Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
Herz laut schlagen hören. »Das - das kann nicht wahr sein. Vampire gibt es nicht.«
»Heather.« Er stand auf und ging auf sie zu, blieb aber stehen, als sie zurückschreckte. »Es gibt keinen Grund, Angst vor mir zu haben.«
»Ich glaube schon. Oder ernähren Vampire sich nicht von Menschen?«
»Nicht mehr. Wir trinken synthetisches Blut aus Flaschen.«
»Klar. Natürlich. Ihr seid überhaupt niemals versucht, eine frische Mahlzeit zu euch zu nehmen?« Sie hob eine Hand, damit er nicht näher kam, und richtete dann ihren Zeigefinger auf ihn. »Alberto. Er ist gebissen worden.«
»Und ich habe Simone und Inga gedroht, sie zu feuern. Sie wissen, dass Beißen in meinem Haushalt nicht erlaubt ist.«
»Wie rücksichtsvoll von dir.« Sie sah ihn misstrauisch an. »Wie viele Vampire habe ich schon getroffen?«
»Robby, Ian und Phineas. Simone und Inga. Angus MacKay und Emma.«
»Emma?« Heather sah ihn fassungslos an. »Ich habe einen Vampir auf mein Baby aufpassen lassen?«
»Wir sind am besten geeignet, um Lui zu bekämpfen, weil er ebenfalls ein Vampir ist.«
»Und Phil und Pierre?«
»Sterblich. Wir müssen uns auf Sterbliche verlassen, die uns tagsüber beschützen, weil wir... nicht verfügbar sind.«
Sie hob ihre Augenbrauen. »Nicht verfügbar? Ihr seid erst drei Stunden, nachdem Pierre gestorben war, aufgetaucht. Das war einfach nur unhöflich!«
»Ich hasse es, tagsüber von dir getrennt zu sein. Ich hasse es, dass ich nicht da sein kann, um dich zu beschützen oder zu trösten. Aber ich kann nichts dagegen tun, Ich bin... tot.«
Sie blinzelte. »Du meinst... richtig tot?«
Mit einem Seufzen setzte er sich aufs Bett. »Vollkommen tot. Es ist sehr... nervenaufreibend, aber ich bin es nur tagsüber.«
»Klar.« Sie kniff die Augen zusammen. »Dann hast du wohl auch Fangzähne.«
Er berührte einen Eckzahn. »Sie sind nicht ausgefahren. Ich habe mich vollkommen unter Kontrolle. Du bist bei mir absolut sicher.«
Schnaufend starrte sie ihn an. »Sicher? Die Dinger sind Waffen. Oh Mann. Dein Mund war... überall an mir.«
»Ich wusste, was ich tue. Und es hat dir gefallen.«
Geradewegs marschierte sie auf ihn zu und schlug ihm ins Gesicht.
Er zuckte zusammen. »Wieso so wütend, Chérie ? Ich habe die Wahrheit gesagt.«
»Jetzt sagst du sie mir.« Sie ging aufgebracht vor ihm auf und ab. »Es gibt gewisse Dinge, die man gerne vor dem Sex erfahren würde. So etwas wie ›Übrigens, Liebling, ich habe Herpes.‹ Oder, noch ein gutes Beispiel - ›Rate Mal? Du schläfst gleich mit einem Toten!‹«
Er stand auf. »Ich bin nicht tot!«
»Warte ein paar Stunden! Dann bist du es.«
»Sieht ein toter Mann vielleicht so aus?« Er ließ seine Hose herunter und deckte seine ausgebeulte Baumwollunterhose auf. Er war nicht mehr vollkommen hart, aber geschwollen genug, um aufzufallen. Und es fiel ihr auf. Ihre Augen wurden groß vor Erstaunen, doch dann wendete sie schnell den Blick ab.
»Ein Toter, der steif ist«, murmelte sie. »Kaum zu fassen.«
»Ich bin nicht tot.« Er trat auf sie zu. »Haben sich meine Lippen tot angefühlt, als ich deine Brüste geküsst und deinen Knopf geleckt habe?«
Sie zuckte zusammen. »Nicht...«
»Hast du schon vergessen, wie du dich in meinen Armen gewunden und wie du geschrien hast?« Er leckte sich die Lippen. »Ich kann dich noch schmecken.«
Sie bedeckte kurz ihr Gesicht. »Ich habe es nicht vergessen. Deshalb ist die Sache ja so kompliziert. Ich - ich dachte, du bist perfekt. Ich dachte, ich wäre dabei, mich in dich zu verlieben.«
»Das bist du bereits. Du weißt, dass du mich liebst.«
»Nein! Ich kann... mich darum jetzt nicht kümmern. Es ist zu viel.« Sie rannte zur Tür und riss sie auf.
»Heather.« Er zog seinen Reißverschluss hoch und rannte ihr nach auf den Flur. Heather war bereits auf halbem Weg zur Kellertür. »Heather, geh nicht aus dem Haus. Es ist zu gefährlich draußen.«
Sie blieb stehen und warf ihm einen ungläubigen Blick zu. »Es ist drinnen gefährlich. Ich lebe mit einer Meute Vampire unter einem Dach!«
»Wir sind gute Vamps.« Er ging auf sie zu. »Wir würden dir nie wehtun. Wir haben geschworen, dich zu beschützen. Bitte, versprich mir, dass du nicht gehst.«
Voller Zweifel blickte sie ihn an. »Ich verspreche es. Vertrau mir, ich versuche mein Bestes, nichts Dummes zu tun.« Dann drehte sie sich um und ging davon.
Jean-Luc seufzte erleichtert auf. Sie verstand, dass es dumm wäre, das Haus zu verlassen.
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