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Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition)

Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition)

Titel: Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Höltgen
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endlich auf Svens Aussage.
    „Na ja, mit mir redet er ja nicht." Sven zwinkert mir zu. „Ich muss ihm irgendwann mal was ganz furchtbar Böses angetan haben."
    „Da weiß ich nichts von", sage ich schnell. Ich komme mir ohnehin schon recht komisch vor, dass ich mit dem Bruder meines besten Freundes Cocktails trinke. Fühlt sich fast so an, als würde ich Bastian hintergehen.
    Sven sieht mich irritiert an.
    „Also", erkläre ich, „er hat mir nie was über dich gesagt." Erst jetzt fällt mir auf, dass meine Ablehnung von zuvor wohl wie eine Lüge geklungen haben muss. Dabei weiß ich ja wirklich nicht, was Bastian gegen seinen Bruder hat. Alles nur Vermutungen.
    „Eigentlich wollte ich auch nicht über mich sprechen", lenkt Sven ein. „Nicht, dass du denkst, ich will dich jetzt aushorchen oder so."
    „Nein", winke ich ab, obwohl ich mir natürlich genau das gerade durch den Kopf gehen lasse.
    „Bas ist einfach manchmal ein wenig empfindlich. Bei mir zumindest."
    Ich zucke mit den Schultern. Was soll ich auch dazu sagen?
    „Aber das ist ja auch was anderes. Wie ist er denn bei dir momentan?"
    Irgendwie weiß ich gerade nicht, worauf das Gespräch hinauslaufen soll. Verlegen nippe ich wieder an meinem blauen Getränk. Der Alkohol brennt mir in der Nase.
    „Ich meine, du musst nicht mit mir drüber reden, wenn du nicht willst", fügt Sven entschuldigend an. „Wenn es dir lieber ist, können wir auch das Thema wechseln."
    „Nein, schon okay", antworte ich, obwohl mir ein Themenwechsel wirklich lieber wäre. Aber dann platzt es doch aus mir heraus: „Bastian ist momentan einfach nur schrecklich."
    Sven zieht eine Braue hoch und zum ersten Mal fällt mir auf, wie gut er eigentlich aussieht.
    „Na, er redet die ganze Zeit von seiner Maike - und das schon seit über zwei Wochen. Ich kann es einfach nicht mehr hören!", füge ich noch an.
    Sven grinst jetzt breit. „Also doch!"
    „Was also doch?", frage ich irritiert.
    „Er hat eine Freundin."
    „Nee. Die hat er ja noch nicht, das ist ja das Schlimme! Er quatscht nur andauernd von ihr."
    „Na, dann soll er sich ranmachen. Vielleicht hört es ja auf, wenn er erst mal mit dieser Maike zusammen ist." Sven zwinkert mir wieder zu.
    Ich sage nichts. Plötzlich habe ich einen Kloß im Hals, weil ich das Gefühl nicht loswerde, dass Sven genau das von mir hören wollte. Ob er etwas weiß?
    „Warum bist du denn jetzt so still?", fragt er mich auch schon. „Willst du etwa nicht, dass die beiden zusammenkommen?"
    „Ach was, das ist mir doch voll egal", lüge ich und fühle mich so was von ertappt.
    Sven lächelt. „Kein Problem, ich laufe sicher nicht zu Bas und erstatte Bericht."
    „Nett", presse ich hervor.
    „Was stört dich denn an Maike?"
    „Nichts." Ich habe jetzt das eindeutige Gefühl, dass ich so schnell wie möglich von Sven weg sollte.
    „Darf ich offen sein?", fragt Sven nun mit leiser Stimme.
    Ich nicke benommen. Dabei weiß ich schon, was jetzt kommen wird. Darauf läuft doch das ganze Gespräch hinaus! Sven weiß es!
    „Ich glaube, Bas kann mich nicht leiden, weil ich schwul bin."
    Mit einem Mal habe ich das Gefühl, in einem Aufzug zu sitzen, der gerade ungebremst in die Tiefe stürzt.
    „Oh", macht Sven, „hoffentlich habe ich dich jetzt nicht geschockt. Du siehst ein wenig käsig aus."
    „Quatsch", bringe ich halbherzig hervor.
    „Wie gesagt, wenn es dir lieber ist, können wir auch über was anderes reden. Aber ich dachte, dass ich dir das ruhig anvertrauen kann."
    „Warum?"
    „Keine Ahnung." Sven zuckt die Achseln hoch. Dann saugt er einen ordentlichen Schluck Cocktail durch den Strohhalm. Ich tue es ihm gleich und spüre sofort, wie der Alkohol mir in den Kopf schießt. Also nehme ich noch einen Schluck und noch einen und dann ist das Glas plötzlich leer.
    „Hey, du hast aber einen Zug drauf!", lacht Sven. „Noch einen? Oder willst du gehen?"
    Ich bin einen Augenblick hin- und hergerissen. Die ganze Situation ist mir ziemlich unangenehm und jetzt wäre eine gute Gelegenheit, dieses Treffen ohne große Erklärungen zu beenden. Aber gleichzeitig bin ich von Sven fasziniert. Ich will gern länger mit ihm zusammen sein und noch mehr erfahren. Ich würde gern mit ihm reden, wie das so ist, schwul zu sein ...
    „Noch einen!", sage ich und winke schon nach dem Kellner. Diesmal bestelle ich mir auch einen Long Island. Dann nehme ich meinen ganzen Mut zusammen und wende ich mich wieder an Sven: „Aber du hast es Bastian nicht

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