lovely toyboy (German Edition)
nicht mit mir reden“, entgegnet er leise, fast flüsternd und zwingt mich jetzt doch ihn anzusehen, weil mich sein Ton etwas irritiert.
„Weil es nichts mehr zu bereden gibt. Wir hatten gelegentlich Sex, jetzt hast du es mit einem anderen. Fertig aus. Ist doch alles gut“, kann ich nicht verheimlichen, wie verletzt ich bin und muss wirklich alle Kraft aufbringen, damit ich nicht einfach aufstehe und gehe.
„Ich… Max…“, greift er plötzlich nach meiner, auf dem Tisch liegenden Hand, die ich sofort erschrocken zurückziehe, weil ich einfach keinen direkten Körperkontakt zu ihm ertrage, ohne dabei vielleicht schwach zu werden.
„Das mit dem… ich hab das… es war nur, weil… ich war verletzt... weil du mir nichts von… deiner Freundin erzählt hast… Ich… mache sonst nicht mit Typen rum, die in einer Beziehung stecken und bei dir… da hab ich überhaupt nicht drüber nachgedacht, dass du vielleicht eine Freundin oder einen Freund hast… mein Fehler. Tut mir leid. Aber… ich hab mich irgendwie… von dir verarscht gefühlt… ich wollte dir damit nur zeigen, dass ich dich nicht brauche…“, versucht er zu erklären und haucht am Ende nur noch „… aber… das stimmt so nicht“, was allerdings völlig in meiner Verwirrung über das Gespräch untergeht.
„Bin ich jetzt schuld, dass du diesen Typen gefickt hast, oder was? Und was laberst du da überhaupt für eine Scheiße, von wegen meiner Freundin?“, fahre ich ihn rüde an, weil ich einfach nicht mehr mitkomme und muss mich zusammenreißen, um mich nicht in der Lautstärke zu vergreifen und den anderen Cafégästen hier brisanten Gesprächsstoff zu bieten.
„Was weiß ich… Gina… oder Gitta? Keine Ahnung“, verschlägt er mir jetzt vollends die Sprache.
„Gilda?“, ist es nur noch ein Krächzen aus meiner Kehle und ich brauche dringend etwas zu trinken.
„Kann ich bitte eine Cola haben?“, rufe ich, mit einer Stimme als gehöre sie nicht mir, durch das Café, weil sich bisher noch keine Bedienung zu uns begnügt hat, um unsere Bestellung anzunehmen. Woraufhin eine junge Dame zustimmend nickt und sich hastig zum Tresen begibt.
„Scheiß Laden“, brumme ich, wegen dem schlechten Service, vor mich hin und Vico fordert durch ein kurzes Räuspern wieder meine Aufmerksamkeit.
„Ich hatte die Bedienung gebeten uns vorerst allein zu lassen. Sie kann nichts dafür und Gilda stimmt“, haucht er den letzten Teil etwas abfällig. Mein Durst ist somit wie weggeblasen, weil Vico mir damit klar macht, dass er scheinbar meinen wahr gewordenen Albtraum, `Gilda` kennt.
„Wo… was… ich meine… Woher kennst du Gilda“, kriege ich den Namen kaum ausgesprochen, ohne eine gewisse Abscheu, gegen die Person zu hegen und warte gespannt auf Vicos Antwort. Während die Kellnerin mir eine Cola serviert und mich entschuldigend anlächelt, bevor sie, nachdem sie Vico ebenfalls nach seinen Wünschen gefragt und er abgelehnt hat, wieder verschwindet.
„Ich habe sie an dem Abend mit deinem Kumpel… diesem… Tom gesehen und dann kam sie irgendwann ganz aufgebracht bei mir an und hat mir da eine Szene gemacht. Was ich mir einbilden würde und wie ich dazu käme mich an ihrem Eigentum… sie hat wahrhaftig Eigentum gesagt… zu vergreifen und ich habe überhaupt nicht verstanden was die von mir wollte, bis irgendwann in ihrer Schimpftirade dein Name fiel. Da bin ich stutzig geworden und habe nachgefragt... Du hättest mir das sagen sollen… müssen… ich meine… ihr heiratet… Hallo?“, wird seine Tonlage zum Ende hin immer gedämpfter.
„Die hat sie echt nicht mehr alle. Und du hast ihr das mal eben so geglaubt, ja? Ey, denkst du ernsthaft ich heirate bald und ficke dich noch nebenbei, oder was? Du musst ja echt 'ne tolle Meinung von mir haben. Danke auch. Ich fasse es nicht und diese impertinente Kuh, ich werde wahnsinnig. Wie weit geht die eigentlich noch? Die gehört doch eindeutig eingesperrt. Das ist doch schon krankhaft. Die ist natürlich nicht meine Freundin, soweit kommt’s noch. Ich hasse diese Person. Nur irgendwie geht das in ihr Spatzenhirn scheinbar nicht rein. Die lässt aber auch absolut nicht locker“, rede ich mich gerade in Rage und trinke hastig meine Cola aus. Ich muss hier raus, bevor ich noch ersticke.
„Was wolltest du jetzt noch wegen dem Umbau besprechen?“, wechsle ich deshalb abrupt das Thema und ernte von Vico nur einen etwas erstaunten Blick, ehe er scheinbar verstanden hat was ich will und neben sich, in
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