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love sheriffs

love sheriffs

Titel: love sheriffs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Paura
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»Und da du auch nicht an dein Handy gegangen bist, bin ich losgefahren, um nach dir zu sehen. Aber mach dir keine Gedanken wegen deiner Kollegin. Ich habe Crocks gebeten, sich um sie zu kümmern, bis wir da sind. Ich rufe gleich mal an und sage Bescheid, dass wir jetzt kommen.«
    Während Max mit seinem Bruder telefoniert, schaue ich nach Rosina. Sie liegt friedlich im Wohnzimmer auf der Couch und schläft. Ich setze mich neben sie und kraule sie im Nacken. »Ich bin sehr, sehr böse auf dich«, flöte ich ihr leise ins Ohr. »Mach das nicht noch mal, hörst du?«
    Rosina öffnet ein Auge und stößt ein knappes Miauen aus, was wohl so viel heißt wie: Versprochen oder Entschuldigung oder Leck mich.
    »Frau Teuser ist schon wieder weg«, informiert mich Max. »Sie wollte nicht warten. Crocks hat sie dann ins Atelier gelassen und sie hat drei Bilder mitgenommen. Siehst du, alles ist bestens gelaufen.«
    Er setzt sich neben mich auf die Couch, streichelt Rosina das Köpfchen und knabbert dann an meinem Ohrläppchen.
    »Wie wär‘s, wenn wir heute hier übernachten?«, fragt er mich. »Wir könnten Rosina etwas Gesellschaft leisten und mit einer Liveshow etwas Abwechslung in ihren Alltag bringen. Was meinst du?«
    Ich schiebe ihn und seine Hände, die bereits dabei sind, die Showtreppe hinabzutanzen, energisch von mir. »Jetzt hör mal zu«, fahre ich ihn an. »Wir hatten vor nicht einmal drei Stunden bereits eine Liveshow, vielleicht erinnerst du dich. Und ich habe eine halbe Ewigkeit mit Todesangst auf einem Baum herumgestanden und morgen muss ich wieder früh raus und darf mich auf einen weiteren anstrengenden Tag mit der Teuser als Chefin freuen. Ich habe auch noch nicht zu Abend gegessen. Mir knurrt der Magen. Möglicherweise ist es dir noch nicht aufgefallen, Max, aber ich bin keine Gummipuppe, die man bei Bedarf einfach aufbläst und anschließend zurück in den Schrank stopft.«
    Max schaut mich lächelnd an. »Ich weiß. Aber das macht nichts, Pia. Nobody is perfect.«
    »Ich sehe mal nach, was ich im Kühlschrank finde«, sage ich schließlich seufzend und laufe in die Küche.
    »Ich schaue mal nach, was ich im Weinkeller finde«, sagt Max. Und Rosina fängt plötzlich unvermittelt an zu schnurren, als würde sie sich schon auf unsere bevorstehende Showeinlage freuen.
    Ich stehe neben der Teuser in Kortmanns Büro und wir betrachten zusammen das neue Bild, das sie dort aufgehängt hat, eine abstrakte Komposition verschiedener Grautöne, die von meinem Freund euphemistisch mit »Globaler Regenbogen« betitelt wurde. Das war ja klar, dass die Teuser sich so einen monochromen Quark aussuchen würde.
    »Sie steckten gestern Abend also im Baum«, sagt die Teuser spöttisch.
    »Wie?« Sofort schießt mir die Röte ins Gesicht. Woher weiß sie das jetzt schon wieder? »Äh, ja, wegen ... ich musste eine Katze retten und da habe ich mir wohl ein bisschen zu viel zuge ...«
    »Katze retten? Auf der Autobahn?« Die Teuser schaut mich fassungslos an. »So was ist lebensgefährlich, Pia. Selbst wenn man im Stau steht. Hat es denn einen Unfall gegeben?«
    Jetzt begreife ich. Die Teuser hat nicht Baum, sondern Stau gesagt. Offenbar hat Crocks ihr diese Ausrede aufgetischt. Das hätte er mir ja ruhig einmal mitteilen können, auch wenn ich gestern Nacht nicht mehr nach Hause gekommen bin. Wozu gibt es schließlich Telefone? Ja, gut, zum Fotografieren, Musik hören, Videofilmehen gucken, zum Surfen im Internet, Spielen, Navigieren, Fernsehen, zur Raumüberwachung und bald wird es wohl auch Modelle geben, auf die man draufpinkeln kann und die einen dann direkt mit dem Gynäkologen verbinden, wenn man schwanger ist. Aber zusätzlich zu dem ganzen Klingelingsbums kann man mit den meisten Telefonen auch noch telefonieren. Wenn Crocks mich vorgewarnt hätte, müsste ich jetzt nicht so ins Blaue improvisieren.
    »Ja, ein Sattelschlepper ist in einen Autotransporter gedonnert«, flunkere ich aus dem Stegreif. »Das hat ewig gedauert, bis die ganzen Porsches wieder aufgebockt waren.«
    »Na, da bin ich aber froh, dass ich nicht auf diesen Freund von Ihnen, diesen Cock gehört habe.«
    »Crocks.«
    »Ja, dass ich nicht auf diesen Crocks gehört habe. Der meinte, ich solle warten. Aber ich wollte noch ins Kino. Eine Retrospektive von Godard-Filmen. Außer Atem und Eine Frau ist eine Frau, bemerkenswerte Filme. Es wäre doch schade gewesen, sie zu versäumen, nicht wahr?«
    »Doch, natürlich«, bestätige ich. »Ich wäre selbst

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