Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
könnte ich, aber ich wollte, dass du die komplette Touristen-Erfahrung machst.« Er führte sie in einen Fahrstuhl und drückte den Knopf zum obersten Stockwerk.
Mit einem Ruck begann der Fahrstuhl seinen Aufstieg.
Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht fassen, dass ich mich mit einem Priester unterhalten habe und dabei keinen Slip anhatte.«
Sie schnaufte. »Und wie schaffst du es, hier so bevorzugt behandelt zu werden?«
»Habe ich doch gesagt, ich bin quasi ein Heiliger.« Er legte eine Hand auf sein Herz.
Stirnrunzelnd betrachtete sie Jack. »Du hast meine Frage nicht beantwortet.«
»Na gut. Der echte Campanile ist 1902 zusammengebrochen. Es gab kein Geld, ihn wiederaufzubauen, bis 1912, als... meine Familie eine große Spende an die Stadt getätigt hat.«
Die Fahrstuhltüren öffneten sich, und sie stiegen auf die Aussichtsplattform des Glockenturms.
»Komm, sieh dir die Aussicht an.« Er deutete auf das offene Fenster.
Lara blieb vor dem Fahrstuhl stehen. »Deine Familie hat 1912 eine Spende getätigt?«
»Ja.« Merda. War sie ihm auf der Spur? Er streckte ihr eine Hand entgegen. »Komm, sieh es dir an.«
»Das war nicht deine Familie, richtig?«, flüsterte sie. »Das warst du.«
Er ließ seine Hand an seine Seite fallen. Bei allen neun Kreisen der Hölle. Er hätte wissen sollen, dass sie der Sache auf den Grund gehen würde.
Ihr Gesicht wurde blass. »Ich habe recht, nicht? Es wäre so einfach für dich, zu sagen, dass ich mich irre, aber du kannst dich nicht dazu bringen, zu lügen.«
Er ballte die Hände zu Fäusten. »Lara -«
»Sag mir einfach die Wahrheit. Wie alt bist du?«
Er wendete sich ab und sah aus dem Fenster. Sterne funkelten über einem Meer aus roten Ziegeln. Sein Herz raste. Wie viel sollte er ihr sagen? »Ich bin hier über die Jahre so oft gewesen, aber ich war immer allein.« Er sah sie an. »Bis ich dich getroffen habe.«
Sie ging näher zu ihm. »Kannst du ehrlich mit mir sein?«
»Lara. Ich bin dabei, mich in dich zu verlieben.«
Sie atmete scharf ein. »Oh Gott.« Sie presste eine Hand auf ihren Mund. »Aber wie können wir - gibt es überhaupt Hoffnung für uns?«
»Man hat mir gesagt, wo es Liebe gibt, gibt es auch Hoffnung.« Du musst Vertrauen haben, hatte der alte Mann zu ihm gesagt.
In Laras Augen glänzten Tränen. »Ich habe Angst, weil du so viel älter bist als ich, und so anders.«
»In unserem Inneren sind wir uns gleich.«
Eine kühle Brise umwehte sie und spielte mit ihrem Haar. Sie schauderte und wickelte sich in den Umhang ein. Musik drang von der Piazza nach oben. Ein Akkordeon spielte, und dann begann eine Baritonstimme zu singen.
Jack sah hinab. Lorenzo spielte das Akkordeon, und er hatte einen von Venezias besten Sängern mitgebracht, um auf der Piazza für Lara zu spielen.
»Oh mein Gott.« Sie spähte aus dem Fenster nach unten. »Er singt ›Bella Notte‹.« Mit Tränen in den Augen betrachtete sie Jack. »Das hast du für mich arrangiert?«
»Ja.« Er nahm ihre Hand. »Willst du zu mir gehören, Lara?«
»Das würde ich so gern.«
»Dann kann keine Macht auf Erden uns aufhalten.« Er zog sie in seine Arme und küsste sie mit aller Leidenschaft, die er seit so vielen Nächten in sich verschlossen hielt.
Das war die Nacht - die bella Notte, in der sie ihm gehören würde. Er hatte Venedig mit ihr teilen wollen. Es gab so wenig, das er teilen konnte, so wenige Informationen, die er ihr verraten durfte, und so war ihm das wie das Einzige vorgekommen, was ihm blieb, um ihr nahezukommen. Und die Art, wie sie auf ihn reagierte, gab ihm mehr Hoffnung, als er in den letzten zweihundert Jahren verspürt hatte.
Sie klammerte sich an ihn, öffnete sich ihm, schmolz in seinen Armen dahin. Er drang in ihren Mund ein, und sie saugte an seiner Zunge. Er glitt mit den Händen ihren Rücken hinab und legte sie an ihr perfekt gewölbtes Hinterteil. Als er sie gegen seinen geschwollenen Schoß zog, stöhnte sie.
»Lara.« Er küsste einen Pfad über ihre Wange und ihren Hals hinab. Sie wiegte ihre Hüften von einer Seite zur anderen und rieb sich an ihm.
Santo cielo. Sie wollte ihn. Seine Leidenschaft wurde zu einem wilden Verlangen. Er schob die Ränder ihres Samtumhangs über ihre Schultern und löste dann die Knöpfe an der Vorderseite ihres Kleides, bis er zum Gürtel kam. Er schob Oberteil und Jacke zurück, nur um von einer modernen, halterlosen Vorrichtung vom Himmelreich ausgeschlossen zu werden.
»Das ist hoffentlich nicht
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