Love Numbers 1
schon beim Shoppen hatten sie auch beim Boule-Spielen großen Spaß. Sie lachten viel, immer dann, wenn sie die Kugel von Elijah wegkickte und er wieder mit nichts da stand. Er hingegen schaffte das nicht so häufig. Oder ließ er sie gewinnen? Nein, dafür war sie dann doch, zu ihrer eigenen Überraschung, zu gut.
Nach diesen Männererlebnissen musste sie nun die Liebes-Numerologie bemühen, um festzustellen, was es mit ihrem Namen und Elijah Bennett und Alexander Willoughby auf sich hatte. Sie nahm dazu ihr Notebook zur Hand und öffnete ihr Programm für solche Fragen. Sie gab in die Namensmaske Lily Lamont und Alexander Willoughby ein. Sie wartete kurz und herauskam die Nummer 4 für sie und die Nummer 3 für Alexander Willoughby. Verrückt. Die Nummer 4 spielte bisher in ihrem Leben eine große Rolle. Bis zu ihrem letzten Geburtstag war es sogar ihre Lebenszahl. Nun war es die 1. Und sie konnte es nicht fassen. Die 4 minus die 1 ergab die 3. Also Alexander Willoughby.
Die Love Numbers schlugen zu!
Als weitere Erklärung wurden sie beide als ein unternehmerisches Paar eingestuft. Wenn man den Tag gestern betrachtete, stimmte das auch.
Ihre Verbindung wurde wie folgt beschrieben: Der eine erfindet und der andere organisiert, ein kreatives und konstruktives Paar ergibt sich daraus. Lily dachte über sich nach, sie war die kreative Erfinderin und er der konstruktive Organisator. Auch das passte. Lily schüttelte den Kopf.
Der Sex würde anregend sein und jeder würde das einbringen, was er konnte.
Ihr Einvernehmen sagte volle Dynamik voraus, und manchmal sollte daraus sogar purer Sprengstoff werden. Alles im positiven Sinne.
Wenn es stimmt, was sie von Alexander Willoughbys Sexleben und Lebensstil bisher erfahren hatte, würde das wohl auch zutreffen.
Ihr gemeinsames Symbol war die Kühnheit.
Wenn Lily wieder auf den gestrigen Tag zurückblickte, traf das auch zu. Alexander Willoughby war kühn, mit jeder Faser, und sie brauchte sich auch nicht zu verstecken.
Was würde die Liebes-Numerologie zu ihr und Elijah Bennett sagen? Sie gab ihren und seinen Namen in die Maske ihrer Software ein und wartete.
Klar, bei ihr war die Liebesnummer die 4. Elijah Bennett hatte die 6.
6 minus 1 ist 5. Das passt nicht zu ihrer jetzigen Lebenszahl. 6 minus 4 ist 2. Da konnte sie auch nichts finden. Waren die 5 oder die 2 neue Zahlen in ihrem Leben, die eine starke Bedeutung haben würden?
Sie wurden als intelligentes Paar eingestuft. Ja, nach dem heutigen Tag, konnte das durchaus möglich sein.
Ihre Verbindung wurde wie folgt beschrieben: E iner ist der Denker, der andere der Organisator. Das passte ebenso gut, da sie ein sehr kopflastiger Mensch war und Elijah gerne dies und jenes machte, nach dem, was sie bisher wusste. Lily dachte, dass er ganz gut organisieren könne. Zusammen würden sie ein effizientes und kultiviertes Paar ergeben.
Das hörte sich in Lilys Ohren sehr gut an. Effizienz und Kultiviertheit, das gefiel ihr.
Der Sex bestand aus gemeinsamer Kraft und Raffinesse. Keiner würde den Ton angeben, sondern sie würden gemeinsam entscheiden, wohin die Lust sie treiben sollte.
Ein schöner Gedanken. Lily lächelte still vor sich hin.
Ihr Einvernehmen ergab eine schöne Ergänzung zwischen Theorie und Praxis. Ja, sie würden bei beiden gemeinsam an einem Strang ziehen, beide würden dies gleich gut beherrschen. So dachte sich Lily das zumindest, weil die Liebes-Numerologie es so vorgab.
Ihr gemeinsames Symbol war die Kultur.
Nach dem, was sie bisher von Elijah Bennett wusste, würde das auf sie beide wahrlich zu einhundert Prozent zutreffen. Sie liebte Bücher, er war Galerist und kannte sich in kulturellen Dingen aus.
Lily war von den zuletzt gewonnenen Eindrücken ganz überfordert. Die Zahlen hatten ihr so viel gesagt, so viel zugeflüstert, was kommen würde, was bereits gekommen war.
Auf die Love Numbers war Verlass!
Jetzt würde sie noch ein kleines Nickerchen machen bis zum großen Opernabend.
12. Kapitel
Lily stand mit weit über hundert Leuten vor dem President Plaza Theater. Sie hatte das kleine Schwarze und hohe schwarze Schuhe gewählt. Ihre Haare hatte sie hinten zusammengebunden, eine Locke fiel ihr ins Gesicht.
Gut, dass nun die Oper Carmen auf dem Programm stand, damit sie nicht andauernd an die Liebesnummern und die Ergebnisse denken musste. Da gab es so viel zu denken.
Sie hatte eine Karte für die fünfzehnte Reihe ergattern können. Der komplette Saal hatte an die zwanzig
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