Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
sie bringen uns Kleidung«, murmelte Caitlyn.
Die Frau stellte die Sachen im Gras ab und sprach dann in einem Dialekt zu Caitlyn, den sie noch nie gehört hatte. »Bitte zieht euch an und kommt zu uns zum Abendessen.« Damit drehte die Frau sich um und eilte zurück in den Wald.
Caitlyn wiederholte die Bitte für Carlos, und sie schwammen gemeinsam ans Ufer. Er lief zu der Kleidung und brachte sie ihr.
Sie zog sich rasch eine blaue Tunika an, die bis zu ihren Knien reichte, und Carlos griff sich die weite blaue Hose.
Sie sah zum Wasserfall zurück. »Daran werde ich mich immer erinnern.«
»Wir werden noch viele weitere gemeinsame Erinnerungen haben.« Carlos nahm ihre Hand und führte sie zum Wald.
Kurz hinter den Bäumen wartete eine Frau, den Blick gesenkt, auf sie. »Hier entlang.« Sie eilte einen schmalen Pfad hinab.
»Kannst du sie verstehen?«, fragte Carlos.
»Ja, aber es wird noch eine Weile dauern, bis ich auch mit ihr sprechen kann.«
Sie kamen zu einem Dorf, das dem der Akha sehr ähnlich war, Holzhütten auf Stelzen. Die Dorfbewohner waren um ein Lagerfeuer in der Mitte versammelt. Sie grinsten sie und Carlos an und nickten mit den Köpfen.
»Bitte, setzt euch.« Die Frau deutete auf eine Bambusmatte, die groß genug für zwei war.
Caitlyn setzte sich hin und legte sich eine Hand auf die Brust. »Cait.« Dann deutete sie auf die Frau.
»Ich bin Malai.« Die Frau lächelte und reichte ihr einen Holzteller voll Reis und gegrilltem Fleisch.
»Ich bin am Verhungern.« Carlos steckte sich ein Stück Fleisch in den Mund. »Schmeckt gut. Wie Hühnchen.«
»Das bedeutet, es könnte Frosch sein.« Caitlyn deutete ans andere Ende des Dorfes. »Dort ist unsere Kleidung. Sie müssen sie gewaschen haben.« Die Sachen hingen an einer Leine zum Trocknen.
»Willkommen.« Ein großer Mann in einer weiten grünen Hose nahm neben ihr auf der Matte Platz. Er hatte langes schwarzes Haar und goldene Augen. Er stellte sich ihnen vor.
»Oh.« Caitlyn war überrascht. »Das ist Raghu«, sagte sie zu Carlos. »Er war viel pelziger, als wir uns das letzte Mal begegnet sind.« Sie verbeugte sich vor ihm.
Carlos verbeugte sich ebenfalls. Er deutete mit der Hand auf sich. »Carlos.« Er zeigte auf Caitlyn. »Cait.«
Raghu neigte den Kopf. »Er ist ein Werpanther, oder?«
Caitlyn nickte und antwortete auf Englisch: »Ja.«
»Du sprichst unsere Sprache nicht?«
Sie schüttelte den Kopf. »Noch nicht.«
»Aber du verstehst mich?«
Sie nickte. »Ja.«
»Du kannst mit uns kommunizieren, wenn wir verwandelt sind.«
»Das ist sehr ungewöhnlich. Ich habe noch nie einen Menschen mit dieser Fähigkeit getroffen.« Raghu streckte die Hand nach dem Teller aus, den Malai ihm entgegenhielt. »Sie ist schön, nicht wahr? Sie ist meine Frau.«
»Ah.« Caitlyn nickte und sagte dann »Ja« in seiner Sprache.
Carlos beugte sich dicht zu ihr. »Wovon redet er?«
»Er ist mit Malai verheiratet.« Caitlyn schenkte der Frau ein Lächeln. »Ich habe ihm zugestimmt, dass sie schön ist.«
»Oh.« Carlos aß weiter.
Raghu kaute ein Stück Fleisch. »Meine Partnerin stammt von den Lisu. Sie sind für ihre Schönheit bekannt.«
Caitlyn neigte den Kopf. Die Lisu waren ein Bergstamm und, soweit sie wusste, vollkommen sterblich.
Raghu sah sie neugierig an. »Ich verstehe nicht, wieso du noch menschlich bist.«
Sie erwiderte verständnislos seinen Blick.
»Dein Mann ist ein Werpanther, aber du bist noch ein Mensch. Will er dich nicht beißen?«
Sie lehnte sich verwirrt zurück. Sie sprach die Sprache der Wertiger noch nicht fließend, aber ein paar Worte gelangen ihr. »Warum... mich beißen?«
Raghus goldener Blick wanderte von ihr zu Carlos. »Er muss dich beißen, um dich zu einem Werpanther zu machen.«
» Was?« Caitlyn sprang auf.
Carlos folgte ihr. »Was? Was ist los?«
Ihr Schock verwandelte sich in Wut. »Du... du Mistkerl!«
»Was?« Er sah auf den leeren Teller in seinen Händen. »Na gut, ich habe alles alleine aufgegessen, doch das ist nicht das Ende der Welt. Ich hole dir noch etwas.«
»Du kannst mich beißen und zu einem Werpanther machen?«
Er wurde blass, und der Teller rutschte ihm aus den Fingern.
24. KAPITEL
Tränen verschleierten Caitlyns Sicht, und sie zitterte vor Wut. Wie hatte er ihr etwas so Wichtiges verschweigen können? »Warum hast du mir nichts davon gesagt?« Er beugte sich vor, um den Holzteller zurück auf die Bambusmatte zu stellen. »Das kann ich erklären.«
»Du hättest es
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