Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
Jean-Lucs Schutz anzunehmen«, gab Shanna zu, »ich war einmal in der gleichen Situation, und Roman musste mich beschützen. Das war, bevor wir verheiratet waren.«
Heather warf einen Blick auf die Männer, die eng zusammenstanden und eindringlich flüsterten. Sie waren eine gut aussehende Bande, aber etwas an ihnen war anders, etwas, was sie nicht genau benennen konnte.
»Es hat eine Weile gedauert, bis ich Roman kennengelernt hatte und ihm vertrauen konnte«, redete Shanna weiter. »Ich verstehe, dass Sie zögern, einem Fremden zu vertrauen, aber ich kenne Jean-Luc jetzt seit zwei Jahren, und er ist absolut zuverlässig. So nett, wie man nur sein kann. Er hat immer auf Roman und mich aufgepasst.«
»Er hat mich auch schon einmal gerettet«, fügte Emma hinzu. »Er ist der beste Schwertkämpfer in ganz Europa.«
»Das habe ich schon gehört.« Heather seufzte. Seine Freunde trugen ziemlich dick auf. Sie warf einen Blick auf Jean-Luc. Ohne Zweifel war er ein fähiger Kerl. Er hatte den Körper eines Athleten, und sie hatte gesehen, wie schnell und geschickt er war, wenn es darauf ankam. Sein eleganter Smoking verbarg seine Aura aus Stärke und Abenteuer nicht. Er ließ ihn nur noch mehr wie James Bond aussehen. Und James Bond bekam am Ende immer das hübsche Mädchen.
Ihr Herz zog sich in ihrer Brust zusammen. Gott steh ihr bei, sie wollte dieses hübsche Mädchen sein.
Fehler Nummer vier: Er sah viel besser aus, als ihm guttat.
»Er ist ein gut aussehender Mann, finden Sie nicht?«, flüsterte Shanna.
Heather zuckte zusammen. Mist, sie war dabei erwischt worden, wie sie ihn angestarrt hatte.
Emma lächelte sie wissend an. Sogar das Baby auf Shannas Hüfte kicherte.
»Okay, dann sieht er eben gut aus. Das heißt nicht, dass ich seine Hilfe brauche«, lehnte Heather sich auf. »Ich kann auf mich selbst aufpassen.«
Das Lächeln erstarb auf Emmas Lippen »Sie begreifen nicht, wie gefährlich Lui ist.«
»Der Typ ist davongelaufen, sobald wir in der Überzahl waren. So mutig ist er nicht.«
Emma senkte ihre Stimme. »Geschlossene Türen können ihn nicht aufhalten. Er hat die Fähigkeit, in ein Haus einzudringen, wann immer er es will. Sie würden ihn nicht hören. Er könnte jederzeit hinter Ihnen auftauchen. Ehe Sie begreifen, was passiert, wäre schon Ihr Hals in zwei geschnitten.«
Heather schluckte und kämpfte gegen den Drang an, über die Schulter zu sehen. Verdammt, die fingen wirklich an, ihr Angst zu machen. Ohne es zu wollen, fing sie an, lauter zu sprechen. »So schlimm kann er nicht sein. Es ist ja nicht so, als könne der Kerl tatsächlich verschwinden und wieder auftauchen, wie es ihm passt. Bei Ihnen hört es sich so an, als wäre er eine Art übernatürliche Kreatur der Nacht.« Ihre lauten Worte hallten in dem plötzlich stillen Raum wider.
Die Männer drehten sich alle zu ihr hin, um sie anzustarren. Heathers Gesicht wurde heiß und rot. Sogar in ihrem Klassenzimmer an der Guadalupe High wurde ihr nicht so viel ungeteilte Aufmerksamkeit geschenkt.
Die Stille wurde unerträglich, während die Männer sich vielsagend anblickten. Emma und Shanna begannen zu lachen. Der Säugling quietschte und streckte seine Arme nach Heather aus.
»Er will, dass Sie ihn halten.« Shanna drückte Heather das Baby in die Arme.
Es griff eine Handvoll von Heathers Haaren und weckte damit schöne Erinnerungen an Bethanys Kinderzeit. Heather lächelte die runden roten Wangen und die hellen blauen Augen des Jungen an. »Er ist anbetungswürdig. Wie heißt er?«
»Constantine«, antwortete Shanna. »Ich habe gehört, dass Sie eine Tochter haben?«
Es war nur zu offensichtlich, wohin das Ganze führen sollte. Sie würden ihre Tochter benutzen, um in ihr Schuldgefühle zu wecken, damit sie Jean-Lucs Angebot annahm. »Sie ist vier Jahre alt. Und ich kann uns beide beschützen. Ich habe von meinem Vater eine Schrotflinte geerbt.«
Shanna war schockiert. »Sie haben eine Waffe in dem Haus, in dem Ihr Kind aufwächst?«
Heather biss ihre Zähne zusammen. Es gab nichts, was sie ernster nahm als das Muttersein. »Ich habe sie nicht geladen. Jetzt muss ich natürlich Munition dafür besorgen.«
Emmas Augen glänzten wohlwollend. »Sie können schießen?«
»Ja. Mein Dad hat mir alles über Waffensicherheit beigebracht. Er war ein Experte.«
»Was ist mit ihm passiert?«, fragte Shanna.
»Er wurde... erschossen.«
Shanna verzog bedauernd das Gesicht.
»Im Dienst«, fügte Heather hinzu. »Er war hier der
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