Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok
heißes Wasser ihren Körper hinunterfloss und um sie herum Dampf aufstieg. Sie musste einfach daran glauben. Ja genau. Seit den letzten paar Tagen war ihr Leben auf dem besten Weg das Klo hinunter.
Ich habe es verdient, glücklich zu sein. Sie seufzte. Ihre Familie glaubte nicht an sie, warum sollte sie selbst es dann tun? Sie stellte das Wasser ab. Sie musste sich emotional stärken und sich nicht von allen Leuten runterziehen lassen - Leuten wie Ian MacPhie.
Wie konnte ein Toter nur so gut aussehen? Sie zog den Duschvorhang zur Seite. Warum war er kein Sterblicher? Einen flüchtigen, wundervollen Augenblick lang hatte sie ihn für einen Menschen gehalten. Aber nein. Die Klospülung runter. Er war einer von denen.
Sie trat aus der Dusche und schimpfte mit sich selbst. Denk nicht an ihn. Er hat keine Macht über dich. Es sei denn...
Es sei denn, er benutzte seine Fähigkeit, ihre Gedanken zu kontrollieren. Tonis nackter Körper überzog sich mit einer Gänsehaut, und sie zitterte trotz des heißen Dampfes, der sie umgab. Sie blickte hinab auf die Bissspuren, die ihre Brust und ihren Oberkörper entstellten.
Sie hatte gegen diese drei Vampire gekämpft. Sie hatte auch geglaubt, eine Chance zu haben, bis sie begannen, ihren Verstand zu beeinflussen. Sie hatte dort im dreckigen Schnee gesessen, zitternd und hilflos, während deren grausame Gedanken in ihren Kopf eindrangen und sie zwangen, ihr Hemd auszuziehen. Ihren BH. Ein Beben durchfuhr ihren Körper. Wenn Connor nicht zur rechten Zeit gekommen wäre...
Sie blinzelte ihre Tränen fort und griff sich ein Handtuch, um sich abzutrocknen. Sie würde die Kontrolle über sich behalten und konzentriert bleiben.
Ich werde meine Ziele erreichen. Sie musste einfach Erfolg haben. Sabrina zählte auf sie. Immerhin hatte Toni schon herausgefunden, dass es Vampire wirklich gab, und das Lager der Guten infiltriert.
Gute Vampire? Wer hätte das gedacht? Aber Connor hatte sie gerettet, und geschworen, dass alle guten Vampire das Beißen aufgegeben hatten. Toni hatte sie schon aus Flaschen trinken sehen, aber es fiel ihr dennoch schwer, ihnen vollkommen zu vertrauen. Egal wie gut sich diese guten Vampire verhielten, sie konnte trotzdem spüren, dass unter ihrer Oberfläche ein wildes Biest lauerte. Bei Ian war es besonders deutlich, aber statt davon abgestoßen zu sein, hatte sie es aufregend gefunden.
Wie leichtsinnig konnte man sein? Nur ein vollkommener Idiot forderte ein Biest heraus, das beißen konnte. Sie würde ihn ignorieren.
Ich werde etwas Bedeutendes mit meinem Leben anstellen. Das würde geschehen. Sie und Sabrina hatten alles genau geplant.
Toni tapste ins Schlafzimmer und trocknete währenddessen ihre Haare mit dem Handtuch. Ihr Blick wanderte zu den weichen goldenen Wänden und dem großen Himmelbett, das mit blauem und goldenem Brokat behängt war, passend zu den Vorhängen und der Tagesdecke. Die zwei Kommoden neben dem Bett sahen wie Antiquitäten aus der Zeit Ludwigs XVI. aus.
Eines musste sie widerwillig zugeben: Die Vampire hatten einen ausgezeichneten Geschmack. Dougal behauptete, ihr Zimmer hatte einst einer Vampirprinzessin gehört, die Teil von Roman Draganestis Harem gewesen war. Anscheinend hatte Roman den Harem nach seiner Hochzeit aufgelöst. Toni schnaubte. Was für ein toller Kerl. Soweit sie es einschätzen konnte, lag das Frauenbild der männlichen Vampire mindestens ein paar Jahrhunderte hinter der Wirklichkeit zurück. Ian MacPhies auf jeden Fall.
Ich bin es wert, geliebt zu werden. Die letzte Gedankenübung war am schwersten zu glauben. Sie warf ihr Handtuch in den Wäschekorb. Verdammt, sie wurde geliebt. Ihre Großmutter hatte sie geliebt.
Und weißt du noch, was mit ihr passiert ist? Du hast sie im Stich gelassen. Toni erstickte so schnell es ging die widerliche innere Stimme, die immer wieder in ihr hochstieg und ihr sagte, dass sie es nicht verdiente, glücklich zu sein, und es auch nicht wert war, geliebt zu werden. Sie war es wert, verdammt. Und sie würde Sabrina nicht im Stich lassen. Selbst wenn das bedeutete, in einem Haus voller blutsaugender Monster zu leben.
Sie setzte ihre Kontaktlinsen ein und zog sich ihre Wachuniform, bestehend aus Khakihosen und einem dunkelblauen Polohemd, an. Connor hatte ihr die kleinsten Größen gegeben, aber die Männerkleidung hing immer noch wie ein formloser Sack an ihr. Offensichtlich war MacKay Security and Investigations es nicht gewöhnt, weibliche Wachen zu beschäftigen. Dougal und
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