Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
»Bellissima, wir machen uns sofort auf den Weg.«
Ein plötzlicher Verdacht keimte in ihr auf, und die feinen Haare in ihrem Nacken stellten sich auf. »Was - was meinst du damit?«
»Du musst mir vertrauen.« Er schlang seine Arme fest um sie.
Ihre Haut wurde trotz seiner Körperwärme kalt. »Warum sind wir in diesem Schrank?«
»Damit niemand sieht, wie wir uns teleportieren.«
Lara keuchte. »Nein.«
»Doch. Du hast mich schon dabei gesehen. Es ist vollkommen ungefährlich.«
»Es ist vollkommen verrückt!« Sie drückte gegen seine Brust.
»Lara.« Er hielt sie an den Schultern fest. »Ich würde das nie tun, wenn ich dir damit wehtun könnte. Ich mache mir zu viel aus dir, um dir irgendeinen Schaden zuzufügen.«
Was hatte er da gesagt? Er machte sich etwas aus ihr? Ihr Herz schmolz dahin. Trotz dieser Erkenntnis war sie völlig kopflos. »Ich weiß nicht, wie man sich teleportiert. Es macht mir Angst. Was, wenn ich am Ende vollkommen falsch zusammengesetzt werde?«
»Dir passiert nichts. Solange du in meinen Armen bist, bist du sicher.«
»Wäre ein Flugzeug nicht sicherer?«
»Cara mia, wir können in zwei Sekunden in Venedig sein.«
»Es fällt mir schwer, das zu glauben. Du hast die ganzen letzten zwei Wochen so getan, als wärest du normal, und auf einmal ist es in Ordnung, mir dein wahres Ich zu zeigen?«
»Ja.« Seine Arme hatte er jetzt locker um sie gelegt. »Es ist ein Schritt nach vorn, findest du nicht auch?«
Er war endlich bereit, ehrlich zu ihr zu sein? Wie konnte sie dem widerstehen? »Ich - ich will, dass wir uns vorwärts bewegen.«
»Dann komm mit mir. Halt dich an mir fest und lass nicht los.«
Endlich gab sie ihm nach. Sie schlang ihre Arme um sei nen Hals und faltete ihre Hände ineinander. »Bist du sicher, dass es ungefährlich ist? Es gibt keine Gewichtsbeschränkungen oder -«
Alles wurde schwarz.
Sie stolperte und blinzelte, als sich plötzlich hell leuchtende Kerzen um sie drehten und an goldenen Wänden gespiegelt wurden.
»Ruhig, Liebes.« Jack hielt sie fest.
Der Raum hörte auf, sich zu drehen, und sie merkte, dass an den Wänden und Decken Gemälde waren, die von leuchtend vergoldetem Stuck eingefasst wurden. Kerzen brannten in goldenen Wandhaltern und auf drei reich verzierten Kronleuchtern. Antike Möbel standen um eine riesige Feuerstelle mit einem Kaminsims aus Marmor.
Ihre Füße standen fest auf einem Boden aus poliertem Terrazzo. In Kansas war sie mit Sicherheit nicht mehr. »Wow.«
Jack ließ sie los. »Alles in Ordnung?«
Sie sah sich noch einmal im Raum um. »Wow.«
Jack lachte leise. »Willkommen in meinem Heim.« Er schritt auf ein paar Terrassentüren zu und stieß sie auf. »Und willkommen in Venedig.«
13. KAPITEL
Jack lächelte über den Ausdruck, der über Laras Gesicht huschte. Der anfängliche Schock wurde zu Staunen, als sie sich in dem großen Raum umsah. Er spürte Stolz aufkeimen, weil der Raum wirklich beeindruckend war, wenn man ihn ganz und gar beleuchtete. Mario und Gianetta waren auf ihre alten Tage nicht mehr sehr behände, also war es wahrscheinlich ihr Enkel Lorenzo gewesen, der alle Kerzen angesteckt hatte, ehe er gegangen war, um seinen Auftrag auszuführen.
Eine kühle Brise wehte durch die offenen Terrassentüren und brachte die Kerzen zum Flackern und das Gold zum Leuchten.
Lara sah ihn unsicher an. »Nur ein kleiner Palazzo, was?«
Belanglos zuckte Jack mit den Schultern. »Es gibt über zweihundert Palazzi in Venedig. Das ist keine große Sache.«
»Klar. Jeder hat einen.« Sie folgte ihm hinaus auf den Balkon. »Ich kann es einfach nicht fassen. Wir sind wirklich in Venedig?«
»Ja. Venezia.« Er atmete die kühle, feuchte Luft tief ein. Hinter dem Prismenglas auf beiden Seiten der Terrassentüren leuchteten die Kerzen. Ein Bistrotisch mit zwei Stühlen stand in einer Ecke des Balkons.
Er blickte über das Geländer auf das Wasser unter ihnen. Das gespiegelte Mondlicht und die Lichter der benachbarten Palazzi funkelten darauf. Das Tor zum Wasser befand sich direkt unter ihnen im Erdgeschoss. Die Lampen am Wassertor beleuchteten die drei rotgestreiften Pfeiler vor seinem Heim.
Jack liebte es immer wieder, nach Hause zu kommen. Und jetzt hatte er jemanden, mit dem er diese Freude teilen konnte. »Wie gefällt es dir?«
»Es ist unglaublich. Sehr... alt.« Lara sah ihn merkwürdig an und fing plötzlich an zu zittern.
»Ist dir kalt?« Er schlang seine Arme um sie und zog sie an sich. »Ich hatte
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