Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
starrte sie mit seinen eindringlichen Augen an, die bernsteinfarben glühten. Jeder Nerv in ihr begann zu vibrieren.
Sie zog eine Augenbraue hoch. Wollte er einfach dasitzen und nicht mit ihr reden? »Wie geht es dir?«
Seine Wangenmuskeln zuckten.
Angus drehte sich zu ihr um. »Miss Whelan, Carlos haben Sie, glaube ich, letzte Nacht schon kennengelernt.«
Sie öffnete den Mund, um dies zu bestätigen, aber das amüsierte Funkeln in Angus' Augen ließ sie zögern. Wusste er von dem Kuss?
»Wir haben uns kennengelernt.« Carlos stand langsam auf. »Kurz.«
»Ich habe ihn beim Basketballspielen gesehen«, murmelte Caitlyn.
»Oh yeah, Alter.« Phineas lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Carlos war der beste Spieler bei den Klauen. Er hat die Wolfjungen in den Schatten gestellt.«
»Aye.« Angus sah Carlos scharf an. »Ich habe gehört, du hast letzte Nacht einen Treffer erzielt.« Er sah Caitlyn an und dann wieder zu Carlos. »Das wird sich nicht auf deine Pflichten auswirken, hoffe ich?«
Carlos gebräuntes Gesicht nahm eine rosige Färbung an. »Nein, Sir.«
Caitlyn spürte, wie ihre eigenen Wangen heiß und rot anliefen. Angus weiß es.
»Wir haben im Stadthaus die Sicherheitsmaßnahmen verschärft«, fuhr Angus fort. »Phineas und Carlos, ich möchte, dass ihr wieder dort einzieht. Wir brauchen keine Wachen hier, wenn alle Vampire zum Todesschlaf ins Stadthaus gehen. Und weil Miss Whelan dort lebt, macht es das für dich einfacher, Carlos. Du kannst sie tagsüber ausbilden und gleichzeitig die Vampire bewachen.«
Carlos nickte. »Ich gehe packen.« Er ging um den Schreibtisch herum und stapfte aus dem Büro.
Emma sammelte einen Stapel Papiere zusammen. »Kommen Sie mit mir, Caitlyn. Sie können die Formulare im Konferenzzimmer ausfüllen.«
Während Emma einen Raum an der gegenüberliegenden Seite des Korridors betrat, blieb Caitlyn stehen und sah Carlos nach. Er hatte fast das Foyer erreicht. Genau wie Phineas trug er ein marineblaues Polohemd und eine Kakihose, doch auch die schlichte Kleidung konnte seine außergewöhnliche Art, sich zu bewegen, nicht verbergen. Geschmeidig und kontrolliert, maskulin und gleichzeitig elegant. Sie konnte sich gut vorstellen, wie er als Katze im Dschungel seiner Beute nachstellte.
Er bog in die Eingangshalle ein, schaute zurück und blieb stehen. Einen prickelnden Moment lang begegneten sich ihre Blicke. Dann wanderte sein heißer Blick ihren Körper hinab und blieb an ihren nackten Beinen hängen, ehe er ihr wieder ins Gesicht schaute. Ihre Knie wurden weich. Wie viel von dem Monster lauerte unter der gut aussehenden menschlichen Fassade? Würde er schnurren, wenn sie ihn hinter den Ohren kraulte?
»Caitlyn?«, rief Emma.
»Ja.« Zögerlich wandte sie sich von Carlos' heißen Bernsteinaugen ab. Sie betrat das Konferenzzimmer und setzte sich auf den Stuhl, den Emma ihr anbot. Mit großer Mühe versuchte sie, jeden Gedanken an Carlos weit von sich zu schieben, damit sie sich auf das Geschäftliche konzentrieren konnte.
»Wir haben einige Formulare, die Sie ausfüllen müssen.« Emma legte die Papiere auf den Tisch vor sie hin. »Und Sie können sich noch aussuchen, welche Krankenversicherung Sie möchten.«
»Danke.« Caitlyn zog einen Stift aus ihrer Aktentasche, zusammen mit ihrem Lebenslauf und den Zeugnissen.
»Ich teile Ihnen noch eine Waffe für die Arbeit zu. Bin gleich wieder da.« Emma ging aus dem Zimmer.
Eine Waffe? Caitlyn musste schlucken. Ihr Vater hatte immer Waffen besessen, und er hatte ihr und ihrem Bruder den sicheren Umgang damit beigebracht. Über die Jahre hatte er Dylan oft mit auf den Schießstand genommen. Sie selbst durfte nur ein einziges Mal mit. Die Peinlichkeit war für ihren Vater wohl nur schwer zu ertragen gewesen.
Sie stöhnte innerlich auf. Sollte sie Emma gestehen, wie viel Angst sie vor Waffen hatte? Oder dass sie nicht einmal eine Scheune treffen konnte?
Sie schüttelte die Zweifel ab. Ihr unheilvoller Ausflug auf den Schießstand war zehn Jahre her. Dieses Mal würde sie sich besser anstellen. Sie musste. Ihr Leben hing vielleicht davon ab.
Das Waffenlager ihres Vaters war jetzt, da sie wusste, dass er schon immer bei der CIA angestellt gewesen war, viel verständlicher. Als junges Mädchen war sie in dem Glauben aufgewachsen, er würde friedlich in einem Büro für das Auswärtige Amt arbeiten. Das war gelogen gewesen. Jetzt fragte sie sich, welche Lügen er ihr noch aufgetischt hatte. Warum hatte Shanna nie einen
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