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Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu

Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu

Titel: Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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rang nach einem weiteren Atemzug. Lieber Gott, wie hatte sie das zulassen können? Wie konnte sie sich so darin verlieren, einen Mann zu küssen, den sie erst seit ein paar Tagen kannte? Was für eine Mutter war sie eigentlich?
    »Ich suche einen leeren Stuhl und stelle ihn in die erste Reihe«, bot Jean-Luc ihr an.
    »Zu spät.« Heather zog sich das Herz zusammen. Bethany stand auf der Bühne und blickte mit großen Augen in die erste Reihe. Sie grinste und winkte Fidelia und Emma zu, und dann trat ein verwirrter, verzweifelter Ausdruck auf ihr Gesicht.
    Das Winken der hoch erhobenen Hände ihrer Mutter sah Bethany nicht. Sie blickte die ersten paar Stuhlreihen entlang, und ihr verletzter Gesichtsausdruck brach ihrer Mutter das Herz. Miss Cindy begann, das erste Lied zu dirigieren, aber Bethany sang nicht mit. Auf der Suche nach ihrer Mutter bemerkte sie Miss Cindy nicht einmal.
    Heather sprang auf und ab und winkte mit beiden Armen. Endlich sah Bethany sie, und ihr Gesicht hellte sich sofort auf. Ein Handkuss, und Bethany grinste und schloss sich dann dem Chor an.
    Ein Seufzer der Erleichterung machte der Anspannung Luft. Dann blinzelte Heather sich die Tränen aus den Augen. »Es geht ihr gut.« Sie drehte sich zu Jean-Luc um.
    Er war verschwunden.
    Verdammt. Wie konnte er jetzt einfach so weggehen? War es ihm peinlich, dass sie wegen ihm zu spät zu Bethanys Vorstellung gekommen war? In Heathers Herz regten sich Schuldgefühle. Es war nicht nur seine Schuld. Sie hatte hingebungsvoll mitgemacht und sich von dem Kuss vollkommen ablenken lassen.
    Und lieber Gott, was war das für ein Kuss. Ihre Wangen flammten auf. Dieser Schuft - er hatte es tatsächlich geschafft, dass sie ihre Kontrolle verlor. Sie wollte nicht darüber nachdenken, wie weit sie gegangen wäre, wenn er nicht aufgehört hätte.
    Und wo war er jetzt? Verführte er Frauen und verließ sie dann gleich wieder? Und sollte er sie nicht eigentlich beschützen?
    Das erste Lied endete, und Heather applaudierte, während sie sich umsah. Robby stand an einer Seite, halb verborgen hinter einem Gebüsch aus Pinien. Er nickte ihr zu, als ihr Blick ihn streifte. Sie hob eine Hand zum Gruß, wendete sich aber gleich wieder ihrer Tochter zu. Die Kinder stimmten »God Bless America« an, ein Lied, das der Menge immer gefiel.
    »Vielleicht wird das helfen«, flüsterte Jean-Luc.
    Sie zuckte zusammen. Lieber Gott, bewegte dieser Mann sich leise. Sie starrte ihn wütend an. Auf einmal störte es sie, dass er sich in ihr Leben eingeschlichen und die zerbrechliche Balance, um die sie sich so sehr bemühen musste, durcheinandergebracht hatte.
    Dann fiel ihr Blick auf etwas, das er in seinen Armen hielt, und all ihr Widerwillen schmolz dahin. Erneut füllten sich ihre Augen mit Tränen, weil es sich anfühlte, als sei auch ein Teil ihres Herzens geschmolzen.
    Ohne ein weiteres Wort gab er ihr den großen gelben Glücksbärchi. Sie schlang ihre Arme um seine weiche Form und presste ihn gegen ihre Brust. Sie wusste nicht, ob er ihn gewonnen oder gekauft hatte, sie wusste nur, dass er der liebste Mann war, den sie je getroffen hatte.
    Sie sah Bethany auf der Bühne, die grinste und auf und ab sprang. Heathers Blick verschwamm vor Tränen. Jean-Luc verstand, wie viel ihre Tochter ihr bedeutete. Er verstand Liebe. Er musste einer unter Millionen sein, und sie fühlte sich wirklich zu ihm hingezogen.
    Dennoch, sie musste vorsichtig sein, mit ihrer Geschichte aus all den fehlgeschlagenen Beziehungen. Und realistisch. Es gab wahrscheinlich keine Zukunft mit Jean-Luc. So wunderbar er auch sein mochte, er hatte ein Geheimnis, und das wollte er nicht preisgeben. Um ihr Herz zu schützen, durfte sie es nicht zulassen, dass diese Beziehung sich weiter vertiefte. Sie würde ihre Gefühle für sich behalten, gut verpackt wie ein Saatpaket, damit sie nicht Wurzeln schlagen und wachsen konnten.
    Aber es fühlte sich so gut an. Es fühlte sich gut an, zu wissen, dass es auf der Welt immer noch liebe Männer gab. Und es fühlte sich gut an, zu wissen, dass die Beziehung zu ihrer Tochter immer noch so wie früher war. Nach all dem Aufruhr, den sie in den letzten Jahren ertragen musste, hatte sie gelernt, dass man am besten fest und stark blieb, indem man sich bewusst machte, was man am Leben hatte. Das tat sie jetzt. Das Leben war gut.
    Sie schloss ihre Augen, legte ihr Kinn auf den großen Kopf des Bären und genoss die süßen Stimmen der Kinder. Für diesen einen kleinen Augenblick war

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