Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
als junges Mädchen angefangen, Matroschkas zu sammeln, deswegen hatte sie jetzt über ein Dutzend. Sie griff sich zwei der hölzernen Puppen und stellte sie in ein leeres Buchregal. Sie hatte sich aus allen Gästeschlafzimmern dieses ausgesucht, weil zwei leere Regale darin standen, in denen sie ihre Schätze aufbewahren konnte.
Fünf Minuten? Sie zuckte zusammen, als sie sich erinnerte, was Carlos verlangt hatte. Das war eine Zumutung. Sie rannte ins Badezimmer. Keine Zeit zu duschen. Wenigstens hatte sie gestern Abend noch gebadet.
Vier Minuten später stand sie in einem Spitzen-BH und den passenden Schlüpfern vor ihrem offenen Kleiderschrank und kaute an ihrer Unterlippe. Sportsachen? Sie schob zwei Abendkleider und drei Cocktailkleider zur Seite. Im Auswärtigen Amt hatte man von ihr erwartet, an einigen glamourösen Veranstaltungen in diversen Botschaften teilzunehmen.
Kostüme, nein. Die schob sie zur Seite. Jeans und T-Shirt? Sie streifte sich ein türkisfarbenes Shirt über und ging dann an ihre Kommode. In der Pyjama-Schublade fand sie ein paar graue Boxershorts. Die irgendwie wie eine Sporthose aussahen, also zog sie sie an und knotete das Band fest um ihre Hüften. Carlos war barfuß gewesen, also hielt sie es ebenso.
Sie rannte ins Badezimmer, um sich noch einmal die Haare zu bürsten und etwas Lipgloss aufzutragen. Erdbeergeschmack, wie Carlos herausfinden würde, falls sie ihn dazu bringen konnte, sie noch einmal zu küssen.
»Hmmph.« Sie fuhr mit den Fingern durch ihre Haare. Selbst wenn er eine Werpantherin fand, war die alte Katze vielleicht räudig und gebrechlich, mit krummem Schwanz und schlechten Zähnen.
Sie konnte ihm keinen Vorwurf daraus machen, dass er mehr Angehörige seiner Art finden wollte, aber gleich heiraten? Das war verrückt. Nur weil eine Frau eine Werpantherin war, bedeutete das nicht, dass sie automatisch zu ihm passte.
Allerdings war es nicht verrückt, dass er versuchte, seine Spezies vor dem Aussterben zu bewahren. Sie seufzte. Sie wusste, dass sie nicht mit ihm flirten sollte, trotzdem war es verdammt schwer, so zu tun, als würde er sie nicht magisch anziehen. Besonders weil sie wusste, dass er sie auch attraktiv fand.
Ein Teil von ihr begriff, dass sie seinen Wunsch, eine Werpantherin für sich zu finden, respektieren sollte, aber ein anderer Teil von ihr wollte ihn anbrüllen, dass er nie eine andere finden würde, die so gut zu ihm passte wie sie. Ihr Kuss hatte nicht nur körperliche Reaktionen hervorgerufen. In ihrem Herz hatte es sich vollkommen angefühlt, so wie die Verbindung, die sie mit den beiden Mädchen Coco und Raquel gespürt hatte. Wie konnten ihre Gefühle für ihn falsch sein, wenn sie sich so richtig anfühlten?
Tief in ihr regte sich das ungezogene Verlangen, auszutesten, wie weit sie ihn treiben konnte. Sie war nicht stolz darauf, dennoch war es so. Eine wilde romantische Fantasie, dass er sich so sehr nach ihr verzehrte, dass er alle Bedenken beiseiteschob, nur um bei ihr zu sein.
Sei nicht so selbstsüchtig, rügte sie sich. Das hier war keine Fantasie, in der er sich wahnsinnig in sie verlieben konnte und alles wie durch Magie gut ausging.
Das frustrierte sie, und damit kam leider der Impuls, ihn zu necken und zu quälen, zurück. Es ist nicht seine Schuld, dass er dich zurückweisen muss. Sie würde dafür sorgen, dass ihnen beiden ihre gemeinsame Zeit Spaß machte. Ihm nichts nachtragen. Vielleicht wäre es harmlos, ein bisschen zu flirten.
Sie tapste die mit Teppich ausgelegte Treppe hinab in die Küche im Erdgeschoss. Er saß allein am Tisch und löffelte Frühstücksflocken.
»Du bist zu spät«, knurrte er. »Sie sind schon in ihren Schlafzimmern.«
Sie sah aus dem Küchenfenster. »Aber es ist noch dunkel.«
»Sobald die Sonne aufgeht, fallen sie tot um, deswegen müssen sie sich vorbereiten.« Carlos nippte an seinem Kaffee. »Phineas ist nach unten ins Zimmer der Wachen gegangen. Angus und Emma sind in ihrem üblichen Schlafzimmer im vierten Stock.«
Caitlyn goss sich einen Becher Kaffee ein. »Wohnen sie oft hier?«
»Entweder hier oder im Keller von Romatech, je nachdem, auf welcher Gefahrenstufe wie uns befinden. Im Augenblick ist alles ruhig, deswegen können wir uns unbesorgt hier aufhalten.« Carlos deutete auf eine leere Schüssel ihm gegenüber auf dem Tisch. »Du solltest frühstücken.«
Sie schlenderte an den Tisch und rümpfte die Nase über die Frühstücksflocken, die er herunterschlang. »Was ist das?
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