Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
dass du dich mit diesem Ausländer zusammengerottet hast.«
»Soll ich ihn aufspießen?«, fragte Robby, als er leise die Vordertür hinter sich schloss.
»Nein.« Jean-Luc trat aus den Schatten in das Licht neben der Vordertür. »Sie betreten unbefugt ein privates Grundstück. Ich schlage vor, dass Sie wieder verschwinden.«
»Ich habe das Recht, hier zu sein. Sie haben meine Tochter da drinnen. Was tun Sie ihr an?«
»Bethany geht es ausgezeichnet.« Heather trat ins Licht. »Du kannst sie zum vereinbarten Zeitpunkt nächsten Freitag abholen. Jetzt fahr nach Hause, Cody.«
»Warum? Damit du es mit deinem neuen Freund treiben kannst? Ich wusste nicht, dass du so eine verdammte Schlampe bist, Heather.«
»Genug!« Jean-Luc konzentrierte all seine Gedankenkraft auf Codys Stirn. Der Bastard stolperte ein paar Schritte rückwärts. Jedes Mal, wenn du Heather beschimpfst, wirst du eine Schabe werden.
Cody brach auf dem Ziegelpflaster zusammen.
Heather trat einen Schritt vor. »Was...«
»Lass ihn.« Jean-Luc fasste ihren Arm.
Cody zuckte auf der Auffahrt liegend und erhob sich dann auf alle viere. »Ich bin eine Schabe«, krächzte er.
Es war unglaublich. »Nicht schon wieder.«
Cody krabbelte auf den BMW zu, sprang darauf und kroch über die Haube.
Jean-Luc zuckte zusammen, als er sah, was seinem Auto angetan wurde. Du kannst deine Tochter dieses Wochenende nicht abholen.
Cody taumelte auf sein Auto zu. »Ich kann meine Tochter dieses Wochenende nicht abholen.« Er hechtete durch das offene Fenster in sein Auto und zappelte herum.
»Ist er betrunken?« Heather verzog das Gesicht, als der Motor startete. »Er sollte so nicht fahren.«
Das Auto machte einen Satz vorwärts und rollte über den Kantstein, wo die Auffahrt sich dem Highway anschloss.
Du wirst gut fahren , übertrug Jean-Luc in Gedanken, auch wenn er sich nicht sicher war, dass Cody in seinem Zustand überhaupt fahren konnte.
Das Auto hörte auf zu schlingern und fuhr in einer geraden Linie den Highway hinunter.
Heather atmete langsam aus. »Er ist verrückt geworden. Gott sei Dank will er Bethany dieses Wochenende nicht.«
»Das war mal was anderes.« Robbys Stimme hinter ihnen klang begeistert.
Jean-Luc sah sich um und merkte, dass der Schotte ihn belustigt ansah. »Bist du so weit?«
»Aye.« Robby schritt die Treppe zur Auffahrt hinunter, zwei Schwerter in der Hand. »Lass mich erst das Auto untersuchen.«
****
»Das ist es.« Heather betrachtete das Queen-Anne-Haus, das von Jean-Lucs Scheinwerfern beleuchtet wurde, während er parkte. Zwischen dichten Azaleensträuchern in den vorderen Blumenbeeten erkannte sie einen Steinkeller.
Das zweigeschossige Holzhaus stand mitten im Nirgendwo, aber vor fünfzig Jahren hatte es Kunden aus dem ganzen Staat angezogen. Ein großes Schild bei den Eingangsstufen verkündete Chicken Ranch, est. 1863. Heather bemerkte einen alten Chevy Impala auf dem Parkplatz, wahrscheinlich Mrs. Boitons Auto.
Sie nahm ihre Handtasche, in der sich Fidelias Glock und eine Taschenlampe befanden, und ging zu Jean-Luc auf den Gehweg. Robby reichte ihm seinen Degen, und Jean-Luc schob ihn in eine Scheide unter seinem langen schwarzen Mantel. Diese Mühe machte Robby sich nicht. Er verbarg den Claymore noch nicht einmal hinter seinem Rücken.
Heather schüttelte den Kopf, als sie die Stufen zur Veranda erklommen. »Die Kuratorin lässt euch mit den Schwertern gar nicht erst rein.«
»Das ist die geringste meiner Sorgen.« Jean-Luc klopfte an der Tür.
Während sie warteten, bewunderte Heather die verschwenderischen Schnitzarbeiten um die überdachte Veranda und die Korbmöbel, die darauf standen. »Sie haben sich gut um alles gekümmert.«
Jean-Luc klopfte erneut.
Am Telefon wirkte Mrs. Bolton sehr verlässlich. »Sie hat gesagt, sie wartet auf uns.«
Jean-Luc drehte den Türknauf, und die Tür öffnete sich langsam. »Sie hat nicht abgeschlossen.« Er betrat das schwach beleuchtete Foyer, und Robby folgte dicht hinter ihm.
»Hallo?«, rief Heather, als sie ins Haus trat. Keine Antwort. Sie sah sich um und ließ den Blick über die beflockte Tapete und die Orientteppiche auf dem Parkettfußboden schweifen. »Vielleicht ist sie im Badezimmer.«
Robby glaubte offensichtlich nicht an eine so einfache Antwort, denn er zog sein Schwert. Er betrat das dunkle Empfangszimmer zu seiner Rechten, die Faust fest um den Griff seines Claymores geschlossen.
Plötzlich blieb er stehen. »Allmächtiger«, flüsterte
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