Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
wenn du nicht die Apollo-Akte vorgelegt hättest.«
LaToya schnaufte. »Du weißt genau, dass wir sie denen zeigen mussten. Glaub mir, wir hätten noch viel mehr Ärger am Hals, wenn wir tagelang auf den Informationen gesessen hätten, ehe wir sie weiterreichen.«
Erschrocken zuckte Lara zusammen. »Hast du Ärger bekommen?«
Den Kopf von einer zur anderen Seite wiegend, ging LaToya zum Kühlschrank und nahm eine Flasche Wein heraus. »Sie haben mich mit einer Hand geohrfeigt und mir mit der anderen auf die Schulter geklopft. Sie können sich nicht entscheiden, ob sie sauer sein sollen oder stolz.«
»Ja, das ging mir auch so.« Lara stellte die Teller auf den Tisch.
Während LaToya ihnen zwei Gläser Wein eingoss, fragte sie ihre Freundin eindringlich: »Also, wirst du dich wirklich von diesem Apollo entführen lassen?«
Lara seufzte und überlegte sich zum millionsten Mal, ob sie nicht einen riesigen Fehler machte. Ein Teil von ihr wünschte sich, LaToya hätte die Informationen nie mitgenommen. Dann hätte sie weiter mit Jack arbeiten können. Aber ein anderer Teil von ihr schämte sich. Diese armen, entführten Mädchen waren in Gefahr, und ihr einziger Gedanke war es, deren traurige Umstände auszunutzen, um Jack weiterhin zu sehen. Warum sah sie nicht einfach der Wahrheit ins Gesicht? Ihre Beziehung mit Jack war zum Scheitern verurteilt.
Die Uhr am Ofen klingelte und unterbrach ihre Gedanken. Das Maisbrot war fertig.
»Und?« LaToya stellte die Weingläser auf den Tisch. »Machst du es?«
»Ja.« Lara stellte die Form mit dem Maisbrot auf den Herd und zog ihre Topflappen aus. »Diese Mädchen brauchen Hilfe. Ich hoffe nur, dass sie noch am Leben sind.«
»Ja, ich auch.« LaToya sah sie besorgt an. »Du hättest auch ablehnen können, weißt du.«
»Ich komme schon zurecht.« Lara schnitt zwei Stück Maisbrot ab und legte sie auf Untertassen. »Sie statten mich mit irgendeinem Peilsender aus. Sobald ich in Apollos sogenanntem Hotel ankomme, fallen die über ihn her und verhaften ihn. Das dürfte sehr schnell und einfach gehen.«
»Das sagen die immer.« LaToya holte die Butterschale aus dem Kühlschrank.
»Ich habe eine Geheimwaffe, denk dran. Ich bin immun gegen Gedankenkontrolle.«
»Ja, das ist das einzig Gute.« Trotzdem wirkte LaToya immer noch besorgt, während sie sich hinsetzte und Butter auf ihr Maisbrot strich. »Ich - ich habe mich vielleicht geirrt, als ich gesagt habe, du sollst Jack nicht wiedersehen.«
»Hast du jetzt beschlossen, er ist doch in Ordnung?« Lara sah sie misstrauisch an und setzte sich.
»Ich weiß nicht, was ich von ihm halten soll. Er ist verdächtig wie sonst was, aber er hat diese Superkräfte, und im Augenblick denke ich, es wäre gut, wenn du einen Superhelden in der Hinterhand hättest.«
Oder im Bett. Lara vertrieb den flüchtigen Gedanken sofort. Ihr ganzer Körper wollte sich einfach nur fallen lassen. »Ich glaube nicht, dass die Sache mit Jack und mir irgendeine Zukunft hat.«
LaToya hörte auf zu essen, um sie anzusehen. »Warum nicht?«
Sie seufzte. »Das ist schwer zu erklären.«
»Oh nein. Er ist wirklich ein Alien?«
Müde lächelte sie. »Ich weiß nicht, was er ist. Er will nicht mit mir darüber reden.«
»Ein Mann, der Probleme beim Kommunizieren hat.« LaToya nippte an ihrem Wein. »Das ist doch mal etwas vollkommen anderes.«
Lara schnitt ihr eine Grimasse. »Ich kann mich nicht mit ihm einlassen, wenn er nicht mit mir reden will.«
»Behandelt er dich gut?«
»Oh ja«. Lara trank von ihrem Wein.
»Ist er gut im Bett?«
Vor Schreck verschluckte sie sich, und ihr standen Tränen in den Augen.
Grinsend musterte LaToya die Freundin. »Ich nehme das als Ja.«
»Wir haben nicht... na ja irgendwie schon... okay, ich würde sagen, ja.« Laras Gesicht wurde heiß.
LaToya kicherte. »Und was ist dann das Problem?«
»Es geht im Leben um mehr als nur guten... großartigen Sex.«
»Jetzt mache ich mir ehrlich Sorgen um dich.«
»Das ist nicht lustig, LaToya. Mein Herz zerbricht fast. Er sagt, er liebt mich, aber er will mir nicht vertrauen.«
LaToya riss ihre braunen Augen weit auf. »Er sagt, er liebt dich?«
Das hatte sie gar nicht verraten wollen.
»Und wie fühlst du für ihn?«, fragte LaToya.
Sie stellte ihr Glas hin und stopfte sich etwas Maisbrot in den Mund. »Unser Essen wird kalt.«
»Du willst die Wahrheit nicht erkennen«, verkündete LaToya.
Wie konnte sie nur ihre Freundin vom Gegenteil überzeugen? »Im Augenblick
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