Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
»Ausgezeichnet.«
»Yo, Schnecke.« Ein großer Mann füllte den Türrahmen aus und grinste Caitlyn an. Er trug eine Kakihose und ein marineblaues Polohemd. »Willkommen in unserem Haufen. Ich bin Phineas McKinney, auch bekannt als Dr. Phang.«
Caitlyn hatte auch ihn schon beim Basketballspiel gesehen. »Sie sind ein Vampirarzt?«
»Ich bin der Love Doctor.« Er zwinkerte ihr zu. »Jede Nacht bereit, in Fragen der Romantik beratend zur Seite zu stehen.«
»Danke. Das werde ich mir merken.«
»Dir sind sicher schon die ganzen glücklich verheirateten Pärchen hier aufgefallen.« Phineas stellte den Kragen von seinem Polohemd auf. »Ist es Zufall, dass so viel eheliches Glück entsteht, während der Love Doctor sich vor Ort befindet? Ich glaube kaum.«
Angus schnaubte. »Lassen Sie sich von seinen Albernheiten nicht täuschen, Miss Whelan. Phineas ist auf dem Schlachtfeld ein wilder Krieger, und der Feind hat ihn fürchten gelernt.«
»Oh, yeah, ich bin ein böser Kerl.« Phineas machte einen Moonwalk. »Böse bis auf die Knochen, Baby.« Er drehte sich im Kreis und stellte sich auf die Zehenspitzen. »Au!«
»Und wenn er sich noch etwas professioneller benehmen könnte«, Angus sah ihn eindringlich an, »würde ich ihn zum Leiter der Sicherheitsabteilung hier bei Romatech befördern.«
Phineas blieb mitten in seinem Tanz stehen und riss die Augen vor Schreck weit auf. »Kein Scheiß? Ich meine, ist das Ihr Ernst, Sir?«
Angus Mundwinkel zuckten. »Ist es. Du übernimmst hier die Leitung. Connor ist immer noch manchmal vor Ort, aber er wird sich darauf konzentrieren, Roman und seine Familie zu beschützen.«
»Aye, aye, Captain.« Phineas salutierte.
Angus drehte sich zu Caitlyn um. »Sie müssen noch in Selbstverteidigung ausgebildet werden. Carlos ist als Ihr Trainer eingeteilt, bis er zu seiner Reise aufbricht.«
Caitlyn atmete tief ein. Wo wollte Carlos hin? War das die Reise, wegen der er sich letzte Nacht gestritten hatte, bevor es zu der Ohrfeige gekommen war? Er hatte davon gesprochen, eine Partnerin zu brauchen, aber darüber wollte sie nicht nachdenken. Das Wichtigste war jetzt, dass er sie ausbilden würde. Das bedeutete, sie verbrachten Zeit zu zweit.
»Ich hole eben die Formulare, die Sie ausfüllen müssen.« Emma schlüpfte ins Büro, und Angus folgte ihr.
Caitlyn trat ein und war sofort fasziniert von der Wand mit den Überwachungsmonitoren. Sie konnte die Eingangshalle und Korridore von Romatech überblicken und erkannte auch die Cafeteria. Sie sah den vorderen Parkplatz und das Basketballfeld. Die Laube und die Gärten.
Sie schluckte, als ihr plötzlich ein Gedanke kam. Wenn das Büro letzte Nacht besetzt gewesen war, hatte man sie und Carlos beim Küssen gesehen. Sie versuchte, sich zu erinnern. Als sie in die Cafeteria zurückgekommen war, hatte Howard dort Kuchen gegessen. Vielleicht war der Kuss noch ein Geheimnis. Der heißeste, atemberaubendste Kuss ihres Lebens.
Sie wandte sich von den Monitoren ab und bemerkte, dass der hintere Teil des Büros mit einem Gitter abgesperrt war. Was für ein riesiges Arsenal von Waffen, Gewehren und Schwertern! Sie bekam vor Schreck eine Gänsehaut.
Das Gewalttätigste, was sie in ihren sechsundzwanzig Lebensjahren getan hatte, war, Kakerlaken mit Gummistiefeln zu zertreten. Und das war ein traumatisches Erlebnis gewesen, wenn man bedachte, wie riesig die Kakerlaken in Südostasien waren. Im Angesicht von großen bösen Vampiren mit Fangzähnen stellte sie sich vielleicht als Schwächling heraus.
Sieh es als Abenteuer an, rief sie sich in Erinnerung. Gewalt hatte sie immer verabscheut, aber sie liebte das Abenteuer. Und sie gab nicht so einfach auf. Sie war mutig genug gewesen, um an fremden exotischen Orten zu leben. Stark genug, um zu überleben, auch wenn sie sich immer einsam gefühlt hatte.
Sie war nicht mehr allein. Sie hatte Shanna und diese neuen Freunde. Als sie versuchte, sich zu beruhigen, spürte sie ein Kribbeln in ihrem Nacken, als würde man sie beobachten. Langsam drehte sie sich um. Phineas saß bequem in einem Stuhl vor dem Schreibtisch. Er lächelte sie freundlich an.
Sie erwiderte das Lächeln. Er war es nicht. Das Gefühl war etwas Heißes und... Gefährliches, als hätte jemand sie zu seiner Beute auserkoren. Angus und Emma standen vor dem Tisch, hatten ihr den Rücken zugedreht und blätterten durch einen Stapel Papiere.
Sie erstarrte. Hinter dem Schreibtisch, halb versteckt zwischen Angus und Emma, saß Carlos. Er
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