Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
in seine Jeans.
»Hast du Metallteile, wie der Sechs-Millionen-Dollar-Mann?«
»Nein.«
Sie legte eine Hand auf seine Brust. »Bist du ein lebendiger, menschlicher Mann?«
»Im Augenblick schon.« Sein Herz schlug, aber es würde bei Sonnenaufgang aufhören.
Ihre Mundwinkel zuckten. »Du bist nur im Augenblick ein Mann?«
»Wenn du an meiner Männlichkeit zweifelst, Liebes, dann leg deine Hand einfach ein Stück tiefer.«
Sie lachte. »Du gibst wohl nie auf.«
Er berührte ihre Wange. »Ich fürchte, ich muss, für heute Nacht. Ich muss zur Arbeit.«
»Wo arbeitest du?«
»Wo man mich einsetzt.«
Sie griff nach seinem Hemd und ballte die Baumwolle in ihren Fäusten. »Du machst mich wahnsinnig!«
»Cara mia.« Er legte eine Hand in ihren Nacken. »Das Gefühl ist ganz auf meiner Seite.«
»Warum kannst du mir nicht vertrauen?«, flüsterte sie. »Du hast mich gerettet. Wahrscheinlich verdanke ich dir mein Leben. Wir haben uns wirklich nett geküsst -«
»Nett?«
»Wirklich nett.« Sein Blick war eher zweifelnd. »Okay, es war superduperüberheiß. Fakt bleibt, ich würde nie irgendwas tun, was dir wehtut. Du kannst mir vertrauen.«
Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Ja, jetzt meinte sie es ernst, aber sobald die Wahrheit herauskam, würde sie ihn für ein Monster halten. »Lara.« Er legte seine Stirn gegen ihre. »Ich wünschte, ich könnte der Mann sein, den du haben willst. Die Art Mann, die du verdienst.«
Liebevoll berührte sie sein Gesicht. »Was hält dich davon ab?«
Er schloss seine Augen. »Das Leben... und der Tod.« Sie war das eine, er das andere.
»Das verstehe ich nicht.«
»Ich weiß.« Er küsste sie auf die Stirn. Es wäre das Beste für ihn, sie nie wiederzusehen. Aber der Gedanke, sie nie wieder in seinen Armen zu halten, nie wieder ihr Lachen zu hören, nie wieder in den blauen Himmel zu blicken, der ihre Augen waren - das riss sein Herz entzwei.
Doch welche Wahl blieb ihm? Sie konnte entweder unwissend bleiben und sich liebevoll an ihn erinnern, oder sie erfuhr zu viel und konnte dann nur noch voller Ekel an ihn denken. Die erste Option war für sie beide am besten. »Gute Nacht, Lara.«
Lebe wohl, cara mia. Er verließ ihre Wohnung und wünschte sich, er wäre tot. Leider wurde dieser Wunsch mit jedem Sonnenaufgang wieder wahr.
****
Fünf Tage vergingen, ohne dass sie etwas von Jack hörte. Lara versuchte, nicht an ihn zu denken, aber wie konnte sie den faszinierendsten Mann, dem sie je begegnet war, vergessen? Oder den unglaublichsten Kuss, den sie je bekommen hatte?
Fünf lange Tage. So was nannte man wohl aus dem Weg gehen. Offensichtlich wollte er ihr nichts über sich selbst verraten, aber konnten sie nicht trotzdem Freunde sein? Tief in sich spürte sie, dass man ihm vertrauen konnte. Er hatte sie gerettet und beschützt. Und dass er ihr nicht mehr erklären konnte, hatte er wirklich bedauert. Er musste einfach ein guter Mann sein. Ganz nebenbei küsste er wie ein junger Gott.
LaToya nervte sie immer wieder, ihn anzurufen, aber Lara widerstand. Über sein Nummernschild hatten sie seine Adresse herausgefunden, aber Lara weigerte sich, zu ihm zu gehen. Sie war verletzt und enttäuscht, dass er sich ihr nicht anvertraut hatte, also mied sie ihn ebenfalls.
Als Heldin der Polizei hatte sie noch einige freie Tage, die sie mit Kochen, Putzen und DVD gucken verbrachte, meist romantische Komödien. Keiner der Helden war so sexy wie Jack. Sie vermied es allerdings, die Science-Fiction-Aufzeichnungen anzusehen. Es würde sie zu sehr nerven, einen der Charaktere teleportieren zu sehen.
Als das Telefon Sonntagnachmittag klingelte, machte ihr Herz einen Sprung. Rief Jack sie endlich an? Sie hechtete nach dem Hörer, gab sich dann aber in Gedanken einen Klaps. Benimm dich nicht so verzweifelt.
Gemächlich legte sie den Hörer an ihr Ohr und fragte mit gelangweilter Stimme. »Hallo?«
»Hey, Mädchen.«
Ihre Schultern sackten zusammen, als LaToyas Stimme ertönte.
»Hey.«
»Ich komme gleich von der Arbeit«, erklärte die Freundin ohne Umschweife, »wir treffen uns in dreißig Minuten im Morningside Park.«
»Warum?«
»Kann ich dir jetzt nicht erklären. Bis dann.« LaToya senkte ihre Stimme. »Vergiss deine Dienstmarke nicht.«
»Was?«, fragte Lara, aber ihre Mitbewohnerin hatte schon aufgelegt. Was hatte LaToya vor? Normalerweise kam sie immer gleich nach Hause, wenn ihre Schicht vorbei war.
Dreißig Minuten später ging Lara durch den Haupteingang des
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