Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
der eigene Name wie eine Liebkosung ausgesprochen wurde. »Der Captain hat mir bezahlten Urlaub gegeben. Und anscheinend bekomme ich noch so eine Art Ehrung. Es ist echt peinlich, dass alle glauben, ich wäre so was wie eine Heldin.«
Jack streckte einen Arm auf der Lehne des Liegestuhls aus. »Cara mia, du bist aber eine Heldin.«
Cara mia? Lara war in Louisiana mit ma cher aufgewachsen, aber die italienische Version klang neu und exotisch. Trotzdem sollte sie es sich nicht zu Kopf steigen lassen. Jack könnte diese Worte einfach die ganze Zeit benutzen, ohne sie ernst zu meinen. »Ich bin keine Heldin. Du bist es, der alle gerettet hat. Und dann hast du die Trents programmiert zu sagen, ich wäre so etwas wie RoboCop.«
»So ließ sich am leichtesten erklären, was passiert ist. Das Wichtigste ist, dass du in Sicherheit und unverletzt bist.«
»Ja, das bin ich. Danke. Ich will auch nicht undankbar klingen. Ich - ich fühle mich nur einfach nicht wohl dabei, das Lob für etwas einzuheimsen, das du getan hast.« Außerdem war sie sich unangenehm bewusst, dass seine Hand nur ein kurzes Stück hinter ihrem Hals zum Liegen gekommen war. Sie spürte ein ganz leichtes Ziehen. Berührte er ihre Haare?
Er lächelte. »Du bist ein ehrlicher Mensch. Das mag ich.«
»Was ist mit dir? Kannst du ehrlich zu mir sein?«
Es ging also schon los. »Das wäre ich gern, aber ich - ich bin etwas gebunden, ehrlich gesagt.«
Ihr Herz wurde schwer. »Das verstehe ich nicht. Warum kannst du mir nicht einfach die Wahrheit sagen?«
»Es tut mir wirklich leid. Ich habe den Befehl von meinem Boss, nicht über bestimmte vertrauliche Dinge zu reden.«
»Deinem Boss? Also bei MacKay Security and Investigations?«
»Ja«.
»Nach denen habe ich im Internet gesucht. Da stand nicht viel, nur dass die Firma 1927 gegründet wurde und damals Niederlassungen in London und Edinburgh hatte.«
Jack nickte. »Das stimmt.«
Da er ihr antwortete, zielten ihre Fragen anscheinend an bestimmten vertraulichen Dingen vorbei. Sie entschloss sich, tiefer zu graben. »Und was macht die Firma von MacKay genau?«
»Wir sorgen für die Sicherheit unserer Kunden auf der ganzen Welt, und unser Spezialgebiet sind Nachforschungen.«
»Das machst du also? Detektivarbeit sozusagen?«
»Meistens, ja.«
»Und hast du gerade einen Fall hier in New York?«
»Nein.«
»Dann beschützt du jemanden?«
»Ja.«
Lara nippte an ihrem Wein. Das war wie Zähne ziehen. Wenn es ihr nur gelingen würde, ihn ein bisschen locker zu machen. »Bist du sicher, dass du keinen Wein möchtest? Oder etwas Stärkeres?«
Sein Mund hob sich auf einer Seite, und in seinen Augen glitzerte es spöttisch.
Verdammt. Er wusste, was sie vorhatte. Sie brauchte eine andere Strategie, aber es war ihr einfach nicht möglich mit der Frage herauszuplatzen, ob er ein Alien oder ein bionischer Mann war. Es war einfach zu lächerlich.
Allerdings konnte sie immer noch LaToyas Rat befolgen, sich seinen Körper anzusehen. »Du Armer. Dein T-Shirt ist ganz nass. Warum ziehst du es nicht einfach aus, und ich stecke es in den Trockner.«
Er betrachtete sein feuchtes Hemd. »So schlimm ist es nicht.«
»Es ist völlig durchnässt. Du holst dir noch den Tod durch Erkältung.«
Seine Mundwinkel zuckten. »Das bezweifle ich.«
»Ich bestehe darauf.« Lara beugte sich vor, um nach seinem T-Shirt zu greifen und den Saum aus seiner Jeans zu ziehen. Was erwartete sie, dort zu finden? Kiemen auf seinem Rippenbogen?
»Versuchst du, mich zu verführen, Bellissima?«
Hitze überzog ihre Wangen. »Natürlich nicht. Ich will nur nicht, dass du krank wirst, weil du ein nasses Hemd trägst.«
»Wie umsichtig von dir.« Seine Augen funkelten. »Ich glaube, auch meine Jeans sind etwas feucht geworden?«
Ihr Gesicht brannte noch heißer. »Die sehen ganz in Ordnung aus.«
»Lass mich wissen, wenn du deine Meinung änderst.« Er stand auf und zog das schwarze T-Shirt ganz aus seiner Jeans, die köstlich tief auf seinen schmalen Hüften saß. Eine Spur dunkler Haare kam aus dem Saum hervor, die einen scharfen Kontrast zu seiner blassen Haut bildeten.
Lara atmete tief durch und zwang sich mit aller Macht, sich nicht vorzustellen, wohin diese Spur führte. Mann aus Stahl? Nein, sie würde nicht darüber nachdenken. Aber die Blässe seiner Haut überraschte sie doch. Wie lange arbeitete er schon in der Nachtschicht?
Er schob sein T-Shirt weiter nach oben und legte einen Wirbel aus dunkeln Haaren um seinen
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