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love sheriffs

love sheriffs

Titel: love sheriffs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Paura
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findet, ich solle auf meinen Freund hören und gefälligst nach Hause kommen. Aber ich weiß nicht. Er hat mir zum Beispiel nicht erklärt, wieso er nach über drei Jahren plötzlich wieder Kontakt zu seiner Exfreundin sucht, ausgerechnet zu dem Miststück, das ihm so übel mitgespielt und mit einer falschen Anschuldigung vor Gericht gebracht hat. Und so eine skrupellose, verlogene Schlampe nennt mich eine Zicke! Ich und eine Zicke! Lächerlich! Wenn die mir noch einmal über den Weg läuft, nehme ich sie auf die Hörner.
    Jedenfalls bin ich noch unschlüssig, wie ich reagieren soll. Falls ich zurückkehre, dann gewiss nicht direkt nach einer solch brüsken Aufforderung. Vielleicht kommen Zicken gelaufen, wenn man sie anblökt. Aber ich bin nun mal keine Zicke.
    Nach dem Frühstück fahren wir mit zwei Autos zur XX. Da Tanja übernächtigt ist, wird sie nach ihrer 24-Stunden-Schicht direkt nach Hause ins Bett fahren und nicht noch zwei Stunden auf unseren Redaktionsschluss warten wollen.
    Seit wir das Redaktionsbüro umgestaltet haben, ist Tanja noch nicht hier gewesen. Ihre Reaktion auf die Mischung aus Großraumbüro und botanischem Garten lautet: »Das ist ja die Hölle!«
    Sie meint damit die vielen unübersichtlichen Winkel und Nischen. In jeder von ihnen könnte mein Killer lauern. Und vielleicht hockt ja auf der Zimmerpalme, an der wir gerade vorbeikommen, bereits ein Attentäter und nimmt mich ins Visier. Oder auf der nächsten oder der übernächsten. Oder ein Froschmann springt plötzlich aus dem Aquarium.
    Zuerst muss ich zu Daniel, um ihn um Erlaubnis zu bitten, dass Tanja heute den ganzen Tag an meiner Seite verbringt. Durch die Milchglasscheibe sehe ich ihn alleine am Schreibtisch sitzen. Unser Chef hat ausdrücklich darum gebeten, nicht erst anzuklopfen, sondern einfach hereinzukommen. Also will ich gerade die Tür öffnen, als Tanja mich aufhält. »Ich betrete immer zuerst den Raum«, erinnert sie mich an eine ihrer Sicherheitsregeln. »Immer.«
    Ein Lächeln huscht über Daniels Gesicht, als er uns sieht.
    »Do be do be do!«, ruft Tanja zur Begrüßung.
    Daniel sieht sie verwirrt an. »Wie? - Ach so, Sinatra, klar. Ja, euch auch ein Dobedobedo.«
    Ich erzähle ihm, dass ich jetzt einen Bodyguard habe, und er findet das sehr vernünftig. Er habe sieben.
    Nachdem Tanja und ich ihm die Sache verklickert haben, gibt er meiner Freundin aber die Erlaubnis, sich einen Tag in der Redaktion aufzuhalten.
    »Wie geht es eigentlich Rosina?«, fragt er mich dann.
    »Sehr gut«, sage ich. »Ich habe sie ausstopfen lassen. Sie steht jetzt auf dem Kaminsims.«
    »Kann ich dir nicht verdenken«, meint Daniel lachend. »Hat Kowalski sich um das Chaos gekümmert?«
    »Den habe ich ebenfalls ausgestopft. Steht auf dem Baumstumpf von der Tanne.«
    »Hast du auch schon einen Platz für mich ausgesucht?«
    »Hmmm ...« Ich schaue Daniel an und überlege. Für ihn bräuchte ich einen besonders schönen Platz, da er mir in einer der schlimmsten Nächte meines Lebens beigestanden ist. »Für dich finde ich auch etwas. Einen Ehrenplatz. Vor dem Fernseher vielleicht.«
    »Den will ich auch«, sagt Tanja.
    »Dich setze ich auf einen Stuhl - mit einem Wasserglas in der Hand.«
    Nachdem das geklärt ist, gehe ich mit Tanja zu meinem Arbeitsplatz. Unterwegs kommt mir Anna entgegen. Bevor meine Leibwächterin auf die Idee verfällt, die herannahende Gefahrenquelle zu entschärfen, raune ich ihr schnell zu, dass das unsere Volontärin ist und so gefährlich wie Kamillentee. Das rettet Anna vermutlich das Leben.
    Ich muss Anna alles über die Halloween-Party erzählen, von der sie gerüchtehalber gehört hat.
    »Und Daniel war mit dir auf der Party?«
    »Als Vampir.«
    »Da wäre ich gerne dabei gewesen«, sagt Anna und schließt die Augen, als wolle sie den Vampirdaniel in ihrer Vorstellung zum Leben erwecken. »Daniel ist so ein toller Mann. Der tollste Chef, den ich je hatte.«
    »Du hattest doch vorher nur Kortmann und kurz die Teuser als Chefs«, wende ich ein.
    »Ja«, sagt Anna. »Und trotzdem. Also, ich finde es gut, dass du mit ihm schläfst, Pia. Egal, was die anderen sagen. Ich würde wahrscheinlich auch schwach werden. Mir bräuchte er nicht einmal einen Ferrari als Dienstwagen dafür zu geben.«
    »Du hast einen Ferrari als Dienstwagen?«, fragt Tanja erstaunt. »Und dann fährst du mit so einer Idiotenkiste herum?«
    Ich verdrehe die Augen. »Nein, ich habe keinen Ferrari. Anna, wer hat dir denn den Mist

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