Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
man sagt - wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.«
Er stupste mit seiner Nase gegen ihre. »Ich will nur, dass du mir willig bist.«
»Mmm.« Sie schmiegte sich an ihn und vergrub ihre Finger in seinem Haar. »Ich kann dir nie widerstehen, Jack.«
»Cara mia.« Er küsste ihre Stirn, ihre Wangen, ihre Nase, und sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Lara wollte ihn, und er hatte keine Vampirtricks dazu benutzt. Sie war die erste und einzige Frau, der er begegnet war, in deren Gedanken er nicht eindringen und sie lesen konnte, und doch schienen ihre Gedanken im Gleichklang zu sein.
Als sich ihre Lippen berührten, er vorsichtig ihren Mund erkundete, schmolz sie in seinen Armen dahin. Lara in seinen Armen in Venezia - das Leben konnte kaum besser werden.
Jemand räusperte sich. »Scusi«, flüsterte Gianetta am Eingang zum Balkon.
Lara trat zurück und wurde rot.
»Ich bringe... Essen«, sagte Gianetta auf Englisch. Sie stellte ein hölzernes Tablett auf dem kleinen Bistrotisch ab. »Und ich bringe Mantel für die Signorina.« Sie nahm den Umhang, den sie sich über eine Schulter gelegt hatte, und schüttelte ihn aus.
»Du meine Güte, ist der schön.« Lara streichelte den mitternachtsblauen Samt.
Während Lara damit beschäftigt war, den Umhang zu bewundern, den Gianetta ihr um die Schultern legte, trat Jack leise an den Tisch, um nach dem Essen zu sehen. Natürlich hatte Gianetta ihm einen Bronzekelch mit erwärmtem synthetischem Blut gefüllt. Er trank ihn hastig, ehe Lara den Inhalt bemerken konnte.
Sie lachte. »Du warst ja wirklich durstig.«
»Ja.« Er stellte den leeren Kelch auf das Tablett. »Du siehst in dem Umhang wunderbar aus.«
Mit einem Lächeln drehte sie sich um sich selbst und ließ den langen Umhang um sich herumwirbeln. Der Samt hing in schweren Falten bis zu ihren Knöcheln hinab. »Ist das nicht schön? Er ist mit Seide gefüttert, und eine Kapuze hat er auch.«
Sie setzte sich die Kapuze auf, und Jack stockte der Atem. Ihre Augen sahen so dunkelblau aus wie der Samt, der ihr bezauberndes Gesicht einrahmte. Ihre Wangen waren vor Aufregung gerötet, und sie duftete nach pulsierendem Blut. Er war versucht, sämtliche Sehenswürdigkeiten links liegen zu lassen und sie einfach direkt mit nach oben in sein Schlafzimmer zu nehmen. Aber nein, erst musste er sie umwerben. Sie sollte ihn wirklich lieben. Wenn sie dann je die Wahrheit über ihn erfuhr, standen die Chancen besser, dass er sie nicht verlor.
»Sehr schöner Umhang«, sagte Gianetta auf Englisch. »Giacomo hat ihn mir vor zehn Jahren zum Karneval geschenkt. Giacomo sehr guter Mann.«
»Oh.« Lara warf ihm einen neugierigen Blick zu. »Damals muss er ungefähr achtzehn gewesen sein?«
Gianetta sah Jack verwirrt an und sprach auf Italienisch weiter. »Sie weiß es nicht?« Als er den Kopf kaum merklich schüttelte, sah sie ihn böse an. »Du musst es ihr sagen.«
»Stimmt etwas nicht?« Lara beobachtete die stille Zwiesprache der beiden.
»Ja.« Jack sprach wieder Englisch und zeigte auf das Tablett auf dem Tisch. »Dein Gelato schmilzt. Komm, setz dich.«
»Ja.« Gianetta eilte an den Tisch und stellte die Schale mit Eiscreme, eine Leinenserviette und ein Glas Wasser ab. »Gelato aus Venezia sehr gut. Sie versuchen.«
»Sehr gern.« Lara setzte sich an den Bistrotisch und arrangierte den Umhang vorsichtig um sich herum.
Jack gab Gianetta den leeren Bronzekelch und erhielt von ihr ein kleines Paket Vampos. Diese Pfefferminzbonbons sind extra für Vampire, die ihren Blut-Atem loswerden wollten.
»Grazie. Du denkst an alles.« Er steckte sich ein Pfefferminz in den Mund und reichte die Packung an Gianetta zurück, die sie schnell in die Tasche ihres Bademantels verschwinden ließ.
Lara betrachtete das leere Tablett und dann Jack. »Isst du kein Eis?«
»Nein. Ich bin... laktoseintolerant.« Er setzte sich ihr gegenüber an den Tisch. »Aber ich sehe gern dabei zu, wie du es dir schmecken lässt.«
Ihr Grinsen wirkte geheimnisvoll. »Du siehst gern zu?«
Jack lachte leise.
Während sie sich die Kapuze vom Kopf schob, schenkte sie ihm einen verführerischen Blick. Seine Kehle wurde trocken beim Gedanken daran, wie noch mehr Kleidungsstücke fielen.
Langsam führte Lara den Löffel an ihre Lippen und berührte das Gelato mit der Zungenspitze. Dann leckte sie daran. »Mmmm. So süß und cremig.«
Er sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. Für einen süßen Engel konnte sie ganz wunderbar ungezogen sein. »Gefällt es
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