Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
Tätowierung.« Tanit deutete auf den Panther an seinem Hals und bekam dann Schluckauf.
»Wissen Sie, was hier los ist?«, fragte Carlos.
»Eine Feier für dich und...« Tanit sackte zusammen.
»Na toll.« Carlos steckte seine Messer und den Revolver ein, als die Männer des Dorfes ihn wieder nach draußen führten. Sie begleiteten ihn zu einem anderen Haus und drängten ihn die Leiter hinauf.
Er betrat einen kleinen Raum, der nur von einer trüben Laterne in einer Ecke beleuchtet wurde. Duftende Blüten waren auf dem ganzen Boden verstreut. Das Licht fing sich im silbernen Kopfschmuck einer Frau, die auf einer Pritsche saß. Er erstarrte. Hatten die Dorfbewohner vor, ihm für eine Nacht eine ihrer Frauen zu überlassen?
Er trat einen Schritt zurück. »Es tut mir furchtbar leid, aber ich...«
»Carlos, ich bin's.« Caitlyn nahm den Kopfschmuck ab und stellte ihn auf den Boden neben die Pritsche.
»Oh, Gott sei Dank.« Er legte die Waffen auf den Boden. »Ist alles in Ordnung?«
»Ja. Sie haben mich in eine Wanne mit kaltem Wasser getaucht und mir dann diese Robe angezogen.«
»Ich musste mich auch umziehen.« Er sah sich in der kleinen Hütte um. Die Pritsche war schmal. Zu schmal. »Vielleicht schlafe ich heute Nacht bei den Männern des Dorfes.«
»Sie erwarten, dass du hierbleibst.«
»Es ist recht eng.«
»Es ist...« Sie zog ihre Knie an die Brust. »Ich fürchte, das hier ist ihre Version von einer Flitterwochen-Suite.«
Er blinzelte. »Oh, du hast Ajay wohl erzählt, dass wir so tun, als wären wir verheiratet.«
»Ja.« Sie seufzte. »Dieser gerissene alte Bussard. Er hat gesagt, Lügen würden zurückkommen und mich in den Hintern beißen.«
Carlos spürte, wie ihm ein kalter Schauer den nackten Rücken hinablief. »Was willst du damit sagen?«
Besorgt sah sie ihn an. »Ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll, aber... Ajay hat uns verheiratet.«
20. KAPITEL
Caitlyn zuckte zusammen, als sie sah, wie Carlos schockiert das Gesicht verzog. »Mach dir keine Sorgen wegen...«
»Er hat was?«, unterbrach Carlos sie.
»Er... hat unsere Ehe gesegnet, aber...«
»Hast du ihm nicht gesagt, dass wir nur so tun?«
»Schsch, nicht so laut.« Sie huschte zum Eingang der Hütte und zog den Vorhang zu, der als Tür diente. »Wir sollten uns wie ein glückliches Ehepaar verhalten.«
»Wir sollten überhaupt nicht verheiratet sein. Warum hast du ihn nicht aufgehalten?«
»Dann wären wir aufgeflogen. Ich darf doch nicht zugeben, dass ich die Sprache verstehe.« Sie seufzte. »Dieser gerissene Ajay wusste genau, dass ich ihn nicht aufhalten kann. Er ist schon immer trickreich...«
»Moment.« Carlos hob eine Hand. »Caitlyn, es gibt Augenblicke, in denen man seine Tarnung aufgibt. Du weißt schon, Notfälle? Das war so einer. Du hättest das nicht zulassen dürfen.«
Autsch. »Ist es so schlimm, mich zu heiraten?«
»Du weißt, dass ich dich nicht wirklich heiraten kann.«
Sie stemmte ihre Hände in ihre Hüften. »Dann ist wohl dein Glückstag, ich glaube nämlich kaum, dass diese Zeremonie rechtlich verbindlich ist.«
»Na, Gott sei Dank.«
»Oh, ja.« Sie starrte ihn wütend an. »Ich falle fast um vor Freude.«
Er verschränkte die Arme vor der Brust und starrte finster zurück.
Sie versuchte, nicht zu bemerken, wie sein Bizeps sich spannte und wie breit und stark seine Brust war. Oder wie warm und sexy seine nackte gebräunte Haut aussah. Die Dorfbewohner hatten sie zueinander passend angezogen. Seine blaue weite Hose hatte die gleiche Farbe wie ihre Seidenrobe. Die Tätowierung um seinen Hals zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Der schwarzrote Panther schien sie zu beobachten. Sich ihr zu nähern.
Er deutete auf die Wand hinter ihr. »Dort hängt ein silbernes Kreuz.«
»Einige der Akha-Stämme sind zum Christentum konvertiert.« Sie sah das Kreuz an. »Wunderschöne Handarbeit, findest du nicht?«
»Bitte sag mir, dass Ajay kein Priester ist.«
»Ich... glaube nicht.« Sie wollte nicht zugeben, dass der Stamm ihn wahrscheinlich durchaus als spirituellen Führer ansah.
Carlos sah sie streng an. »Was genau hat er gesagt?«
»Das willst du gar nicht wissen.« Sie zog an den Schnüren, mit denen das Moskitonetz über der Pritsche zusammengebunden war. Es fiel hinab und umgab die weiße Baumwollpritsche mit einem durchsichtigen weißen Schleier.
»Doch«, sagte er leise.
Sie schlüpfte unter das Netz und setzte sich auf die Pritsche. »Er hat gesagt, wir sind verwandte Seelen,
Weitere Kostenlose Bücher