Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
irren sich, und Sie werden sich entschuldigen.«
Alberto errötete. Er blickte über seine Schulter zu Heather. »Es tut mir leid, Signora.«
»Stimmt es?« Heather ging mit besorgtem Gesicht zu ihnen. »Werden meine Entwürfe deinem Ruf schaden?«
Sie musste mehr als nur Albertos Beleidigung gehört haben. Jean-Luc zuckte mit den Schultern. »Die Medien sind wankelmütig. Ich weiß nie, wie sie reagieren werden. Sie könnten die Sache lächerlich machen, oder sie nennen uns Helden und Visionäre.«
Sie neigte den Kopf zur Seite und dachte nach. »Ist es wirklich wichtig, was sie denken? Ich meine, wenn der Verkauf gut läuft, wie kann das Ganze dann ein Fehlschlag sein?«
Alberto schnaufte entnervt. »Es geht nicht um Geld. High Fashion ist eine Kunst.«
»Ich glaube, es geht darum, dass die Leute sich gut fühlen«, verkündete Heather. »Und wenn sie ihr Geld für etwas ausgeben, bedeutet das, dass es sie glücklich macht.«
Das Selbstvertrauen kehrte zu Heather zurück, und Jean-Luc lächelte, als er es bemerkte. »Wir werden es machen, Alberto. Dank Heather wird Mode für Frauen aller Formen und Größen zugänglich sein.«
Alberto stotterte etwas Unverständliches, und Heather genoss ihren Triumph. Jean-Luc wollte sie gerade in den Arm nehmen, als er von einer plötzlichen Eingebung abgehalten wurde.
»Wir können die Wohltätigkeitsshow dazu benutzen, auszuloten, wie die Leute reagieren«, schlug er vor. »Heather, kannst du bis Ende nächster Woche einige Entwürfe fertigbekommen?«
»Ich glaube schon.« Sie nickte. »Klar.«
Jean-Luc wollte nicht noch mehr professionelle Models einstellen, weil er nicht wollte, dass die Medien von seiner Show oder seiner Anwesenheit in Texas erfuhren. »Kennst du ein paar Frauen von hier, die deine Kleider vorführen würden?«
Alberto schnaufte. »Die Stadt ist doch voller fetter Frauen.«
Heather warf ihm einen vernichtenden Blick zu und wendete sich dann an Jean-Luc. »Ich habe einige Freundinnen, die sehr gerne modeln würden. Und die sind nicht fett.« Sie warf noch einen wütenden Blick zu Alberto.
»Sie können auch einige Ihrer Entwürfe vorführen«, sagte Jean-Luc zu Alberto. »Simone, Inga und Sasha können sie anziehen.«
»Können wir einen Wettbewerb daraus machen?«, fragte Alberto mit leuchtenden Augen. »Und Stars für die Jury einladen?«
»Nein.« Jean-Luc warf ihm einen warnenden Blick zu. »Keine Stars, keine Medien. Sie wissen, warum.«
Alberto seufzte.
Heather blickte neugierig von einem zum anderen. »Warum...«
»Es wird eine kleine Veranstaltung, nur für die Leute vor Ort«, unterbrach Jean-Luc sie. »Weil der Erlös nur der Stadt zugutekommen soll.« Er hoffte, das ergab genug Sinn, um weitere Fragen zu vermeiden.
Sie lächelte. »Ich finde es wunderbar, dass du Geld für den Schulbezirk aufbringen willst. Danke.«
»Alberto organisiert das Ganze.« Es war peinlich, für wohltätig gehalten zu werden, wenn er eigentlich bloß den Bauunternehmer und den Bürgermeister bestach, damit sie über seinen Laden den Mund hielten.
Er fing an, sich vor der Show zu fürchten, denn danach würde sein Exil offiziell beginnen. Der Laden würde für immer schließen. Alberto und die Models würden nach Paris zurückkehren, und die Leute würden annehmen, dass er ebenfalls abgefahren war. Aber er musste sich mit zwei Wachen fünfundzwanzig lange Jahre in dem verlassenen Gebäude verstecken. Wie konnte er direkt neben Heather wohnen und nicht der Verlockung erliegen, sie zu besuchen?
»Sollen auch einige von Ihren Entwürfen vorgeführt werden?«, fragte Alberto.
Jean-Luc war es unwichtig. »Ist doch egal.« Nichts schien mehr wichtig, wenn fünfundzwanzig lange Jahre im Gefängnis vor einem lagen, in denen nicht die geringste Hoffnung bestand, Heather je wiederzusehen. Aber wie konnte er sie und ihre Familie darum bitten, sein Gefängnis mit ihm zu teilen? Sie hatten im Gegensatz zu ihm nicht die Möglichkeit, in der Zukunft noch Jahrhunderte weiterzuleben. Das hier war ihr Leben, ihr einziges. Sie mussten es leben. Ohne ihn.
»In Ordnung«, fuhr Alberto fort. »Dann werden Heather und ich unsere Entwürfe dem lokalen... Gesocks vorführen, und die sollen entscheiden, welche ihnen besser gefallen.« Er warf ihr einen provozierenden Blick zu und stolzierte dann aus dem Raum.
Endlich konnte sie sich Jean-Luc nähern. »Geht es dir gut?«
»Ja.«
Sie betrachtete ihn mit gerunzelter Stirn. »Du siehst aus, als hättest du deinen besten
Weitere Kostenlose Bücher