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Love is a Miracle

Love is a Miracle

Titel: Love is a Miracle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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Ausrede einfällt, warum deine Eltern dich unbedingt sofort nach Hause fahren müssen. Warum machst du das?«
    »Weiß nicht.«
    Margaret seufzte, scharf und ungeduldig, aber ihre Stimme klang überraschend weich und verständnisvoll. »Du erinnerst dich nicht an alles, stimmt’s?«, fragte sie.
    Ich bog in ihre Straße ein und starrte blind auf die Kirche, sah nur Bäume und Erde und meine nackten Füße vor mir. »Ich … ich erinnere mich an gar nichts.«
    Margaret sagte nichts, aber als ich an ihrem Haus vorfuhr, griff sie herüber und stellte den Motor ab. Ich saß da und starrte auf meine Hände, die um das Lenkrad verkrampft waren.
    Margaret stand auf und sagte: »Komm rein und setz dich eine Weile, Meggie, ja?«
    Es klang wie ein Befehl, nicht wie eine Frage, aber ich ließ mich gern von ihr herumkommandieren. Endlich schien jemand zu wissen, was zu tun war, und deshalb stieg ich aus.
    Dann saß ich bei ihr in der Küche, während sie am Herd hantierte. Nach einer Weile stellte sie ein Glas Milch vor mich hin.
    »Trink das aus«, sagte sie und zeigte auf die Milch, dann setzte sie sich mir gegenüber.
    Ich stieß das Glas weg und seufzte.
    »Deine Knochen brauchen Kalzium.«
    »Mir ist irgendwie gar nicht gut«, sagte ich. Und das stimmte. Ich fühlte mich ausgehöhlt, was nicht neu war, aber an den Rändern, dahinter war etwas anderes. Panik. Die Erinnerung daran, wie ich nach dem Flugzeugabsturz aus dem Wald gekommen war, zog mich hinunteran einen Ort namenloser Angst. Oder noch schlimmerer Erinnerungen.
    »Das wundert mich nicht«, sagte Margaret. »Bitte trink die Milch, Megan. Da ist Zucker drin und Vanille. Das tut dir gut.«
    Also trank ich. Vanille in der Milch, das war ungewohnt. Und wozu auch? Es gab ja schließlich Kakao. Aber das Vanillearoma ließ die Milch irgendwie weicher schmecken und ich fühlte mich tatsächlich besser. Ruhiger.
    Margaret stand auf und ging ins Esszimmer, während ich trank, dann kam sie mit einem alten Taschenbuch zurück. Der Einband fehlte, und die Seiten waren vergilbt und rollten sich an den Rändern ein.
    »Das hab ich Rose vor langer Zeit gegeben«, sagte sie. »Ein Freund von mir, den ich aus dem Krieg kannte, ein Arzt, hat es mir geschickt, als wir hierhergezogen sind. Es ist ein Buch über den Krieg und was er mit den Menschen macht. Wir waren mal bei ihm und seiner Frau zum Abendessen, als wir hier rausgefahren sind, und Rose … das war kein guter Abend für sie. Ehrlich gesagt, sah sie genauso aus wie du jetzt.«
    Margaret tippte mit der Hand auf das Buch. »Mein Freund hat sich Sorgen um sie gemacht. Und ich auch. Und weißt du was? Sie hat das Buch hier nie gelesen. Wollte es nicht mal anschauen.«
    Margaret starrte auf das Buch hinunter und seufzte. Dann schaute sie wieder mich an. »In den ersten Monaten hier hab ich alles getan, um Rose zu helfen. Aber siewollte das nicht, wollte keine ›Therapie‹ von mir – das würde sie nur noch mehr herunterziehen, sagte sie. Und ich … ich hab irgendwann aufgegeben und so getan, als sei alles in Ordnung, weil ich dachte, dass es dann eines Tages auch so sein würde.«
    Sie holte tief Luft und verschränkte ihre Finger ineinander. »Was leider ein Irrtum war. Rose und ich waren glücklich miteinander, okay, aber Rose war lange Zeit unglücklich mit sich selbst. Im Nachhinein tut es mir leid, dass ich sie nicht gedrängt habe, sich Hilfe zu holen. Dass ich nicht mehr darüber geredet, nicht mehr getan habe. Aber so war es, und erst in der Zeit, als deine Eltern jung verheiratet waren, wurde Rose wieder die Alte. Deine Mutter wird sich noch erinnern, wie Rose war, bevor sie es schaffte, ihren Kriegserlebnissen ins Auge zu sehen. Frag sie mal danach.«
    »Warum erzählen Sie mir das? Was wollen Sie mir damit sagen?«
    »Das weißt du doch selber, Meggie«, sagte Margaret und schaute mich an, bis ich den Blick senkte. »Aber ich sag’s dir trotzdem. Du brauchst Hilfe, und der erste Schritt wäre, deinen Eltern zu erzählen, was du mir erzählt hast.«
    »Ja, klar«, schnaubte ich, stieß mich vom Tisch ab und stand auf. »Mach ich sofort.«
    »Ich weiß nicht, ob es dir weiterhilft, aber du erinnerst mich so an mich selber, als ich in deinem Alter war«, sagte Margaret, die jetzt auch aufstand und mir die Eingangstür aufhielt. Als sie mein Gesicht sah, lachtesie. »Jetzt erst recht, wenn du mich so anfunkelst! Geh nach Hause, Meggie, und rede mit deinen Eltern. Das ist das Beste, was du für dich tun kannst. Ich

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