Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
dir nicht.«
Sie zuckte mit den Schultern. »Soll schon mal vorkommen, dass ich lüge.«
»Warst du schon einmal verliebt?«
Ich bin jetzt gerade verliebt, du Vollidiot. Sie presste die Lippen aufeinander. »Warum willst du das wissen?«
Er setzte sich direkt neben das Netz. »Warst du schon einmal verliebt?«
Sie seufzte. »Ich liebe es, neue Erfahrungen zu machen. Ich liebe es zu reisen, neue Sprachen und Kulturen kennenzulernen, neue Speisen und Tänze zu versuchen. Aber was mein Herz angeht, da hört mein Sinn für das Abenteuer auf.«
»Warum? Hast du Angst, verletzt zu werden?«
»Wahrscheinlich. Als ich noch klein war, habe ich meine Schwester mehr als alles andere geliebt, und dann habe ich sie verloren. Danach habe ich Mr Foofikins geliebt und ihn verloren. Ich glaube, deshalb sammle ich so viele Schätze. Ich muss mir keine Sorgen machen, dass sie mich verlassen.«
Carlos nickte. »Das verstehe ich. Ich habe jeden verloren, den ich geliebt habe.«
Mich würdest du nie verlieren. Sie wollte ihm sagen, dass sie ihn liebte, doch wie könnte sie? Er würde sie nur wieder zurückweisen.
»Wer ist Mr Foofikins?«, fragte er.
»Mein Kater. Er war so schön. Ganz schwarz mit goldenen Augen. Er hatte Katzen-Leukämie, also stand unsere Beziehung von Anfang an unter keinem guten Stern.« Tränen traten ihr in die Augen. »Irgendwie wie die Sache mit uns beiden.«
»Es tut mir leid.«
Sie schwiegen. Caitlyn blinzelte, entschlossen, nicht zu weinen.
»Hattest du schon Liebhaber?«, fragte er leise.
Sie seufzte wieder. »Ich weiß nicht, ob man ihn einen Liebhaber nennen kann. Er hat gesagt, er liebt mich, aber... ich habe nie richtig... Ich habe ihn nicht geliebt. Ich glaube, ich war nur einsam.«
»Hast du bei ihm gelernt, deine Orgasmen vorzutäuschen?«
Sie stieß einen verächtlichen Laut aus. »Davon bist du ja geradezu besessen.«
»Deine Vorstellung war... ziemlich realistisch.«
»Oh, vielen Dank. Das lasse ich auf meinen Grabstein schreiben.«
»Ich kann nicht anders, als mich zu fragen, wie die Realität im Vergleich abschneidet.«
Sie schaute ihn an. Seine Gesichtszüge waren durch das weiße Moskitonetz nicht genau zu erkennen, aber sie konnte sehen, dass seine leuchtenden bernsteinfarbenen Augen auf sie gerichtet waren. Eine Welle der Sehnsucht erfasste sie. Sie würde Carlos nie etwas vormachen müssen. Sie wäre stets mit ganzem Herzen dabei - bis zu dem Moment, in dem er es brach.
»Tatsächlich«, murmelte er weiter, »bin ich sehr neugierig darauf zu sehen, wie du im wahren Leben reagierst.«
»Neugier ist der Katze Tod«, flüsterte sie.
»Das Risiko gehe ich ein.« Er hob das Netz an und schlüpfte darunter, zu ihr auf die Pritsche.
Ihre Haut fing vor Erwartung an zu kribbeln, doch ihr Herz klopfte vor Angst. »Carlos...«
»Schsch.« Er legte ihr eine Hand an die Wange. »Ich habe noch nie eine Frau so sehr gewollt wie dich.« Er küsste sie auf die Stirn, dann die Nase.
Tränen traten ihr in die Augen, als sie ihre Hände an sein Gesicht legte. Sie hatte sich von Anfang an nach ihm gesehnt, aber sie hatte nicht vor, den erbärmlichen, bedürftigen Schwächling zu geben. Wenn sie irgendetwas gelernt hatte bei der Sache, dann, dass sie stark sein musste. »Carlos, wenn du nicht vorhast, bei mir zu bleiben, dann tu es nicht.«
Fragend schaute er ihr in die Augen.
Es war seltsam, aber sie hatte sich ihm noch nie so nahe gefühlt wie jetzt, da sie ihn zurückwies.
Er strich ihr das Haar aus der Stirn. »Ich möchte dir Freude bereiten.«
»Warum? Weil ich es früher vortäuschen musste? Ich mache es nicht, nur weil du Mitleid mit mir hast.«
Er lehnte sich zurück. »Catalina, ich empfinde alles Mögliche für dich, aber kein Mitleid.«
Sie wartete ab, um zu sehen, ob er noch mehr über seine Gefühle sagen würde, doch er blieb stumm. Eine Träne lief ihr die Wange hinab.
Er neigte den Kopf. »Ich habe Mitleid, allerdings mit mir selbst, weil ich die schönste Frau der Welt gefunden habe und sie nicht haben darf.«
»Oh, Carlos.« Sie streckte die Hände nach ihm aus.
Er legte sich neben sie und nahm sie in die Arme. Sie barg ihr Gesicht an seiner Schulter, und er wischte ihr die Tränen von der Wange.
Er war warm und wunderbar, und sie wusste, dass sie ihn von ganzem Herzen liebte. Seufzend schloss sie die Augen und schlief ein.
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Carlos erwachte mit einem Ruck, als plötzlich Sonnenlicht in den Raum strömte. Eine Frau aus dem Dorf hatte den Vorhang
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