Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
eine Vorsichtsmaßnahme.« Ohne Umschweife schritt Jack an dem Schotten vorbei ins Büro. Er hörte, wie die Tür sich hinter ihm schloss.
»Mist«, flüsterte Connor leise.
Jack drehte sich zu ihm um.
»Du hast es ihr erzählt.«
Offensiv breitbeinig positionierte sich Jack und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich habe getan, was ich tun musste.«
Connor schnaufte. »Ich nehme an, es ist nicht sehr gut gelaufen.«
Jack zuckte mit einer Schulter.
»Du hast einer Polizistin von Vampiren erzählt«, murmelte Connor. »Hast du wirklich erwartet, dass es gut laufen wird?«
»Sie weiß, dass ich sie liebe.«
»Och, und das soll irgendeinen Unterschied machen?« In Connors blauen Augen blitzte Wut auf. »Glaubst du wirklich diesen Mist, dass Liebe über alles geht? Wie viele Sterbliche haben wir geliebt, nur um zuzusehen, wie sie dem Tod erliegen mussten. Alle Liebe der Welt hält sie nicht davon ab, zu sterben.«
»Das weiß ich.« Er hatte Beatrice verloren, als der Typhus in Venedig ausgebrochen war. »Liebe ist flüchtig. Das macht sie aber nicht wertlos. Es macht sie nur zu etwas Besonderem.«
Connor starrte ihn wütend an. »Es macht sie noch schmerzhafter. Das musst du doch wissen. Ich kann den Schmerz in deinem Gesicht erkennen.«
Jack musste schlucken. Das konnte er nicht leugnen.
»Hast du dir überhaupt überlegt, was deine sogenannte große Liebe ihr antut?«, fragte Connor ihn eindringlich. »Du schleifst sie in eine Welt, an der sie vielleicht gar nicht teilhaben will.«
Es stimmte, Lara hatte nicht gut reagiert. Aber trotzdem, auch andere sterbliche Frauen hatten sich an die Vampirwelt gewöhnt. »Shanna ist glücklich. Und Emma und Heather.«
»Du kannst nicht von jeder Frau erwarten, dass sie gerne mit den Untoten lebt«, knurrte Connor. »Ich habe Darcy Newhart in unsere Welt gebracht, und sie hat mich dafür gehasst. Mit diesen Schuldgefühlen würdest du nicht leben wollen.«
Ob Connor je mehr empfunden hatte als nur Schuldgefühle, war Jack nicht klar. »Darcy ist jetzt sehr glücklich. Und sie arbeitet immer noch mit uns zusammen.«
Connor winkte ab, während er auf den Schreibtisch zuging. »Kommen wir wieder zu deiner sogenannten Freundin. Wird sie ihren Vorgesetzten von uns erzählen?«
»Ich weiß es nicht. Vielleicht nicht.« Lara würde nicht wollen, dass man sie für verrückt hielt.
Immer noch wütend setzte Connor sich an den Schreibtisch. »Ich bin stark versucht, dir eine Kerbe in den Schädel zu hauen, aber so elend, wie du aussiehst, wäre das, als würde man einen Hund treten.«
»Vielen Dank auch.«
»Hat sie mit irgendetwas gedroht? Ich könnte sie irgendwohin teleportieren, wo sie niemandem von uns erzählen kann.«
»Nein.« Jack knirschte mit den Zähnen. »Du wirst sie in Ruhe lassen.«
Connor schnaufte. »Ich würde ihr nicht schaden. Es wäre allerdings besser, als wenn uns die ganze Polizei von New York auf den Fersen ist.«
»Ich glaube nicht, dass sie eine Gefahr für uns ist. Sie ist eher eine Gefahr für sich selbst. Sie hat alle meine Informationen über Apollo an ihre Vorgesetzten weitergeleitet.«
»Mist«, murmelte Connor.
»Die Polizei und das FBI haben eine Spezialeinheit gebildet, und sie haben Lara ausgesucht, für sie undercover zu gehen. Am vierten Samstag im Juni schleicht sich Apollo wieder an den Universitäten herum und hält auf der Suche nach dem perfekten Opfer sein Seminar ab. Wenn es nach der Polizei geht, ist dieses Opfer Lara.«
»Verdammt noch mal«. Connor sah angewidert aus. »Das müssen wir verhindern. Apollo könnte sie umbringen.«
»Deshalb habe ich ihr die Wahrheit gesagt«, erklärte Jack. »Ich wollte versuchen, sie davon abzuschrecken, den Auftrag anzunehmen.«
Verständnisvoll nickte Connor. »In Ordnung. Das kann ich verstehen.«
»Uns rennt die Zeit davon«, fuhr Jack fort. »Wir haben nur einen Monat, um Apollo zu finden und ihn umzubringen. Ich habe Robby um Hilfe gebeten.«
»Wir haben jede Menge Zeit.« Connor deutete auf einen der Überwachungsmonitore an der Wand. »Robby ist da. Und er ist nicht allein.«
Jack spähte auf den Monitor. Robby hatte sich auf das Grundstück teleportiert, und er hatte Phil mitgebracht. Als Tagwache konnte Phil sich nicht teleportieren. Aber als Formwandler hatte er andere Fähigkeiten, die ihn wertvoll machten.
»Da sind Phineas und Carlos.« Connor deutete auf einen weiteren Monitor.
Jack entdeckte Phineas, der mit der Tagwache Carlos vor dem Seiteneingang
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