Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
nicht drüber reden«, wiederholte sie seine Worte von eben.
Er knirschte mit den Zähnen. »Dann schweigen wir uns wohl einfach an.«
»Schön.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Ehrlich gestanden, ich glaube, ich bin etwas wütend auf dich. Du sendest widersprüchliche Signale.«
Er presste die Lippen aufeinander. »Was soll das heißen?«
»Erst küsst du mich mit tonnenweise heißer verzweifelter Leidenschaft, dann tust du so, als wäre es ein Fehler gewesen.«
»Es war ein Fehler.«
»Wenn die heiße verzweifelte Leidenschaft echt war - und sie hat sich zumindest verdammt echt angefühlt -, wie kann es da ein Fehler gewesen sein?«
Jetzt hatte sie ihn. Er könnte behaupten, das Begehren wäre nicht echt gewesen, doch sie würde wissen, dass das eine Lüge war. »Ich muss eine Partnerin finden, die ein Werpanther ist. Das Überleben meiner Spezies hängt davon ab.«
Sie war zwei segensreiche Minuten lang still, ehe sie schließlich antwortete: »Du hast keine Wahl dabei?«
»Nein.«
»Was, wenn du keine anderen Werpanther findest?«
Er schluckte schwer. »Ich finde welche. Ich muss einfach.«
»Und wenn du diese Partnerin findest, heiratest du sie?«
Seine Kehle schnürte sich zu.
»Selbst wenn du sie nicht liebst?«
»Ich habe keine Wahl.« Merda, bei ihr klang es wie eine Gefängnisstrafe.
»Wie lange bist du schon auf der Suche?«, hakte sie nach.
»Fünf Jahre.« Fünf Jahre seit dem Sommer des Todes. »Ich bin auf fünf Expeditionen gewesen.«
»Wo ging's hin?«
Er seufzte. »Du stellst viele Fragen.«
»Ich bin... neugierig.«
»Neugier ist der Katze Tod.«
Sie lächelte. »Dann muss ich mir ja keine Sorgen machen. Wohin geht es dieses Mal?«
»Thailand. Eine kleine Stadt im nördlichen Hochgebirge.«
»Chiang Mai?«
Überrascht schaute er sie an. »Du hast davon gehört?«
Sie lachte. »Ich bin dort gewesen. Ich war ein Jahr lang in der Botschaft in Bangkok stationiert, und sie haben mich für ein paar Wochen nach Chiang Mai geschickt.«
»Kennst du die Universität von Chulalongkorn?«
»Chula? Sicher.« Sie drehte sich zu ihm um. »Du glaubst, es gibt Werpanther in Thailand?«
»Es gibt ein Gerücht, dass Wilderer in den Bergen im Norden eine Wildkatze erlegt haben, die sich in einen Menschen verwandelt hat, nachdem sie gestorben war.«
»Geschieht das mit Werpanthern, wenn sie sterben?«
»Das ist bei den meisten Wer-Kreaturen so.«
Sie nickte. »Sprichst du Thai? Oder einen der Dialekte, die dir im Hochgebirge begegnen könnten?«
Carlos umklammerte das Lenkrad fester. Er wusste, worauf sie hinauswollte. »Ein Freund von mir, ein Professor an der Universität, hilft mir, einen Fremdenführer und Übersetzer zu finden.«
»Einen vollkommen Fremden? Wie kannst du so jemandem vertrauen?«
Das war ein guter Einwand. Als sein Fremdenführer in Nicaragua herausgefunden hatte, dass Carlos ein Werpanther war, hatte er versucht, ihn in einen Käfig zu sperren und an einen schwerreichen Tiersammler zu verkaufen. »Ich komme zurecht.«
»Ich glaube, du brauchst mich.«
»Nein!« Sein Herz hämmerte in seiner Brust. »Ich kann einen Übersetzer anheuern.«
»Und woher weißt du, dass er dir die Wahrheit sagt? Ich habe Kontakte in Bangkok und Chiang Mai. Ich kenne die Sprache, die Kultur und die Umgebung.«
»Du kommst nicht mit«, erwiderte er scharf.
»Ich kenne die Märkte und die Spezialitäten.«
»Das wird kein Ausflug! Sondern eine Expedition.«
Sie reckte ihr Kinn. »Das kann ich auch. Ich bin schon auf Elefanten geritten. Und habe Tiger gestreichelt.«
»Was?«
»Im Wat Pa Luangta Bua. Ein buddhistischer Tempel, wo die Mönche Tiger aufziehen. Sie sind hinreißend. So niedlich und flauschig.«
»Menina, ich gehe in den Dschungel. Die Tiger dort sind nicht niedlich.«
»Noch ein Grund, warum ich mitkommen sollte. Hunde und Katzen fühlen sich zu mir hingezogen, weil ich sie verstehen kann. Wenn dort also wirklich Werpanther sind, kommen sie zu...« Sie keuchte auf. »Du liebe Güte, deswegen sind Coco und Raquel zu mir gekommen. Sie sind kleine Werpanther-Kätzchen, oder?«
Carlos stöhnte auf. »Du kommst nicht mit.«
»Ich kann mir hundert Gründe denken, aus denen ich mitkommen sollte.«
»Und ich hundert warum nicht! Dschungel, Caitlyn. Keine niedlichen kleinen Kätzchen. Skorpione, tödliche Spinnen, fauchende Kobras, Grubenottern, giftige Tausendfüßler, so lang wie dein Unterarm.«
Sie zuckte zusammen.
»Fühlen die sich auch zu dir
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