Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
lassen.«
Heather schluckte heftig. »Ich glaube, wir kommen vom Thema ab. Wir müssen Mrs. Bolton finden.« Sie ging zu einer weiteren Tür.
Jean-Luc ging als Erster hindurch, und sie folgte ihm. Es schien sich um ein weniger formelles Empfangszimmer zu handeln, in dem die Damen sich entspannen konnten, wenn sie nicht ihrer Pflicht nachgehen mussten. Es führte ins Foyer und den Raum daneben, die Küche. Dort fanden sie eine Tür zum Keller.
Robby schloss sich ihnen an und bestand darauf, als Erster hinabzusteigen. Er betätigte den Lichtschalter. Nichts geschah.
»Vielleicht ist die Sicherung rausgesprungen«, meinte Jean-Luc.
Gut, dass Heather ihre Taschenlampe in die Handtasche gesteckt hatte. Sie leuchtete die Treppe hinab. Robby ging zuerst, gefolgt von Jean-Luc und Heather. Am Fuß der Treppe sahen sie im Lichtkegel der Taschenlampe einen kleinen Lagerraum mit Regalen. Der Keller war offensichtlich in mehrere Räume unterteilt.
»Riechst du das?«, fragte Robby leise.
»Ja.« Jean-Luc griff Heathers Arm. »Ich bringe dich zurück zum Wagen.«
»Was? Warum?« Sie sah, dass Robby in den angrenzenden Raum ging. Sie sog die Luft scharf ein, konnte aber nichts als Staub riechen.
»Lui ist nicht hier«, rief Robby aus dem anderen Raum, »aber ich brauche die Taschenlampe.«
»Merde. « Jean-Luc legte seinen linken Arm fest um Heather. »Bleib bei mir.«
Sie zitterte, und das Licht schwankte, als sie den angrenzenden Raum betraten.
»Die Wand zu eurer Linken«, kam Robbys Stimme aus der Dunkelheit. »Dort kommt der Geruch her.«
Sie deutete mit der Taschenlampe auf die Wand und keuchte erschreckt auf, als rote Buchstaben auftauchten. Es war eine Nachricht, aber sie verstand die Sprache nicht.
»Es ist französisch.« Jean-Luc nahm ihre Taschenlampe und leuchtete die Wörter entlang. »Da steht ›Wir treffen uns zu der von mir bestimmten Zeit.‹ Unterschrieben mit einem L.«
»Louie«, flüsterte Heather und trat einen Schritt zurück. »Er war hier.«
Robby untersuchte die roten Buchstaben. »Ist noch ganz frisch.«
Mit einem Keuchen wurde Heather klar, dass das dort an der Wand keine Farbe war. Es war Blut. Frisches Blut. Sie trat einen Schritt zurück. Ihr ganzer Körper war von einer Gänsehaut überzogen. »Er hat die Nachricht für uns hinterlassen. Er wusste, dass wir kommen.«
»Ja.« Jean-Luc betrachtete die Nachricht weiter.
In ihrer Kehle stieg Galle hoch. Wo kam das ganze Blut her? Sie trat einen Schritt zurück und stolperte.
»Aaah!« Sie fiel rückwärts und landete auf etwas Massigem. Sie schrie noch einmal.
Jean-Luc drehte sich schnell um und richtete den Strahl der Taschenlampe auf Heather. Und die Leiche.
»Oh mein Gott!« Auf allen vieren rutschte sie in Sicherheit.
Die Leiche einer Frau lag auf dem Kellerboden. Ihre Kehle war aufgeschlitzt. Jean-Luc und Robby eilten zu ihr.
Alles ging sehr schnell. Heather schlug eine Hand auf ihren Mund, und im selben Moment packte Jean-Luc sie. Ihr wurde einen Augenblick lang schwarz, dann schlecht und schwindelig.
****
Eine kühle Brise wehte über ihr Gesicht, als sie plötzlich auf dem Parkplatz neben dem BMW standen. Sie musste eine Minute lang ohnmächtig gewesen sein, weil sie sich nicht erinnern konnte, wie sie dorthin gekommen waren.
»Bringen wir dich lieber nach Hause.« Jean-Luc half ihr dabei, ins Auto zu steigen.
Mit zitternden Händen legte sie ihre Handtasche auf den Boden zwischen ihren Füßen. Die arme Mrs. Bolton. Sie war zu Louies erstem Opfer in Texas geworden. Mit einem Schaudern wurde Heather klar, dass sie »erstes« gedacht hatte.
Sie konnten nicht zulassen, dass Louie noch einmal tötete. Zumal Heather selbst und Bethany auf seiner Liste standen.
17. KAPITEL
Als sie nach Hause zurückgekehrt waren, ging Jean-Luc unruhig im Flur vor der Küche auf und ab. Nie wieder. Egal, wie sehr Heather ihn mit ihren hübschen grünen Augen anflehte, er würde sie nicht noch einmal mit auf die Jagd nehmen. Nicht, wenn Lui Leichen hinterließ. Merde. An der Wand war zu viel Blut gewesen. Der Duft hatte ihn so überwältigt, dass er die Tote auf dem Boden nicht bemerken konnte.
Heather eilte die Hintertreppe hinab. Ihr Gesicht war immer noch blass, und ihre Augen zuckten nervös hin und her.
»Geht es ihnen gut?«, fragte er.
»Ja. Bethany schläft, und Fidelia liest. Sie hat bemerkt, dass etwas nicht stimmt, aber ich wollte nicht darüber sprechen.«
Heather ging in die Küche. Jean-Luc folgte ihr. »Ich will
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