Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
ihr mutiger Geist und ihre selbstbewusste Art - das alles zusammen war reine Folter. Er hatte noch nie eine Frau so sehr begehrt wie sie.
Er konnte nur Erleichterung finden und sie beschützen, indem er ging. So schnell wie möglich.
»Caitlyn, wach auf.« Er klopfte noch einmal an der Tür. Dieses Mal hörte er eine gedämpfte Antwort. »Toni ist bald hier.«
»Okay!«, rief sie.
Er ging die Treppe hinab und blieb auf dem Absatz stehen, um sich das Geländer anzusehen. Letzte Nacht, während Caitlyn bei ihrem Date war, war er schnell in den nächsten Baumarkt gefahren, hatte Holzspachtel besorgt und die Kerben im Geländer damit aufgefüllt. Über Nacht war er getrocknet, musste aber noch abgeschliffen werden. Mit etwas Glück würde niemandem auffallen, was für einen Schaden er angerichtet hatte.
»Stimmt etwas nicht?«, fragte Angus vom Fuß der Treppe her.
Carlos richtete sich mit einem Ruck auf. »Nein. Du bist früh zurück.« Er bemerkte die Flasche Bubbly Blood und die zwei Champagnergläser, die Angus bei sich hatte. »Ein besonderer Anlass?«
»Aye. Es ist der Jahrestag von Emmas erster Nacht als Vampir.«
»Oh. Gratuliere.«
Angus schnaubte. »Ich war in jener Nacht nicht bei ihr. Ich hatte zu viele Schuldgefühle, ihr so etwas angetan zu haben.«
Carlos musste schlucken. Wenigstens hatte Emma die Verwandlung überlebt. Er fürchtete, Caitlyn würde nicht so viel Glück haben. Die Schuld darüber wäre kaum zu ertragen.
Während Angus die Treppe hinaufstieg, waren seine Augen voller Gefühl. »Jetzt bin ich immer für sie da.«
Carlos senkte seine Stimme. »Ich muss mit dir über Caitlyn sprechen. Ich habe Toni gebeten, ihre Ausbildung zu übernehmen.«
Angus blieb auf dem Absatz stehen und runzelte die Stirn. »Wir haben dich nur um eine Woche gebeten, und du schaffst nicht mal das?«
»Es ist... kompliziert.«
»Nur, weil du es kompliziert werden lässt.« Angus sah die Treppe hinauf. »Ich habe lange gegen meine Zuneigung zu Emma angekämpft, aber am Ende musste ich lernen, auf die Macht unserer Liebe zu vertrauen.«
»Das Beste, was ich für Caitlyn tun kann, ist, mich von ihr fernzuhalten.«
Angus sah nicht überzeugt aus. »Emma wartet auf mich. Können wir das heute Nacht besprechen?«
»In Ordnung. Aber zuerst muss ich in die Dragon Nest Academy. Fernando kommt heute Abend an, und ich muss ihn hinbringen, damit er bei den Kindern sein kann.«
Angus nickte. »Das ist schon in Ordnung. Emma und ich müssen ebenfalls dorthin, um die Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen, ehe wir nach Russland gehen. Wir unterhalten uns heute Abend. Cheerio! » Er lief mit großen Schritten die Treppe hinauf, und sein blaugrün karierter Kilt schwang ihm dabei um die Knie.
Carlos seufzte. Wenn er nur eine Werpantherin finden könnte, die in ihm die gleiche Ergebenheit auslöste, wie Angus sie zu seiner Frau verspürte. Was, wenn er nie eine Frau fand, die er so sehr wollte wie Caitlyn?
Er ging die Treppe hinab und traf Phineas am Küchentisch.
»Yo, Catman.« Phineas salutierte ihm mit einem Glas voll synthetischem Blut. »Was geht?«
»Das Übliche.« Carlos holte eine neue Schachtel Frühstücksflocken aus der Speisekammer. »Wie war es heute Nacht bei Romatech?«
»Ruhig. Emma und Angus haben ein paar Stunden übernommen, damit ich meine Familie besuchen konnte.«
»Das ist gut.« Carlos stellte eine Schüssel und einen Löffel auf den Tisch und bemerkte dann, dass Phineas nachdenklich in sein Glas Blut starrte. »Was ist los?«
Phineas nippte an dem Glas. »Mein kleiner Bruder schließt diesen Frühling die Highschool ab.«
»Toll.« Carlos nahm die Milch aus dem Kühlschrank. »Du musst sehr stolz auf ihn sein.«
»Bin ich. Er ist echt klug. Klüger als ich es je war. Ich will, dass er aufs College geht, aber er hat gesagt, ich unterstütze sie schon zu lange, und er will helfen.«
Carlos schüttete sich Frühstücksflocken in die Schüssel. »Vielleicht kann er Teilzeit arbeiten, während er aufs College geht.«
»Das habe ich auch gesagt. Ich habe die ganze Ansprache gebracht, von wegen, wie wichtig es ist, eine gute Ausbildung zu haben, aber er sagt, ich verdiene auch ohne Abschluss gut, warum sollte er sich also die Mühe machen?« Phineas seufzte. »Ich weiß nicht, was ich machen soll, Alter.«
Carlos goss Milch auf seine Flocken. »Ich hab meinen Master gemacht, während ich hier gearbeitet habe.«
Phineas braune Augen leuchteten auf. »Vielleicht könnte ich meinem Bruder
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