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love sheriffs

love sheriffs

Titel: love sheriffs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Paura
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fremder, nett aussehender Mann auftaucht und mich nach der Uhrzeit fragt, kann ich dann wenigstens das Fenster runterlassen?«
    »Nein!«
    »Ha! Reingefallen!«
    Seitdem ich mich mit Max so gut wie versöhnt habe, bin ich gut gelaunt. Okay, die Frauenstimme hat mich etwas irritiert, aber ich bin sicher, dafür gibt es eine Erklärung. Vielleicht habe ich mich verhört oder es war Doris, seine Galeristin.
    Tanja betritt das Ku‘Kaff und durch das Schaufenster kann ich erkennen, wie sie mit Cornelius spricht und dann tiefer in den Raum hineingeht und aus meinem Beobachtungsfeld verschwindet. Bestimmt sucht sie sogar Backstube und Toilette nach Attentätern ab. Ich finde, sie übertreibt ganz schön. Woher sollte mein Killer wissen, dass ich hierherkomme? Ehe er mich geortet und erreicht hat, habe ich schon längst einen Kaffee getrunken, ein Stück Schokotorte gegessen und Max einen Versöhnungskuss gegeben. Na gut, der Kuss könnte den Zeitrahmen sprengen. Aber das Risiko gehe ich gerne ein.
    Nach fünf Minuten kommt Tanja heraus und ich will schon aussteigen, als sie mich zurückwinkt.
    »Nicht sicher«, sagt sie und schwingt sich ins Auto.
    »Was? Wieso nicht?«
    »Zu viele Menschen, zu viele Versteckmöglichkeiten. Außerdem ist das ein kritischer Ort, da du ihn oft aufsuchst.«
    »Hast du Max gesehen?«, frage ich.
    »Ja, aber er steckt gerade in einer Besprechung. Da würdest du nur stören.«
    Da habe ich genug von dem Mist! Bevor Tanja den Motor starten kann, bin ich auch schon ausgestiegen.
    »Wenn es dich nicht stört, würde ich ganz gerne stören«, sage ich. »Und wenn es dich stört, stört es mich auch nicht. Kommst du mit oder soll ich ohne Bodyguard reingehen?«
    Tanja seufzt und steigt aus. Sie wirft einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Noch dreiundzwanzig Stunden«, murmelt sie. Sich nach allen Seiten umschauend, läuft sie einen halben Schritt vor mir her. Das ändert sich, als wir drinnen sind und ich Max mit einer jungen, gutaussehenden Schwarzhaarigen an einem Tisch sitzen sehe. Mit fünf Schritten Vorsprung vor Tanja sprinte ich zu ihm.
    »Hallo, störe ich?«
    »Pia!«, ruft Max und steht auf, um mich zu umarmen. Aber ich gehe auf Abstand und zeige auf seine Besprechung.
    »Willst du uns nicht vorstellen?«
    »Pia, das ist Sandra. Sandra, das ist Pia. Und das hier«, er deutet auf Tanja, »ist...«
    »Schon gut«, unterbricht ihn Tanja. »Tut so, als wäre ich gar nicht hier. Als wäre ich nur eine Yuccapalme.«
    »... ist Pias beste Freundin, eine Yuccapalme«, fährt Max fort.
    Witzig. »Ich darf mich doch setzen«, sage ich und sitze auch schon. »Komm, Tanja, setz dich auch.«
    Meine Freundin legt ihren Zeigefinger auf die Lippen. »Pssst. Ich bin eine Pflanze, schon vergessen? Du redest doch auch nicht mit Pflanzen, oder?«
    »Natürlich rede ich mit Pflanzen«, widerspreche ich. »Sogar mit Bäumen. Macht doch jeder. Redest du mit Pflanzen, Sandra? Ich darf dich doch duzen, oder?«
    »Eigentlich nicht«, sagt Sandra, und bevor ich meine Yuccapalme auf sie hetzen kann, fügt sie schnell hinzu: »Ich meine, ich rede eigentlich nicht mit Pflanzen. Duzen darfst du mich natürlich.«
    »Tststs«, mache ich kopfschüttelnd. »Dabei gedeihen Pflanzen viel besser, wenn man mit ihnen redet. Liest man überall.«
    »Danke für den Tipp«, sagt Sandra und schaut Max fragend an, der unruhig auf seinem Stuhl herumrutscht und mich dabei beobachtet, wie ich Sandra beschnüffele.
    Mit einem zuckersüßen Lächeln frage ich: »Was mich am meisten interessieren würde, Sandra: - ich meine, außer, ob du mit meinem Freund schläfst, natürlich - Kennst du Hanni und Nanni?«
    »Ah, wen?«
    »Schon gut, das dachte ich mir«, winke ich ab. »Kommen wir jetzt also zu der anderen Frage. Hast du mit meinem Freund geschlafen?«
    »Allerdings«, sagt Sandra provozierend.
    »Deine neue Frisur gefällt mir«, unterbricht uns Max, als hätte er überhaupt nicht zugehört. »Schwarze Haare stehen dir ausgezeichnet. Deiner Yuccapalme übrigens auch.«
    »Das ist nachtblau«, korrigiert Tanja genervt. Sie hat sich hinter mir postiert, sodass sie die Eingangstür im Auge behalten kann.
    »Deine neue Freundin steht dir auch ausgezeichnet«, sage ich wütend. »Ganz offensichtlich fährst du auf Schwarzhaarige ab.«
    »Sandra ist nicht meine neue Freundin«, widerspricht Max.
    Sandra stößt aggressiv ihr Kinn in meine Richtung. »Du bist die Neue, Schätzchen. Die älteren Rechte habe nämlich ich. Du brauchst dich also gar

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