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love sheriffs

love sheriffs

Titel: love sheriffs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Paura
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nicht so aufzuspielen. Wenn jemand Grund hat, eifersüchtig zu sein, dann bin ich das.«
    Da begreife ich, wer diese Frau ist. Sandra - natürlich! Max hat mir von ihr erzählt. Sandra ist seine Exfreundin, meine Vorgängerin. Allerdings war zwischen den beiden schon lange Schluss, als wir uns kennenlernten. Und zwar so richtig Schluss. Schluss und versiegelt und mit Brettern zugenagelt. Sandra hatte das Ende ihrer Beziehung nämlich nicht akzeptieren wollen und Max mit einer erfundenen Anschuldigung erpresst. Er hätte ohne ihr Wissen Aktbilder von ihr ins Internet gestellt. Es kam zu einem Gerichtsverfahren und meine Mutter war die Richterin, die Max zu einer gemeinnützigen Arbeit verurteilte. Max nahm die Bilder aus dem Netz und vernichtete auch sämtliche anderen Fotos von Sandra. Mehr als ein paar dürre Sätze hat er mir gegenüber auch nie über seine Ex verloren. Ich hatte aber auch nie mehr als ein dürres Interesse an ihr, ehrlich gesagt.
    Obwohl ich ihr eigentlich dankbar sein müsste. Denn durch ihre Anklage sind meine Mutter und Max sich zum ersten Mal begegnet, wenn auch unter ungünstigen Umständen. Später freundeten sie sich an und Max brachte meiner Mutter das Malen bei. Dafür bekam er ihr erstgeborenes Kind, nämlich mich. Na gut, ich wurde nicht gezwungen, mich in ihn zu verlieben - aber man hätte mich rigoroser daran hindern müssen. Einsperren, Anketten, in einem Tretboot auf Weltreise schicken, irgendetwas, damit ich nicht in mein Unglück laufe und jetzt hier sitzen muss, neben meinem Freund und seiner Ex, die für ihn gestorben war und nun von den Toten auferstanden ist, ein schwarzhaariger Zombie, der seine Pflanzen totschweigt, statt ihnen Hanni und Nanni vorzulesen. Ich kann das Weib nicht ausstehen!
    »Ach, die Sandra bist du«, sage ich überrascht. »Na, so was! Habt ihr euch zufällig hier getroffen oder wie ...«
    »Max hat mich angerufen«, erzählt Sandra bereitwillig und grinst mich frech an.
    Sie kann er also anrufen, aber ich warte ewig und drei Nächte, dass er sich meldet! Nicht einmal meine Anrufe entgegennehmen wollte er.
    Voller Enttäuschung und Zorn schaue ich meinen Freund an und warte auf eine Erklärung. Max zuckt aber nur hilflos die Schultern und sagt: »Es stimmt. Ich wollte mit ihr reden. Nur reden.«
    Mein Stuhl scheint mir auf einmal viel zu heiß zu sein, um noch länger darauf sitzen zu können. »Dann will ich nicht länger stören«, sage ich und springe auf. »Ihr habt bestimmt eine Menge zu besprechen, nach all der Zeit, die du mit mir verschwendet hast.«
    »Hallo, Pia«, höre ich da Cornelius durch eine Wattewand rufen. »Schokotorte ist aus. Darf‘s ausnahmsweise etwas anderes sein?« Watteworte aus einer Wattewelt. Ohne Bedeutung in der Scherbenwelt, in der ich lebe. Dort gibt es nichts Süßes und nichts Helles und nichts Weiches. Dort sind die Herzen aus Glas und die Liebe ist ein geworfener Stein.
    »Komm, Tanja! Nichts wie raus hier!«
    Mit schnellen Schritten rausche ich aus der Tür, meinen Bodyguard dicht auf den Fersen.
    »Entschuldigung, Pia! Das kommt nicht wieder vor«, höre ich Cornelius noch hinter uns herrufen, dann fällt die Tür zu und kalte Luft kühlt mein überhitztes Gehirn herunter, gerade noch rechtzeitig, bevor mein Kern schmilzt und ich explodiere. Eine halbe Sekunde später sitzen wir im Auto und ich dränge Tanja loszufahren, ehe Max hinter mir herkommt.
    »Deshalb wolltest du also nicht, dass ich reingehe«, sage ich vorwurfsvoll, nachdem Tanja gestartet ist. »Eine schöne Freundin bist du!«
    »Du bist gerade mal ein paar Tage von Max getrennt und stopfst jetzt schon körbeweise Schokolade in dich hinein. Wie soll das erst werden, wenn ihr euch ganz trennt?«, versucht Tanja sich zu verteidigen, während sie sich in den Verkehr einfädelt. »Ich hätte es dir schon noch erzählt. Aber zuerst wollte ich selbst mit Max reden. Als Filter sozusagen. Pi, es tut mir leid. Das mit Max, meine ich.« Sie schüttelt den Kopf. »Männer sind so ... so ... solche Arschlöcher!«
    Mit geschlossenen Augen atme ich ein paar Mal tief durch. »Eins muss man ihm lassen«, sage ich bitter. »Er verliert wirklich keine Zeit. Tauscht mich aus wie einen Akku! Ich habe geglaubt, Max wäre anders. Und jetzt ist er anders, als ich geglaubt habe.«
    »Männer sind Arschlöcher«, wiederholt Tanja. Scheint ihr neues Mantra zu werden. »Dein Max genauso wie sein Bruder. Du gibst ihm meine Telefonnummer und was macht er? Gar nichts! Du kannst dem

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