Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
hingezogen?«, fuhr er fort. »Verstehst du die zischende Sprache der Schlange, ehe sie zustößt?«
»Nein. Ich verstehe nur Säugetiere.« Sie schüttelte sich. »Reptilien und Insekten sind... anders. Sie wollen nicht mit uns kommunizieren. Alles, was ich von ihnen wahrnehme, ist Gleichgültigkeit und... Verachtung.«
»Du kannst nicht in den Dschungel, Catalina. Du kannst nicht schießen. Du kannst dich überhaupt nicht verteidigen.«
Stirnrunzelnd musterte sie ihn. »Ich werde es lernen.«
»Du wirst eine Last sein.«
»Als Übersetzer bin ich unschätzbar. Ich will dir helfen.«
»Warum? Ich werde dort nach einer Frau suchen, Caitlyn.«
»Du hast es selbst gesagt. Raquel und Coco brauchen eine Mutter. Ich kann dir helfen, eine für sie zu finden.«
Er sah sie fassungslos an. »Du würdest dein Leben riskieren, um ihnen zu helfen?«
»Hast du das nicht auch getan?«
Er starrte geradeaus. Ja, er hatte sein Leben riskiert, um die Kinder zu retten. Und er war gestorben. Zweimal. Er lebte bereits das dritte Leben von den neun, die seiner Spezies zur Verfügung standen. Doch Caitlyn hatte nur ein Leben. Er durfte nicht zulassen, dass sie es aufs Spiel setzte. »Meine Entscheidung steht: Du kommst nicht mit.«
Er konnte förmlich spüren, wie ihr wütender Blick sich in sein Gesicht bohrte.
»Hmpf.« Sie lehnte sich in ihrem Sitz zurück, rutschte hinab und ließ damit ihren Rock noch ein Stück hochrutschen.
Er stöhnte innerlich auf. Das war der Hauptgrund, warum sie nicht mitkommen durfte: Ihre Gegenwart, ihr Duft, ihr herrlicher Körper, ihr Heldenmut und ihr Mitgefühl - das alles wäre ständige unablässige Folter.
Sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen, als ihm klar wurde, dass sie für ihn die perfekte Frau war, auf jede Weise bis auf die eine, die wirklich zählte. Sie wäre sogar perfekt für seine Pflegekinder.
Er konnte es ihr nicht antun. Nicht, wenn er sie wirklich gern hatte. Und er hatte sie gern.
Er warf ihr einen verstohlenen Blick zu und sah, wie einer ihrer Finger auf ihre andere Hand klopfte. Ihre Augen waren zusammengekniffen. Sie kaute auf ihrer Unterlippe. Merda. Sie schmiedete irgendeinen Plan.
Sie hatte nicht vor, aufzugeben.
11. KAPITEL
Caitlyn stöhnte über das anhaltende Klopfen an ihrer Schlafzimmertür. Sie öffnete ein Auge und sah zum Fenster. Trübe Stadtlichter drangen durch die transparenten Vorhänge, aber es war noch dunkel. »Geh weg«, murmelte sie und zog sich das Kissen über den Kopf.
»Caitlyn, wach auf!«
Sie erkannte Carlos' Stimme. Jetzt wollte er reden? Letzte Nacht, als sie die gelieferten Gourmetspeisen in der Küche gegessen hatten, hatte er kaum ein Wort gesagt. Zwei Worte, um genau zu sein. Gute Nacht. Dann war er in seinem Schlafzimmer verschwunden.
Das Klopfen ging immer weiter. »Komm schon, Caitlyn. Die Sonne geht gleich auf.« Er rüttelte an der Türklinke.
Versuchte er, reinzukommen? Der hatte vielleicht Nerven. »Ich bin schon wach!« Sie tastete über den Nachttisch. Keine Lampe. Super. Sie schlüpfte aus dem Bett und kniff die Augen zusammen, um etwas zu erkennen. Die Tür am anderen Ende des Zimmers konnte sie gerade ausmachen.
Sie schlurfte an ihrem Bett entlang, bis sie mit den Zehen gegen eine Schachtel stieß. »Autsch.« Sie sprang zur Seite und schlug mit dem Kinn gegen das Fußende. »Autsch! Verdammt!« Das würde einen blauen Fleck geben. Sie war noch nicht fertig eingezogen, ihr Zimmer ein Irrgarten aus Kartons und Koffern, die sie kaum erkennen konnte.
»Gibt es ein Problem?«, wollte Carlos vom Flur her wissen.
»Ja, dich«, murmelte sie.
»Das habe ich gehört. Ich habe ein super Gehör und kann ausgezeichnet sehen.«
»Ist das nicht einfach super?« Sie glitt mit den Händen über das Fußende des Bettes. Hatte sie dort nicht den Morgenmantel liegen lassen? »Hast du auch den Röntgenblick wie Superman? Kannst du durch die Tür sehen?«
»Nein.«
Es gefiel ihr, ihn zu ärgern. Er hatte es verdient. »Wie schade. Ich stehe hier schließlich splitternackt.« Sie keuchte erschrocken auf, als die Tür sich mit einem Krachen öffnete. Licht fiel aus dem Flur hinein und umgab seine große Gestalt. »Du Perversling!«
Er schnaubte verächtlich. »Du hast gelogen.«
»Du hast meine Tür kaputt gemacht!«
»Nur das Schloss. Die Tür funktioniert noch.« Er betätigte den Lichtschalter neben dem Türrahmen.
»Ah!« Sie bedeckte ihre Augen gegen das plötzliche blendende Licht. »Was machst du hier?«
»Das
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