Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
gedacht, dass ihr die Wahrheit zu sagen bedeutete, sie zu verlieren. Aber jetzt wurde ihm klar, dass er sie auch verlieren konnte, wenn er ihr die Wahrheit verschwieg.
Vater Giuseppe, Gianetta und Phineas hatten ihm zur Ehrlichkeit geraten. Connor war stark dagegen. Angus hatte ihm befohlen, es nicht zu tun. Was wollte er selbst?
Er wollte, dass sie ihn liebte. Was, wenn sie ihn hasste, sobald sie wusste, dass er ein Vampir war? Jack atmete tief durch. Er würde das Risiko einfach eingehen müssen. Seinen Status konnte er nicht ändern. Sie konnte ihn entweder so akzeptieren, wie er war - oder eben nicht. Du musst Vertrauen haben, Giacomo.
Merda. Gab es nicht einen Kreis der Hölle für ungläubige Bastarde wie ihn? Er rief an.
Beim vierten Klingeln hob sie ab. »Hallo?« Sie klang zögerlich.
»Hallo, Lara. Wie geht es dir?«
»Okay.«
»Ich habe deinen Gürtel. Ich könnte ihn dir jetzt bringen.«
»Es gibt... keinen Grund zur Eile.«
Wollte sie ihn nicht sehen, oder war es nur ein ungünstiger Zeitpunkt? Er wollte nicht, dass jemand anders ihn teleportieren sah. »Bist du allein?«
»Ich muss mit dir über den Apollo-Fall reden«, sagte sie.
»Wir können heute Nacht daran arbeiten, wenn du magst«, bot er ihr an. »Ich kann mich zu dir teleportieren und dich mit zurück zu Romatech nehmen, wo ich alle Informationen habe.«
»Ich habe die Infos hier. Ich habe sie mir selbst als E-Mail geschickt.«
»Oh.« Das gefiel ihm überhaupt nicht.
»Ich weiß die ganze Arbeit, die du erledigt hast, wirklich zu schätzen. Wir haben die Informationen an unsere Vorgesetzten weitergeleitet -«
»Was?«
»Das mussten wir tun, Jack. Wir können keine Beweise zurückhalten. Und sobald klar wurde, dass Apollo Mädchen in mehreren Staaten entführt, wurde der Fall Sache des FBI.«
Bei allen neun Kreisen der Hölle! Jack umklammerte das Telefon und ging beunruhigt um den Tisch. »Das hättest du nicht tun sollen. Wir haben gemeinsam daran gearbeitet. Wir haben gute Fortschritte gemacht.«
»Ich weiß. Es tut mir leid, Jack, aber das liegt nicht in deinem Zuständigkeitsbereich.«
Einen Teufel tat es das. Es handelte sich um ein Verbrechen der Malcontents, und es musste von den Vampiren aufgeklärt werden. »Wie viele Leute wissen davon?«
»Jede Menge Leute. Das FBI und NYPD haben gemeinsam eine Spezialeinheit gebildet -«
»Merda!« Er durfte nicht zulassen, dass sie Apollo zuerst fanden. Die ganze Vampirwelt stand auf dem Spiel. Er konnte nicht fassen, dass Lara so etwas getan hatte. Er blieb stehen und stützte sich mit den Ellenbogen auf eine Stuhllehne. »Ich habe dir vertraut.«
»Jack.« In ihrer Stimme war der Schmerz deutlich zu hören. »Ich wollte nicht - ich verstehe nicht, warum dieser Fall dir so wichtig ist.«
Er atmete tief ein. Sie deswegen niederzumachen würde das Problem auch nicht lösen. »Es tut mir leid. Ich hätte es dir erklären sollen.«
»Es gibt jede Menge Dinge, die du hättest erklären können«, grollte sie.
»Es wird schon werden.« Er würde Connor und weitere Freiwillige dazu bringen, zu helfen. Ian und Toni waren noch in den Flitterwochen, aber Robby war da. Und vielleicht Phil Jones. »Wie viel hast du ihnen erzählt? Wissen sie von Apollos Fähigkeit, Gedanken zu kontrollieren?«
»Nein. Und ich habe ihnen nichts von dir erzählt«, sagte Lara. »Du kannst mir wirklich vertrauen.«
»Danke.« Er ging wieder um den Tisch. Er musste einige Anrufe erledigen und ein Treffen organisieren.
»Leider heimse ich jetzt die Lorbeeren für deine harte Arbeit ein«, fuhr Lara fort.
»Das ist schon in Ordnung. Vielleicht hilft dir das bei der Beförderung zum Detective.«
Sie seufzte schwer. »Sie haben mir einen Auftrag Undercover angeboten. Ich soll mich als Collegestudentin ausgeben.«
Wie angewurzelt blieb Jack stehen. »Was?«
»Ich habe das passende Aussehen, also werde ich -«
»Nein!« Es fühlte sich an, als würde eine Abrissbirne gegen seine Brust prallen. »Nein. Du wirst nicht den Köder spielen.«
»Ich habe bereits zugesagt.«
Angst und Zorn ließen ihn kaum atmen. »Du wirst es nicht tun.«
»Du kannst mir nicht sagen, was ich tun darf.«
»Wo bist du? Bist du allein?«
»Es hat keinen Zweck, die Sache zu diskutieren«, sagte sie. »Ich habe mich entschieden.«
Merda. Er hoffte nur, sie war nicht an einem öffentlichen Ort. Er konzentrierte sich auf ihre Stimme und teleportierte.
17. KAPITEL
Lara keuchte erschreckt auf, als Jack vor ihr auftauchte.
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