Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
kann ich nichts Besseres tun als die Wahrheit verleugnen. Ich werde nicht zugeben, jemanden zu lieben, wenn die Beziehung zum Scheitern verurteilt ist.«
»Hast du es nicht gerade zugegeben?«
»Und ich werde auch nicht zugeben, dass ich zugestimmt habe, bei einer Undercover-Aktion mitzumachen, die mich umbringen kann!«
LaToya atmete scharf ein. »Das nimmst du zurück. Lad die Sache nicht mit so schlechten Schwingungen auf. Du kommst da schon durch. Ich weiß es einfach.«
Eigentlich hatte LaToya recht. Sie musste positiv an die Sache herangehen. »Es wird alles gut werden. Sie können mich nicht finden.« Sie würde nicht allein sein. Sie würde die Sache überleben.
Eine Stunde später ging LaToya zum Bowlen mit einigen Freunden aus ihrem Revier. Ihre Einladung, sich ihnen anzuschließen, wies Lara mit der Begründung ab, dass sie zu müde war. Wem machte sie etwas vor? Sie hoffte, Jack würde anrufen.
Eigentlich sollte sie sich die Informationen zu Apollo auf ihrem Computer durchlesen, aber sie wollte gerade nicht mehr daran denken und schaltete sich deshalb durch alle Fernsehsender. Allein der Gedanke an die bevorstehende Mission würde sie nur noch nervöser machen, noch besorgter, dass sie einen riesigen Fehler beging.
Sie wünschte sich zurück nach Venedig, zusammen mit Jack auf dem Kanal, ohne Sorgen auf der Welt. Aber so etwas wie ein sorgenfreies Leben gab es nicht. Selbst Jack verwirrte und frustrierte sie. Wenn Casanova sein Vater war, dann war Jack über zweihundert Jahre alt. Alterte er superlangsam, oder sah er bis in alle Ewigkeit jung und umwerfend aus? Egal wie, für eine anhaltende Beziehung sah es nicht gut aus.
Mittlerweile war sie bei einem Sender gelandet, der eine junge Frau zeigte, die in einem weißen Nachthemd durch ein dunkles, gruseliges Haus wanderte. Eine Kerze in ihrer Hand erleuchtete das Dunkel, also ging wohl der Strom gerade nicht. Sie sah eine dunkle Treppe hinauf, die auf den Dachboden führte, und Donner hallte. Gruselige Musik schwoll an.
»Geh nicht da rauf«, empfahl Lara ihr.
Sie erklomm die Treppe.
»Trottel«, murmelte Lara und schaltete um.
Ein Mann in einer Ski-Maske jagte ein Mädchen über einen Rasen. Aus irgendeinem seltsamen Grund trug sie nur ihre Unterwäsche. Der Psychokiller schwenkte eine Machete durch die Luft. Das Mädchen sah sich um, stolperte und fiel auf ihr Gesicht.
»Steh auf, du Idiot«, knurrte Lara. »Renn um dein Leben.«
Das Mädchen blieb liegen und schrie. Toll. Das ist ja ermutigend. Lara schaltete wieder um. War sie selbst auch ein Idiot?
Das Telefon klingelte, und ihr Atem stockte. Bitte sei Jack. Nein, sei nicht Jack. Verdammt, sie war wirklich ein Idiot.
****
Nachdem Jack am Dienstagabend erwacht war, raste er hinauf in das Büro im obersten Stock des Stadthauses und kippte etwas synthetisches Blut hinunter, während er seine Nachrichten prüfte. Lara hatte nicht angerufen. In Marios E-Mail konnte er lesen, dass Vater Giuseppe Laras Gürtel gefunden und ihn am Morgen in den Palazzo gebracht hatte. Der Priester hatte ihm auch eine Warnung hinterlassen, dass er den Gürtel auf Giacomos Hintern benutzen würde, wenn er sich nicht benahm.
Jack seufzte. Das Date war schlecht ausgegangen. Statt Lara näher an sich zu ziehen, hatte er es geschafft, sie zu verjagen. Er duschte, zog sich an und teleportierte sich nach Venedig, um den Gürtel abzuholen. Von dort aus teleportierte er sich auf das Grundstück von Romatech. Er sah sich um, während er sich dem Seiteneingang näherte. Dort zog er seinen Ausweis durch den Schlitz und legte seine Hand auf den Scanner.
»Hey, Alter«, ertönte eine Stimme hinter ihm.
Er wirbelte herum und entdeckte Phineas. Der junge Vampir musste sich gerade teleportiert haben. »Merda.«
»Ja, dir auch einen guten Abend«, murmelte Phineas, »wir haben dich im Stadthaus nicht gesehen.«
»Ich musste etwas erledigen. Und mir ist gerade klar geworden, wenn ein Malcontent die Zeit genau abpasst, kann er sich genau wie du teleportieren und mich überraschen.« Jack deutete auf das grüne Licht, das jetzt am Alarmsystem leuchtete. »Du hättest mich von hinten anspringen und ins Haus eindringen können.«
Phineas legte die Stirn in Falten und stieß die Tür auf. »Howard würde das auf dem Monitor sehen und den Alarm auslösen.«
»Stimmt.« Jack schritt den Korridor hinab, zum Sicherheitsbüro von MacKay. »Trotzdem, wenn Connor da ist, würde ich gern ein Meeting einberufen, bei dem wir besprechen,
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