Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok
Phineas waren überrascht gewesen, aber nachdem sie gesehen hatte, wie sie kämpfen konnte, hatten sie Toni sofort akzeptiert.
Ian war viel misstrauischer gewesen, aber sie ließ sich von ihm nicht vergraulen. Sie würde ruhig und gelassen bleiben. Die Kontrolle behalten. Nichts konnte sie aus der Ruhe bringen.
Sie zuckte zusammen, als laute Musik aus ihrem Handy erschallte. Verdammt. Carlos hatte ihr vor einer Woche einen neuen Klingelton eingestellt, aber die plötzliche Explosion von »Cum On Feel The Noize" von Quiet Riot ließ sie immer noch zusammenzucken.
Der männliche Sänger brüllte weiter, während sie in ihrer Handtasche wühlte. Hoffentlich rief Sabrina sie an. Toni war letzte Nacht ins Krankenhaus gefahren, um sie zu besuchen, aber Sabrina hatte so friedlich geschlafen, dass Toni sie nicht aufwecken wollte.
Sie riss das Telefon auf. »Hallo?«
»Toni?« Die raue Stimme klang dringend. »Was ist los bei euch?«
»Howard?« Ihr Vorgesetzter? Howard Barr hatte die Verantwortung für die Tagesschicht, und er beobachtete Toni von seinem Standort in Roman Draganestis Haus aus. Howard rief jeden Morgen um acht an, damit sie ihm Bericht erstatten konnte, aber gestern Morgen hatte er dazu das Telefon im Haus benutzt und nicht ihr Handy.
Ihr Blick flackerte zu ihrem Nachttisch, wo auf dem digitalen Wecker 7:26 leuchtete. »Stimmt etwas nicht?«
»Das frage ich dich", fuhr Howard eilig fort. »Ich habe meine morgendliche Runde gemacht, und Connor hatte noch sein Handy offen an seinem Ohr liegen. Hast du mit ihm gesprochen?«
»Nein. Hier ist alles in Ordnung...«
»Das glaube ich nicht. Connors Telefon war noch mit eurem Haustelefon verbunden. Ich habe aufgelegt und versucht anzurufen, aber bei euch ist immer noch besetzt.«
Toni blickte auf das Telefon auf ihrem Nachttisch. Ein Licht zeigte an, dass es noch benutzt wurde. Natürlich. Ian hatte gesagt, er würde wegen ihr nachfragen. »Das muss Ian MacPhie sein.«
»Ian?« Es folgte eine Pause, in der Toni das Rascheln von Papier hören konnte. »Bist du sicher? Er wird erst in einer Woche zurück erwartet. Und sein Sarg ist leer.«
»Er ist rausgewachsen.«
»Dann stimmt es? Der Junge sieht nicht mehr wie fünfzehn aus?«
Sie rümpfte ihre Nase. »Er sieht älter aus, aber er benimmt sich nicht gerade, als wäre er erwachsen.«
Howard lachte. »Hat einen guten Eindruck gemacht, was? Hör zu, ich kann ihn auf keinem Monitor finden, also musst du nach ihm suchen und sicherstellen, dass es ihm gut geht.«
»Bestimmt. Wohin sollte er auch gehen? Er ist tot. Das schränkt ihn in der Bewegungsfreiheit ja schon irgendwie ein.«
»Ja, aber tagsüber haben wir die Verantwortung für diese Kerle. Du kannst keine Leiche bewachen, von der du nicht weißt, wo sie ist. Also finde ihn.«
Toni stöhnte innerlich auf. Das Stadthaus hatte fünf Stockwerke, sechs, wenn man den Keller mitrechnete, mehr als achtzehn Schlafzimmer und jede Menge Badezimmer und Wandschränke. Es würde den ganzen Morgen dauern, das gesamte Haus zu durchsuchen.
»Ich rufe in zehn Minuten zurück.« Howard legte auf.
Zehn Minuten ? Toni steckte ihr Handy in die Hosentasche und rannte, immer noch barfuß, auf den Flur.
Er lag nicht, wie es praktisch gewesen wäre, tot auf dem Korridor ausgestreckt, also würde sie ihn irgendwie anders finden müssen.
Sie rannte die Treppe ins Erdgeschoss hinab. Nicht, dass sie glaubte, ihn dort zu finden, aber es gab Überwachungskameras im Foyer und in der Küche, und Howard erwartete sicher, sie auf ihrer Suche dort vorbeigehen zu sehen.
Sie war für zwei Wochen auf Probe eingestellt worden, und Connor hatte sie gewarnt, dass die Kameras im Stadthaus an Monitore in White Plains angeschlossen waren. Mit anderen Worten, sie wurde ständig beobachtet, um zu sehen, ob man ihr vertrauen konnte. Als würde sie je versuchen, einem der Vampire Schaden zuzufügen.
Connor hatte besonders betont, dass der Eid, den sie ablegen würde und mit dem sie schwor, die Vampire zu schützen, heilig war. Der Preis für einen Betrug war hoch und endgültig. Wenn sie ihren Zorn auf sich lenkte, konnte sie sich nirgends verstecken, wo die Vampire sie nicht fanden. Ihre Leiche würde niemals auftauchen. Dann hatte er ihr von der guten Krankenversicherung und dem Zahnersatzplan erzählt, von den ertragreichen Geldanlagen und den Ferienmöglichkeiten, die MacKay Security and Investigations seinen Angestellten bot.
Unter normalen Umständen hätte sie sich für
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