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Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok

Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok

Titel: Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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kniete immer noch auf dem harten Marmorfußboden. Sie versuchte, sich von ihrer Angst und ihren schmerzenden Knien abzulenken, indem sie sich an ihre Lektionen über Flucht erinnerte. Erstens musste sie Informationen sammeln. Wohin sollte sie flüchten, wenn sie nicht wusste, wo sie war.
    Jeden Arger musste sie sich vom Hals halten und hoffentlich auch alle Zähne, damit sie bei Kräften blieb. Sie musste die Augen nach allem, was als Waffe benutzt werden konnte, offen halten. Sie brauchte eine Möglichkeit, mit der Außenwelt Kontakt aufzunehmen. Und sie musste die anderen Gefangenen abschätzen, um zu sehen, ob einer von ihnen zum Verbündeten taugte. Die Wachen standen außer Frage. Sie sahen aus, als hätte man sie einer totalen Gehirnwäsche unterzogen, und sie waren bewaffnet.
    »Wachen«, sprach Athena, »bringt mir zwei Jungfern.«
    »Ja, allwissende Athena«, antworteten sie im Chor.
    Lara drehte vorsichtig ihren Kopf ein Stück zur Seite, damit sie etwas sehen konnte. Die Wachen öffneten die Tür und verschwanden. Die Sandalen des Größeren von beiden machten ein hohes Quietschgeräusch bei jedem zweiten Schritt.
    Sie hörte, wie andere Schritte sich näherten.
    »Athena.« Es war Apollo.
    Lara musste schlucken. Hoffentlich hatte dieser Mistkerl keinen Hunger.
    Athena sah zu ihr hinab. »Platz.«
    »Ja, allwissende Athena.« Du bist so weise und so toll.
    Athena ging aus dem Zimmer. »Ja, mein Lord Apollo?«
    Lara bemühte sich, ihr Gespräch zu belauschen. Sie machten sich nicht die Mühe, ihre Stimmen besonders zu senken. Lara nahm an, die beiden hielten sie kaum für eine Bedrohung.
    »Diese zwei Vampire haben mich fast erwischt«, knurrte Apollo. »Sie sahen wirklich wütend aus.«
    »Das waren wahrscheinlich welche von diesen dämlichen Vampiren, die aus der Flasche trinken«, fauchte Athena. »Ich schwöre dir, ich hasse die und ihre selbstgefällige Art. Als wären die so viel besser als wir. Wir haben jedes Recht auf eine frische Mahlzeit.«
    Lara verzog das Gesicht. Bei den beiden kam sie sich wie die Frikadelle ohne das Sesambrötchen vor.
    »Ich glaube, sie haben mich erwartet«, sagte Apollo. »Wir müssen uns ein neues Jagdgebiet suchen.«
    »Kein Problem«, antwortete Athena, »der ganze Nordosten ist voll von Colleges.«
    Das war doch interessant. Anscheinend waren sie irgendwo im Nordosten.
    »Wenigstens ist dieser Ort noch geheim«, überlegte Apollo. »Sie sind uns nicht hierhergefolgt, also wissen sie offensichtlich nicht, wo wir sind. Was ist mit der Neuen? Meinst du, sie arbeitet mit ihnen zusammen?«
    Athena lachte. »Auf keinen Fall. Sie ist sogar noch dämlicher als die anderen.«
    Na toll. Gut, würde Lara eben weiter so tun als hätte sie von nichts eine Ahnung, bis sie zur Flucht bereit war.
    »Gut. Bereite sie vor. In fünf Minuten halte ich die Auswahlzeremonie ab.« Apollo stolzierte davon.
    Lara hörte zwei weibliche Stimmen in der Ferne. »Seid gegrüßt, mein Lord Apollo.«
    »Kommt, Jungfern«, rief Athena ihnen zu. Sie kehrte in den Raum zurück. »Steh auf, Jungfer.«
    Die Aufforderung konnte nur Lara gelten. Sie erhob sich mit steifen Gliedern und blickte sich um. Über ihr befand sich eine elektrische Lampe. Man stelle sich vor. In Elysion gab es Strom. Die anderen Mädchen mussten von der Vampirkontrolle völlig aus dem Takt gebracht worden sein, wenn sie nicht merkten, dass sie sich immer noch auf der Erde befanden.
    Der Raum war bis auf eine große Holztruhe und ein Bücherregal voller gefalteter Roben leer. Keine Bücher. Na gut, wer brauchte schon Bücher, wenn die allwissende Athena zur Stelle war?
    Zwei rothaarige junge Mädchen kamen ins Zimmer geeilt. Sie verbeugten sich. »Seid gegrüßt, allwissende Athena.«
    »Wir sind heute Abend früher als gedacht zurückgekehrt, und wir haben eine neue Jungfer mitgebracht«, sagte Athena. »Ihr werdet sie für die Auswahlzeremonie vorbereiten, die in fünf Minuten beginnt.« Sie stolzierte aus dem Zimmer.
    Lara erkannte die zwei Mädchen von den Fotos in ihren Akten. Eine war Vanessa Carlton, die im Mai aus der Columbia University verschwunden war. Die andere war Kristy Robinson, die im April aus der NYU verschwand. Was für eine Erleichterung, sie beide noch am Leben zu sehen. »Hi. Ich bin Lara.«
    Erschreckt zuckten die beiden zusammen und sahen zur offenen Tür.
    Vanessa schloss sie schnell. »Du bekommst Arger, wenn du einen Namen benutzt«, flüsterte sie. »Wir sind Jungfern. Wir bekommen erst einen Namen, wenn

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