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Love is a Miracle

Love is a Miracle

Titel: Love is a Miracle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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herbitten, weil inzwischen fraglich ist, ob du überhaupt zur Abschlussprüfung zugelassen wirst. Na, wie findest du das?« Er starrte mich herausfordernd an, die Arme vor der Brust verschränkt, und wartete darauf, dass ich etwas sagen würde.
    Die Frage war nur, was? Ich will mich ja anstrengen, aber ich kann nicht. Ich sehe Sie an und bin nur müde, sonst nichts. Ich gehe in der Schule herum und mein einziger Gedanke ist: nur schnell weg hier. Ich wache morgens auf und weiß nicht, warum ich da bin. Ich fühle mich so unwirklich. Als ob ich gestorben wäre, wie alle anderen im Flugzeug, und keiner außer mir merkt es.
    Ich zuckte die Schultern.
    Der Coach riss gereizt die Hände hoch. »Ist das alles? Mehr hast du nicht zu sagen? Ein Schulterzucken? Ich versteh nicht, was in dir vorgeht, Meggie. Ist es dir einfach egal, oder begreifst du es nur nicht? Ich reiße mir hier die ganze Zeit ein Bein für dich aus. Alle tun das. Und zum Dank dafür …«
    »… lass ich alle hängen.«
    »Na bitte, dann scheinst du es ja doch zu begreifen. Die Frage ist nur, was gedenkst du dagegen zu tun?«
    »Nichts«, sagte ich und stieg wieder in mein Auto. Der Coach stand hinter mir und runzelte die Stirn, aberals ich den Wagen zurücksetzte, schüttelte er resigniert den Kopf.
    Beim Wegfahren sah ich Jess und Lissa in Jess’ Auto. Sie waren auf dem Weg zur Schule und taten so, als hätten sie mich nicht bemerkt. David sah ich auch. Er saß in dem Schulbus, der gerade in den Parkplatz einbog, die Knie gegen den Vordersitz gestemmt, und redete mit seinen Blödmann-Kumpels. Einer davon entdeckte mich und winkte, dann sagte er etwas zu David.
    David drehte nicht mal den Kopf nach mir um. Er hielt nur die Hand an die Scheibe und zeigte mir den Stinkefinger.
    Danach fuhr ich ziellos herum und landete schließlich wieder im Niemandsland zwischen dem Ortszentrum und der Umgehungsstraße. Ich fuhr das Auto an den Straßenrand und stellte den Motor ab, dann ließ ich die Stille des Orts in mich einsinken. Die Bäume waren hier deutlich zu sehen, ein dichtes Gewirr aus Grün und Braun, das die Hügel krönte, und das Gelände stieg immer steiler und steiler an, bis in den Himmel hinauf.
    Nachts sah ich das alles nicht.
    Ich trommelte mit dem Finger auf das Lenkrad und schaute mich im Auto um. Nichts darin war von mir. Nichts Persönliches. Keine Musik, keine Süßigkeitentüten. Nichts. Nicht mal Schulbücher lagen herum, weil die alle zu Hause waren und Staub ansammelten.
    Früher war ich total schlampig im Auto gewesen. Ich hatte Papier auf den Boden von Moms Wagen fallen lassen und Limo in Dads Auto verschüttet. Ich verlorSocken, die ich nach einem Match ausgezogen hatte, und vergaß halb gegessene Schokoriegel, bis sie schmolzen oder vergammelten. In Lissas Auto hatte ich Notizbücher und Stifte liegen lassen und mindestens zwei Taschenrechner verloren. In Jess’ Wagen hatte ich Ersatz-Kickerschuhe deponiert, und den Pulli, den ich bei einem Viererdate mit Jess & Brian und Matt getragen hatte. (Das Date war übrigens eine Katastrophe, weil Matt so viel über College-Fußball redete, dass es sogar mir auf die Nerven ging. Eine Woche später wurde ich zur Sportlerin des Jahres gewählt, und nicht er, und da war er so sauer, dass er mit mir Schluss machte.)
    Nach dem Sportfest ließ ich mich von Mom und Dad bei Jess absetzen, weil ich mit ihr reden musste. Das Problem war nämlich, dass mir die Sache mit Matt überhaupt nichts ausmachte. Ich hatte nicht mal geweint, als er mit mir Schluss gemacht hatte. Und das war doch komisch.
    »Was ist los mit mir?«, sagte ich zu Jess. »Endlich hab ich mal einen Freund – was ja bei der Auswahl hier keine Kleinigkeit ist –, und es kratzt mich überhaupt nicht, dass er Schluss mit mir macht. Ehrlich! Ich bin sogar richtig froh drüber, weil ich mir jetzt nicht mehr stundenlang anhören muss, für welches College er sich entscheiden soll, Central State oder Cedar College. Das ist doch nicht normal, oder? Ich meine, ich müsste mir doch die Augen ausweinen!«
    »Quatsch«, sagte Jess. »Was soll daran nicht normal sein? Matt ist einfach nicht der Richtige für dich. Nurweil ihr beide Fußball spielt, müsst ihr euch doch nicht ineinander verlieben! Erzähl mir lieber, was der Coach gesagt hat, als er dich aufgerufen hat. Hat er auch das Spiel erwähnt, in dem du sechs Tore geschossen hast?«
    Am Ende blieb ich über Nacht bei Jess, nachdem ich zu Hause angerufen und Dad um Erlaubnis gefragt

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