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love sheriffs

love sheriffs

Titel: love sheriffs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Paura
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schwirren um sie herum.
    Die Antwort auf die Frage, ob deine jetzige Beziehung abgelaufen ist oder nicht, sollte dabei möglichst wenig mit deinem neuen Chef zu tun haben. Vergiss den mal für fünf Minuten. Es gibt jetzt nur noch dich und deinen Freund auf der Welt. Und das Finanzamt, das ist ja immer da. Aber ansonsten nur ihr zwei. Was fühlst du? Warme Geborgenheit oder kalten Zweifel? Bist du froh, dass gerade er es ist, der an deiner Seite steht, oder hältst du schon nach einem unbekannten Retter Ausschau?
    Wenn du zum Ergebnis kommst, dass der Platz neben dir durch deinen Freund nicht ausgefüllt wird, solltest du dich von ihm trennen, egal wie es mit dir und deinem neuen Boss weitergeht. Ein Mann ist nämlich keine Zwischenlösung. Unter uns: Ein Mann ist überhaupt keine Lösung, ein Mann ist meistens das Problem. Aber die Rolle als Bettvorwärmer für den Richtigen hat auch ein problematischer Mann nicht verdient.
    Kommst du zu dem Schluss, dass dein Freund für dich noch genießbar und lediglich sein Geschmack nach all den Jahren ein wenig fad geworden ist, solltest du dir keinen neuen Mann an der Fleischtheke holen, sondern einfach nur nachwürzen. Das tut‘s meistens auch und ist billiger. Wie du das anstellen sollst? Na, das dürfte für dich als »crazyslut« doch nun wirklich kein Problem sein, oder? Hin und wieder im Schlafzimmer die verrückte Schlampe zu geben kann einer Beziehung eigentlich nur guttun. Aber in der
    Küche würde ich die Rolle dann wieder ablegen. Eine verrückte Schlampe am Herd kommt; glaube ich, nicht so gut.
    Wenn du dir allerdings eingestehen musst, dass dein Freund eigentlich eher ein Fall für den Biomüll ist, sagst du ihm einfach, dass du ihn nicht verdient hast und ihr Freunde bleibt und sowieso und tschüs.
    Und dann viel Vergnügen bei der Jagd durch die Frischabteilung. Das Risiko einer Abfuhr musst du dann eben eingehen. Im Supermarkt einen Korb zu kriegen ist ohnehin nicht so schlimm und kostet normalerweise sogar einen Euro. Außerdem musst du deinem Chef ja nicht gleich die Hose vom Leib fetzen. Frag erst mal, ob du dir seinen Gürtel näher ansehen darfst. Wenn er ja sagt, schnapp ihn dir! So ein Gürtel lässt sich ja auch prima als Lasso verwenden.
    Also, was hast du schon zu verlieren? Schlimmstenfalls musst du dir einen neuen Job suchen. Na und? Konserven müssen schließlich auch woanders eingeräumt werden und vielleicht findest du sogar etwas Besseres zur Überbrückung; während du auf einen Plattenvertrag wartest. Das kann sich nämlich hinziehen. Beiden Plattenlabels ist es wie samstags im Supermarkt: Eine Warteschlange, so lang wie fünf Flugzeugträger, aber nur eine Kasse besetzt.
    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück mit deiner Musik und deinen Männern. Du solltest deinem Chef aber klarmachen, dass du dich nicht verramschen lässt. Wie sagte schon der große Edeka so schön: Das Aufreißen der Ware verpflichtet zum Kauf.
    Deine Pia - immer für dich da
    Die Seite an eurer Seite
    * * *
    »Moment mal, Tanja, ich muss absetzen.«
    Meine Freundin bleibt stehen und wir stellen das Bild, das wir beide gerade durch das verlassene Redaktionsbüro der XX tragen, behutsam auf den Boden. »Und du bist sicher, dass das hier kein Einbruch ist?«, flüstert Tanja. »Weißt du, Pi, als ich mich bereit erklärt habe, die Fotomontage für dich zu machen, da hast du von nächtlicher Herumschlepperei und schwerem Einbruch nichts gesagt.«
    »Das ist kein Einbruch. Ich habe schließlich einen Schlüssel«, raune ich und gebe ihr mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass sie das Bild wieder aufnehmen soll.
    Tanja und ich heben gleichzeitig an und steuern langsam auf den Konferenzraum am Ende des Ganges zu.
    »Ja, aber heute ist Sonntag und du dürftest eigentlich gar nicht hier sein. Also, ich habe kein gutes Gefühl«, murmelt Tanja düster. »Scheiße, ich will nicht in den Knast. Da ist es bestimmt genauso schlimm wie im Kloster oder auf Klassentreffen.«
    »Das ist kein Einbruch, Menschenskind«, zische ich genervt. »Sonst hätte uns der Wachmann in der Lobby wohl kaum durchgelassen.«
    Der Wachmann in der Lobby hätte jeden durchgelassen, der ihm freundlich zulächelt und nicht gerade so aussieht wie einer aus der Panzerknackerbande. Und solange nur Sachen hinein- und nicht herausgetragen werden, gibt es für den gut sitzenden, schlecht bezahlten Mann keinen Grund, seinen Comic wegzulegen und sich das Leben schwerzumachen.
    »Und warum flüstern wir

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