sie dich hintergeht?«, fragte J. L.
»Nein! Sie hat nie gelogen. Sie ist immer neugierig gewesen, aber soweit ich es gespürt habe, war ihre Freundschaft echt.«
»Sie wusste von deiner Gabe, also hat sie wahrscheinlich aufgepasst, wenn sie in deiner Nähe war.«
Wie hatte ihr das entgehen können? Solche Lügen aufzuspüren war ihr Spezialgebiet.
J. L. begleitete sie zur Tür. Er drehte sich noch einmal zu dem Wachmann um. »Sie können damit rechnen, dass heute Nachmittag einige Agenten herkommen werden, um alle Wachen zu verhören. Wenn Sie in der Zwischenzeit etwas von Joe hören, rufen Sie die Nummer auf der Karte an, die ich Ihnen gegeben habe.«
»Wird gemacht.« Der Wachmann sah besorgt aus, als er ihnen nachblickte.
Voller Sorge führte J. L. sie über den Parkplatz zu seinem Wagen.
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