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Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok

Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok

Titel: Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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Kreatur der Nacht.«
    »Wir sollten das überprüfen«, sagte Carlos.
    Tanit riss die Augen weit auf. »Wir können nicht in den Dschungel gehen und nach menschenfressenden Katzen suchen.«
    Carlos sah ihn mit gerunzelter Stirn an. »Ich dachte, Sie wissen, worum es bei dieser Mission geht.«
    »Schon, aber...« Tanit wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Was, wenn es keine Katzenmenschen sind? Was, wenn es überhaupt keine Menschen sind, sondern nur Katzen, die Menschen fressen?«
    »Wir könnten einige Tage hier verbringen«, schlug Caitlyn vor. »Die Katzen kommen vielleicht zu uns.«
    Ajay sagte noch etwas.
    Tanit sprang auf. »Das ist zu gefährlich. Ich... ich kann das nicht.« Er rannte aus der Werkstatt.
    Ajay schnaubte und sagte etwas in der Sprache der Akha.
    »Er sagt, unser Führer ist zu ängstlich«, übersetzte Caitlyn. »Dass er etwas zu verbergen hat.«
    Ajay redete weiter, und sie hörte zu. Ihre Augen weiteten sich, und sie musste ein paar Mal schlucken.
    »Was hat er gesagt?«, fragte Carlos.
    »In den Bergen erzählt man sich eine Legende«, fing sie an. »Alle Völker flüstern diese Geschichte in der Dunkelheit, aber noch hat es niemand gewagt, die Regierung zu verständigen. Seit vierzig Jahren verschwinden hier Männer. Manche sagen, es sind die Tiger oder die Panther, aber alle sind sich einig, dass etwas Böses vor sich geht. Die Yao sagen, es ist eine übernatürliche Kreatur, die einem den Atem stiehlt und einen als seelenlosen Körper durch die Nacht wandern lässt. Sie nennen die Kreatur bei ihrem chinesischen Namen, Chiang-Shih.«
    »Was heißt das?«, fragte Carlos.
    Sie sah ihn besorgt an. »Das ist die chinesische Version eines Vampirs.«
    Er lehnte sich zurück. »Ist das dein Ernst?«
    »Die Stämme haben nichts gesagt, weil sie befürchten, dass man ihnen bei der Regierung nicht glauben würde. Und wahrscheinlich haben sie recht. Niemand glaubt, dass Vampire echt sind.«
    Carlos nickte. »Aber wir wissen es besser. Wir sollten nachsehen.«
    Sie zuckte zusammen. »Ich hatte befürchtet, dass du so etwas sagst. Das bedeutet eine Wanderung durch den Dschungel, was?«
    »Du musst nicht mitkommen. Du kannst hierbleiben, und ich gehe mit Tanit.«
    Sie verzog das Gesicht. »Ich traue ihm nicht. Ich komme mit.«
    Carlos stand auf und reichte ihr eine Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. »Du bist die mutigste Frau, die ich kenne.«
    Sie schnaubte. »Oder die dümmste.« Sie atmete tief durch. »Ich rede mir einfach ein, es ist ein Abenteuer. Ich liebe Abenteuer. Das ist meine Version der Geschichte, und dabei bleibe ich.«
    Ajay stand auf und sagte wieder etwas. Er hob beide Hände in die Luft und legte sie ihnen dann jeweils auf eine Schulter.
    »Er betet zu Gott, er möge uns beschützen«, flüsterte sie.
    Carlos nickte. »Wir können es gebrauchen.«

21. KAPITEL
     
    Carlos sah hinauf zur Sonne. Wenn die Gerüchte stimmten und es einen Vampir in den Bergen gab, mussten sie ihn vor Sonnenuntergang finden. Er sah auf seine Uhr. Fast drei Uhr nachmittags. Sie waren jetzt schon beinahe vier Stunden Richtung Norden unterwegs. Caitlyn zuliebe hatte er extra ein langsames Tempo angeschlagen, aber sie sah erledigt aus.
    Und das war eine Verbesserung. Die ersten zwei Stunden hatte sie vollkommen verängstigt ausgesehen. Als er zum ersten Mal stehen geblieben war, weil eine Kobra ihren Weg kreuzte, hatte sie sich hinter ihm verkrochen und ihre Hände in sein T-Shirt gekrallt.
    Sie hatten das Dorf gegen elf Uhr morgens verlassen. Er hatte eigentlich früher aufbrechen wollen, doch Tanit hatte in letzter Sekunde verkündet, dass er mitkommen wollte. Natürlich hatte er keinen Rucksack und keine Ausrüstung, deshalb hatte es einige Zeit gedauert, bis die Dorfbewohner ihm alles zusammengesucht hatten. Ajay hatte sie mit Proviant ausgestattet und ihnen aufgerollte Bambusmatten mitgegeben, auf denen sie schlafen konnten.
    Arnush hatte Carlos beiseite genommen, um ihn zu warnen. Kurz bevor ihr Führer seine Meinung geändert hatte und mit ihnen kommen wollte, hatte er mit dem Handy telefoniert. Aber es war ohnehin deutlich, dass Tanit eigentlich nicht bei ihnen sein wollte. Jedes Mal, wenn er eine Schlange oder einen Skorpion sah, flehte er sie an, ins Dorf zurückzukehren.
    Carlos fragte sich, ob Pat Tanit befohlen hatte, mit ihnen zu gehen. Caitlyn hatte recht damit, den beiden zu misstrauen, Mit seinem besonders feinen Gehör nahm Carlos wahr, wie in der Ferne ein Zweig zerbrach. Im

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