Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
lieben?«
Heather atmete aus. »Drei. Und ich würde lieber nicht darüber reden.«
»Drei? Wie ist das möglich?«
Sie knirschte mit den Zähnen. »Ich habe mich von ihm scheiden lassen, wissen Sie.«
»Das hat doch nichts mit Liebe zu tun.« Jean-Lucs Stimme wurde tief vor Ärger. »Das ist... eine Abscheulichkeit.«
Sie trat einen Schritt zurück. »Es ist vorbei. Regen Sie sich deswegen nicht auf.«
»Aber er hatte offensichtlich nicht die Absicht, ihnen Vergnügen zu bereiten, und darum geht es doch bei der körperlichen Liebe. Ein Mann kann nicht befriedigt sein, wenn seine Frau es nicht auch ist.«
Heather lockerte die Haare in ihrem Nacken. Die Temperatur musste um etwa fünf Grad gestiegen sein.
»Liebe machen sollte hunderte von Schritten brauchen«, verkündete Jean-Luc. »Sogar ein Kuss braucht wenigstens zehn Schritte.«
Heather schnaubte. »Das glaube ich kaum. Lippen zusammen, Lippen auseinander. Das sind ganze zwei Schritte.«
»Keine Zunge?«
»Oh, richtig. Sie sind Franzose. Okay, Lippen zusammen, Zunge einführen, Lippen auseinander. Drei Schritte.«
Er seufzte. »Sie sind noch nie richtig geküsst worden.«
»Entschuldigen Sie mal. Ich küsse seit zwölf Jahren.«
»Ich küsse schon viel länger.«
Sie verschränkte ihre Arme. »Ja, das habe ich mir schon fast gedacht.«
Er trat einen Schritt auf sie zu. »Zehn Schritte für einen anständigen Kuss.«
»Und einen unanständigen?« Sie stöhnte innerlich auf. Klugscheißer. Jetzt hatte sie sich den Ärger selbst zuzuschreiben.
Seine Zähne blitzten, als er sie anlächelte. »Es gibt nur eine Art, das herauszufinden.« Er legte seinen Stock auf den Boden und ging näher auf sie zu. »Wir müssen es einfach ausprobieren.«
11. KAPITEL
Jean-Luc gefiel die Wendung des Gesprächs außerordentlich gut. Sobald er Heather an diesem Abend erblickt hatte, hatte er sie berühren wollen. Ihre langen nackten Beine folterten seine Gefühle. Ihre rosige Haut, prall gefüllt mit Blut, brachte seine Vampirsinne zum Kochen.
Mon Dieu, es schien wirklich, als würde jeder Mann in der Stadt sie begehren. Wie konnten sie nicht? In ihren Shorts steckte der süßeste Hintern. Ihr T-Shirt schmiegte sich an volle Brüste und schloss sich dann um die schmalere Kurve ihrer Taille. Er wollte ihr die Kleider mit den Zähnen vom Leib reißen.
Aber zum Anfang würde er sich auch mit einem Kuss begnügen.
Emma hatte ihn in Gedanken ausgeschimpft, dass er Heather solche Sorgen bereitete. Jean-Luc sollte ihr schleunigst die Sache mit Cody erklären. Er hatte es auch vorgehabt, aber wie konnte er die hypnotische Trance, mit der er ihren Exmann belegt hatte, erklären, ohne eine Menge weiterer ungewollter Fragen heraufzubeschwören. Aber Küssen - mit dieser Form von Beruhigung konnte er umgehen. Und zehn Schritte würden ihm leichtfallen.
Er berührte eine ihrer Locken und rieb die seidige Strähne zwischen seinem Daumen und seinem Zeigefinger. »Zuerst muss die Idee geboren werden, das ist Schritt eins.«
Sie zuckte mit den Schultern. »Das ist ja offensichtlich.«
»Aber notwendig. Ich finde diesen ersten Schritt sehr aufregend.« Er berührte ihren Hals und legte seine Fingerspitzen auf ihre Schlagader. Ihr Puls schlug kräftig und schnell. Trotz ihrer gelassenen Art war sie genauso aufgeregt wie er.
»Unsere Lippen würden sich nicht einfach aus Versehen begegnen.« Er betrachtete ihren Mund. »Ich würde mich fragen, wie deine Lippen sich anfühlen, wie sie schmecken. Und mein Verlangen würde immer stärker werden, bis es mich überwältigt. Jeder Gedanke, jeder Atemzug wäre nur noch auf das Verlangen konzentriert, dich zu küssen.«
Ihr Mund stand leicht offen, und sie atmete schneller. »Das... ist ein guter Anfang.«
Er lächelte. »Der zweite Schritt ist die Erkenntnis. Du weißt jetzt von meinem Verlangen.«
»Okay.« Sie benetzte sich die Lippen.
»Ah, du bist zu Schritt drei übergegangen.«
Sie machte große Augen. »Bin ich?«
»Ja. Schritt drei ist deine Antwort. Du hast mein Verlangen erkannt und eine Einladung ausgesprochen.«
Sie neigte den Kopf zur Seite und runzelte die Stirn. »Das glaube ich nicht.«
»Du hast Ja gesagt, indem du deine Lippen geleckt hast.«
»Habe ich nicht. Sie... du solltest nicht einfach solche allgemeinen Schlussfolgerungen treffen.« Sie leckte sich wieder die Lippen und verzog danach das Gesicht. »Ignorier das. Das war vollkommen unabsichtlich.«
»Das glaube ich nicht: Dein Körper reagiert auf
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