Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
gestanden?«
Ja.«
Sie legte ihre Hände zusammen, schloss ihren Mund und flüsterte ein Gebet auf Spanisch, dann bekreuzigte sie sich wieder. »Ich habe immer gespürt, dass sie... anders sind, aber ich habe nie...« Sie erstarrte. »Hat er dich gebissen?«
»Nein. Er hat seine Fangzähne gar nicht ausgefahren.« Heather verzog das Gesicht bei dem Gedanken, dass hässliche Reißzähne aus Jean-Lucs schönem Mund wachsen.
Fidelia beugte sich vor und untersuchte ihren Hals. »Du hast keine Wunden.«
»Er hat mich nicht gebissen«, sagte Heather mit Nachdruck. »Er sagt, er hatte sich vollkommen unter Kontrolle.«
»Kontrolle, ja.« Fidelia lehnte sich zurück und zog die Augenbrauen zusammen. »Ich habe gehört, dass sie sehr gut darin sind, Gedanken zu kontrollieren. Er könnte dich beißen und dann die Erinnerung daran löschen.«
»Das glaube ich nicht. Jean-Luc hat gesagt, er erlaubt in seinem Haushalt nicht, dass gebissen wird. Sie trinken alle Blut aus Flaschen.«
»Wirklich?« Fidelia hob ihre dunkeln Augenbrauen. »Dann hat keiner dieser Vampire dich angegriffen?«
»Nein.«
»Jean-Luc hat deine Gedanken nicht kontrolliert und dich so gezwungen, etwas gegen deinen Willen zu tun?«
Heather schüttelte den Kopf und spürte, wie ihre Wangen warm wurden. Er hatte sie zum Schreien gebracht, aber das hatte sie freiwillig getan. »Ich glaube nicht, dass er mich kontrolliert hat. Ich war irgendwie außer Kontrolle. Ich habe ihn angeschrien und ihn geohrfeigt.«
»Hat er zurückgeschrien?«
»Nein.« Heather verlagerte ihr Gewicht auf dem schmalen Wannenrand. »Er hat mich gebeten, das Haus nicht zu verlassen. Er hat sich... um unsere Sicherheit Sorgen gemacht.«
Mit einem tiefen Atemzug verschaffte sich Fidelia einen klaren Kopf. »Lass mich das wiederholen. Er hat dich nicht angegriffen, oder dich gebissen, oder dich irgendwie kontrolliert?«
»Nein.«
»Warum hast du dann gebrüllt und ihn geohrfeigt?«
»Weil sie Vampire sind. Ist das nicht Grund genug?«
Fidelia zuckte mit den Schultern. »Soweit ich das sagen kann, haben sie sehr viel dafür getan, damit wir es bequem haben, und es ist ihnen ernst damit, uns zu beschützen. Sie haben heute einen aus ihren eigenen Reihen verloren.«
»Pierre war sterblich.«
»Er war ihr Kamerad, und sie waren von seinem Tod sehr betroffen. Es hätte jedem von ihnen passieren können. Oder auch uns. Wir sind alle in Gefahr.«
Heather seufzte. »Du meinst, wir sollten hierbleiben? Uns mit diesen... Vampiren gegen den gemeinsamen Feind verbünden?«
»Louie ist auch ein Vampir, oder? Ich würde sagen, unser bester Schutz sind noch mehr Vampire. Wir sollten auf jeden Fall bleiben.«
Das war wahrscheinlich die richtige Einstellung zu ihrer Lage. »Das finde ich auch. Aber sobald sie Louie umgebracht haben, verschwinden wir.«
»Und was ist mit Jean-Luc? Du magst ihn, oder nicht?«
»Ich kann doch nicht mit einem Mann zusammen sein, der jahrhundertelang davon gelebt hat, Frauen das Blut auszusaugen.«
»Ich wette, er macht einen verdammt guten Knutschfleck.«
»Fidelia! Der Mann ist ein Monster.«
Sie griff nach ihrer Handtasche. »Willst du, dass ich ihn erschieße? Ich bringe ihn noch heute Nacht um.«
»Nein!« Heather sprang auf.
Mit einem durchdringen Blick sah Fidelia ihre Freundin an. »Den Test hast du verhauen, Chica.«
Heather knirschte mit den Zähnen. »Es ist nicht so, wie du denkst.«
»Dass er sehr gut im Bett ist?«
Sie setzte sich mit einem empörten Schnauben hin. »Es hat nichts damit zu tun. Mir ist nur Gewalt an sich zuwider.«
»Du hast ihn geohrfeigt.«
»Ich war aufgebracht. Und ich fühle mich deswegen jetzt fast schlecht.«
Fidelia stützte sich auf ihre Ellenbogen. »Wann hat er es gestanden? Vor oder nach dem Sex?«
»Danach.« Heather rieb sich die Stirn. Sie bekam plötzlich Kopfschmerzen.
»Ah. Deshalb hast du ihn geohrfeigt. Der Bastard. Er hat sich an dir vergangen und seine eigenen Bedürfnisse befriedigt, ehe er dir die Wahrheit gesagt hat.«
Ein dumpfer Schmerz begann hinter Heathers Schläfen zu pochen. »Im Grunde hat er nie - ich meine, er hat die ganze Zeit damit verbracht, mich zu befriedigen.«
»Oh!« Fidelias Augen leuchteten auf. »Dieser Jean-Luc. Er ist muy macho.«
Heather seufzte. Sie hatte den wunderbarsten Orgasmus aller Zeiten gehabt. Nicht, dass sie darüber je wieder nachdenken wollte.
»Er hat also nie versucht, dich zu beißen, und er hat sich auch nicht zu seiner eigenen Befriedigung an
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