Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
Sie wetten. Das ist für mich ein Traum, der wahr wird.« Sie legte ihre Hand in seine.
Er zog sie so schnell hoch, dass sie gegen seine Brust prallte. Sofort schloss er seine Arme um sie. Sie sah mit ihren schönen Augen zu ihm hoch. So ein dunkles, lebendiges Grün. Er konnte hören, wie ihr Herzschlag sich jetzt, da sie in seinen Armen lag, beschleunigte. Das gefiel ihm. »Wissen Sie, wie schön Sie sind?«
Sie schüttelte den Kopf.
Anscheinend konnte er dafür sorgen, dass es ihr die Sprache verschlug. In seinen Venen pulsierte das Blut vor Begehren. Sie fühlte sich so warm und lieblich an, aber er musste aufhören, ehe seine Augen anfingen, rot zu glühen. Sie war eine zu große Versuchung, und er war immer auf der Hut, wirkliche Beziehungen zu vermeiden.
Er ließ sie los. »Ich fürchte, ich kann Sie nur für zwei Wochen beschäftigen.« Wenn der Laden geschlossen war, durfte nur noch der Wachmann, Pierre, das Gelände betreten.
»Ich verstehe.« Sie trat mit traurigem Gesucht zurück. »Mir ist klar, dass ich keinerlei Erfahrung habe. Und ich muss im September wieder unterrichten.«
»Nehmen Sie an, dass ich an Ihnen etwas zu bemängeln haben werde?« Ihr Erröten reichte ihm als Antwort aus und zeigte, dass er einen Nerv berührt hatte. Er nahm an, dass sich hinter ihrer aufmüpfigen Art ein ganzer Stausee voller Selbstzweifel verbarg. Es war ein Trick, den er erkannte, weil er ihn selbst oft benutzt hatte.
Aber warum sollte Heather Westfield an sich selbst zweifeln? Hatte jemand versucht, ihre Lebensgeister zu fesseln? Wenn dem so war, hatte er das plötzliche Bedürfnis, demjenigen seine Faust ins Gesicht zu rammen. »Meine Sorge ist nicht, dass ich mit Ihnen unglücklich sein könnte. Ganz im Gegenteil. Ich könnte zu glücklich mit Ihnen sein.« Zu versucht, sie zu behalten, um die Einsamkeit seines Exils zu lindern.
Sie schluckte hörbar.
»Und ich habe einen Grundsatz, dem ich immer Folge. Ich lasse mich niemals mit einer Angestellten ein. Egal, wie sehr ich mich zu ihr hingezogen fühle.« Er erlaubte sich, seinen Blick über ihren sinnlichen Körper wandern zu lassen.
»Du liebe Güte«, flüsterte sie. Sie trat noch einen Schritt zurück. »Ich - ich suche nicht nach... Ich bin noch nicht so weit... Ich meine, ich...«
»Die Vorstellung einer Beziehung verschlägt Ihnen die Sprache?«
»Eher lässt sie mich vor Schreck erstarren!« Der Typ brachte sie um den Verstand. »Oh, ich meine nicht, mit Ihnen. Ich meine, mit jedem. Ich habe gerade vor einem Jahr eine hässliche Scheidung durchgemacht und...«
Er hob eine Hand, um ihr Einhalt zu gebieten. »Ich werde mich benehmen. Können Sie das auch?«
»Natürlich. Ich bin immer... brav.« Sie sah allerdings ein wenig verzweifelt aus.
Wünschte sie sich insgeheim, unartig zu sein? Wieder überkam ihn die Lust, und er musste seine Hände zu Fäusten ballen, um sie nicht zu packen. Es war so lange her, seit er das letzte Mal... er verdrängte den Gedanken. Er musste sich von sterblichen Frauen fernhalten. Das hatte Jean-Luc auf die schmerzhafteste Art, die man sich vorstellen konnte, gelernt.
Heather schlenderte durch den Gang und berührte die Kleidungsstücke, an denen sie vorbeiging. »Die hier sind cool.« Sie hielt vor einem Haufen Gürtel inne, die aus Leder, Messing und Silber gemacht waren.
»Diese Saison entwerfe ich zum ersten Mal auch Gürtel.« Er trat näher zu ihr heran. Nur die sterblichen Models konnten die Gürtel aus Silber tragen. Simone und Inga hielten sich von allem weit fern, das ihre empfindliche Haut verbrennen konnte. »Was denken Sie darüber?«
»Sie sind schick. Ich mag besonders die breiten, kräftigen, die auf den Hüften liegen.«
Klick. Jean-Lucs übermenschliches Gehör nahm ein Geräusch wahr. Er hob eine Hand, und Heather verstummte mit einem fragenden Blick. Ein Schritt, und noch ein Klick.
Er hatte nicht gehört, dass die Tür sich geöffnet oder geschlossen hatte. Nur jemand, der die Kombination kannte, war in der Lage, die Tür zu öffnen. Ein Vampir, der sich von außerhalb in das Gebäude teleportierte, hätte einen Alarm ausgelöst. Also musste sich diese Person irgendwo von innerhalb des Gebäudes teleportiert haben. Seine Freunde hätten sich angekündigt, also standen die Chancen gut, dass es sich bei ihrem Besucher nicht um einen Freund handelte.
Jean-Luc legte warnend einen Finger an seine Lippen. Er bewegte sich geräuschlos ans Ende des Ganges, auf die Mitte des Raumes zu und spähte
Weitere Kostenlose Bücher